Die Katholischen Akademien positionieren sich klar gegen die extreme Rechte

„Wir schaffen Dialogräume zu den brennenden gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen und suchen darin nach Lösungen zusammen mit allen politischen und weltanschaulichen Gruppierungen, außer der extremen Rechten“, so Angela Reinders, Ko-Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Akademien im deutschsprachigen Raum und Direktorin der Akademie des Bistums Aachen. „Damit befinden wir uns mit unserer Positionierung zur politischen Bildung ganz auf der Linie der Grundsatzerklärung der deutschen katholischen Bischöfe ‚Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar‘, ergänzt ihr Kollege im Vorsitz, Stephan Loos, Direktor der Katholischen Akademie Hamburg.

Bei ihrer Herbstkonferenz in Aachen haben die Leiterinnen und Leiter der Katholischen Akademien beraten, wie der „Beutelsbacher Konsens“ in der Arbeit der Akademien künftig umgesetzt werden kann. Herausforderungen sind dabei: Was bedeutet die Ausgewogenheit, zu der politische Bildung verpflichtet ist, angesichts erstarkender politischer Strömungen an den Rändern, die Angriffe auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung verüben? Wie gehen die Katholischen Akademien um mit den – wenn auch in Deutschland bisher nur vereinzelt wahrnehmbaren – Allianzen zwischen politischen und kirchlichen extrem rechten Positionen, die in der Regel autoritär strukturiert sind? Ihre Antwort: „Wir diskutieren mit ihnen kontrovers, wenn sie im Publikum auftreten, aber wir bieten ihren Vertreterinnen und Vertretern keine Bühne“, so Karsten Kreutzer, Vorstands-Mitglied und Direktor der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg.

„In diesen Zusammenhang gehört nicht zuletzt der Einsatz gegen den Antisemitismus“, erläutert Niklas Wagner, Leiter des Katholischen Forums im Land Thüringen, der dem Akademien-Vorstand ebenfalls angehört. Dem trägt die Arbeitsgemeinschaft Rechnung, indem sie dem Bündnis „DACH“ beitritt. Dieses Aktionsnetzwerk unterstützen über 200 Organisationen, Initiativen und Persönlichkeiten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter jüdische Gemeinden, Bildungsverbände, Politiker:innen aller demokratischen Parteien, Künstler:innen und zivilgesellschaftliche Initiativen.

In ihrem Konferenzprogramm legte die Arbeitsgemeinschaft den Fokus auf ihren Auftrag und ihr Profil. Dr. Jürgen Linden, Vorsitzender der Gesellschaft zur Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, reflektierte mit dem Kreis der Akademiedirektor:innen den Karlspreis mit seiner 75 Jahre währenden Geschichte als Zeichen der Demokratie für die Zukunft Europas.

Auch die Partnerorganisationen AKSB (Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland), KEB (Katholische Erwachsenenbildung Deutschland) und ZdK (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) waren an der Konferenz beteiligt. Zudem standen eine abendliche geistliche Stunde im Aachener Dom und eine Besichtigung des digitalHUB auf dem Programm. Die entwidmete Pfarrkirche in Aachen ist heute Coworking Space und fördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen Startup-Unternehmen in den Bereichen Gemeinwohl, Cybersecurity, GreenTech und Künstliche Intelligenz. Die „Verlagsgruppe Bistumspresse“ nannte den digitalHUB Aachen kürzlich in einem Artikel als Best Practice für eine kreative und sinnstiftende Weiternutzung kirchlicher Gebäude (https://www.aussicht.online/artikel/wie-kirchen-neu-genutzt-werden).

Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner verstorben

Thomas-Morus-Akademie trauert um einen langjährigen Referenten

Die Thomas-Morus-Akademie trauert um Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, der am 22. Oktober nach kurzer und schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Professor Wagner war der Akademie nahezu 25 Jahre als Experte im Themenbereich Musik verbunden. Nach einer ersten Tagung zur Oper Tosca im Jahr 2002 war er regelmäßig zu Musiktagungen in der Akademie zu Gast. Seine Expertise in der Opernwelt – er war Musikdramaturg in Koblenz und Köln -, seine Einblicke in die freie Kulturszene durch seine Tätigkeit als Musikreferent im Kulturamt der Stadt Köln und Mitglied der künstlerischen Leitung der MusikTriennale Köln von 2002-2006, seine anschließende Tätigkeit als Fachbereichsleiter Musik, Theater und Tanz bei der Kunststiftung NRW in Düsseldorf, ab 2018 die Leitung des Bewerbungsbüros der Stadt Nürnberg für die Kulturhauptstadt 2025 und zuletzt als Leiter der Stabsstelle „Ehemaliges Reichsparteitagsgelände“ in Nürnberg – all diese Erfahrungen ließ er am Rande der Tagungen immer wieder einfließen. 2005 wurde er zudem außerplanmäßiger Professor für Musikwissenschaft am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln. Die Opern- und Musikgeschichte waren seine Leidenschaft, die in zahlreichen Begleittagungen zu Opernaufführungen in Bonn, Köln, Düsseldorf und Essen Ausdruck fand. Auch haben wir viele Jahre gemeinsam das Beethovenfest Bonn und das Musikfestival Spannungen in der Eifel mit Veranstaltungen begleitet. Seine Kenntnisse in der Musikgeschichte, aber auch sein Fachwissen in der zeitgenössischen Musik öffneten den Teilnehmenden oftmals völlig neue Welten. Und auch bei Fragen rund um das Thema Erinnerungskultur und Aufarbeitung des Nationalsozialismus war er der Akademie ein wertvoller Ratgeber.

Seine letzte Veranstaltung in der Akademie war eine Veranstaltung zur Oper Don Giovanni im März 2025. An der nächsten geplanten Tagung im Juli konnte er aus Krankheitsgründen schon nicht mehr mitwirken. Wir verlieren einen hochgeschätzten, umfassend gebildeten und warmherzigen Menschen, dem ich persönlich und auch die