Beethovens schottische Lieder

Samstag, 27. Juni 2020 || Im wahrsten Sinne „aufhorchen“ lassen neuere Erkenntnisse um Beethovens schottische Lieder. Denn, so deckte der Bonner Gälisch-Experte Michael Klevenhaus auf: In den Volksmusik-Melodien, die Beethoven so faszinierten und die dieser bearbeitete, klingen auch Klagelieder des verdrängten Volkes der Gälen an. Klevenhaus‘ Nachforschungen führten ihn nun mit einem WDR-Team in die schottischen Highlands, nach Bonn und Wien. Auch in Gesprächen mit lokalen Fachleuten bestätigte sich die Annahme, dass Beethovens Liedbearbeitungen gälische Originalmelodien integrieren – ohne dass der Komponist dies wusste: eine interessante Spur im Beethoven-Jubiläumsjahr, die diese atmosphärisch dichte Dokumentation mit wunderbaren Landschaftsaufnahmen und unverwechselbarer Musik sehenswert macht.

Ein neuer Kunstführer über das Kardinal-Schulte-Haus, Sitz der Thomas-Morus-Akademie

Freitag, 26. Juni 2020 || Über das Kardinal-Schulte-Haus, Sitz der Thomas-Morus-Akademie und den Skupturenpark in Bensberg ist ein neuer Kunstführer erschienen. Autor Markus Juraschek-Eckstein beleuchtet die wechselvolle Geschichte des Hauses und die Kunstwerke im Gebäude sowie auf dem Außengelände.

„Es scheint, als haben Südafrikas Männer ihren Frauen den Krieg erklärt.“ – Südafrika in der Coronakrise

Donnerstag, 25. Juni 2020 || Während in Europa die Zahlen der Covid-19-Infizierten grundsätzlich rückläufig sind und in den meisten Regionen die Auflagen gelockert wurden, steigen in anderen Ländern die Infektionsraten. So befindet sich etwa Südafrika in einem Dilemma zwischen effektiver Pandemiebekämpfung und einem massiven ökonomischen Druck. Zugleich wird das Problem von häuslicher Gewalt, durch Maßnahmen wie den Lockdown verstärkt, sichtbarer. Eine steigende Anzahl an Gewalttaten gegenüber Frauen und Kindern erschüttert das Land. Über diese Situation war die Politikwissenschaftlerin Julia Steinkamp im Gespräch mit Henning Suhr, dem Leiter des Landesbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Johannesburg.

GoetheAkademie – Goethe Gesellschaft und Thomas-Morus-Akademie

Unverwechselbar: Goethe! Gespräch mit dem Vizepräsidenten der Goethe-Gesellschaft in Weimar

Mittwoch, 24. Juni 2020 || Es ist ein sehr besonderer Moment, wenn Dr. Silke Henke einen Text von Johann Wolfgang von Goethe oder Friedrich Schiller „enthüllt“. Eindrucksvoll weist sie dann die Gäste einer Goethe Akademie in der ehrwürdigen Petersen-Bibliothek des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar auf Textfeinheiten und Kontexte hin, erläutert Herausforderungen der Konservierung und digitalen Archivierung. Aber: Woher rührt die Faszination, die die Originale Goethes bis heute ausüben? Was empfiehlt Professor Dr. Jochen Golz jenen, die sich „endlich wieder einmal“ Goethes Werken annähern möchten? Ein Interview mit dem langjährigen Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs und Vizepräsidenten der Goethe-Gesellschaft in Weimar.

Geht uns mit Corona die soziale Energie aus? Perspektiven des Soziologen Hartmut Rosa

Dienstag, 23. Juni 2020 || Auf ein lesenswertes Interview des Jenaer Soziologen Hartmut Rosa unter der Überschrift „Leiden wir an einem gemeinschaftlichen Burn-out“ machte uns ein Leser unseres Blogs aufmerksam. Gern nehmen wir diesen Hinweis auf. Denn mit seinen Ausführungen über das Bedürfnis der Menschen nach Resonanz und ihrer Sehnsucht nach Orten und Zeiten, an denen sie nicht unter einem Optimierungsdruck stehen, hat Rosa bereits wichtige soziologische Akzente setzen können. Nun beschreibt der Soziologe Indizien für eine möglichen gesellschaftlichen Burn-out, der durch die Wirkungen der Corona-Pandemie ausgelöst werden könnte.

“Ein Mann zu jeder Jahreszeit”!? Gedanken zum heutigen Namenstag von Thomas Morus

Montag, 22. Juni 2020 || Der englische Staatsmann und Autor Thomas Morus ist nicht nur Patron der nach ihm benannten Akademie in Bensberg, sondern auch der Schutzheilige der Regierenden und Politiker. Von der Bensberger Akademie hat man einen herausragenden Blick auf Köln, aber Akademiereferent Matthias Lehnert schaut heute auf das Leben des Heiligen, fragt, welche Facetten von Morus‘ Leben und Werk für unsere Zeit noch relevant sind – und findet interessante Spuren quer durch die Jahrhunderte hindurch.

Langeweile – eine mystische Übung

Sonntag, 21. Juni 2020 || Die große Corona-Langeweile, vor der sich viele fürchteten, scheint ausgeblieben zu sein. Auch während des wochenlangen Lockdowns herrschte allerorten Betriebsamkeit. Wieso fällt es uns offenbar schwer, längere Phasen der Ruhe und des Nichtstuns zuzulassen? In einem für die heutige Taktung der Medien durchaus langen Gespräch, beleuchtet der Theologe und Bestseller-Autor Pierre Stutz unser Verhältnis zur Langeweile, spricht von der „Mystik der Langeweile“: eine schöne Ermutigung zu einem spirituellen Alltagsweg!

Sommerlich, elegant: Florentiner Blütenträume

Sonntag, 21. Juni 2020 II Farbige Einlegearbeiten aus Stein haben in Florenz eine lange Tradition, bereits im Mittelalter wurde mit ihnen Kirchen geschmückt. Weltberühmt wurde die aufwendige Technik, als im Frühbarock das heute noch existierende „Opificio delle Pietre Dure“ gegründet wurde, dessen Künstler für die Medici und die Fürsten Europas Ausstattungsstücke aus edelstem Material schufen. Das „Florentiner Mosaik“ war höchst begehrt. Und wenn man diese Kunstwerke aus dem 16. bis 19. Jahrhundert eingehender betrachtet, so versteht man auch, warum …

Lieblingsstücke: Kann-Kann auf Kaffeetisch

Samstag, 20. Juni 2020 || Die Reihe der „Lieblingsstücke“ aus der eigenen Einrichtung der Wohnung hatte im Mai Dr. Andreas Baumerich eröffnet. Als Kunsthistoriker hat er einen ganz besonderen Blick auf besondere Ausstattung und Design – mit ihrer jeweiligen Herkunft und Geschichte. So lässt er uns dieses Mal erfahren, wie er zu einer ganz bestimmten Kaffeekanne kam.

Kunst im Bunker – In Bordeaux und anderswo

Freitag, 19. Juni 2020 || Bunt und spektakulär wirken die Bilder und Berichte über die jüngst in Bordeaux eröffneten „Bassins de lumiére“. Dort, wo im Zweiten Weltkrieg U-Boote untergebracht waren, können die Besucher seit kurzem in „Kunst eintauchen“. Projektionen auf den schweren 20 Meter hohen Betonwänden spiegeln sich im Wasser und kreieren wechselnde Eindrücke. So ungewöhnlich der Ort, so eindrucksvoll die aktuelle Installation Kunst von Gustav Klimt im „weltweit größten Zentrum der Digitalkunst“ präsentiert wird, so ist es auch interessant, diese „Revitalisierung eines Bunkers“ ebenso einzuordnen wie die anderer „Orte der Kunst“.
Interessante Akzente und Ausblicke dazu bietet der Kunsthistoriker Dr. Till Busse im Gespräch mit Julia Steinkamp und Elisabeth Bremekamp.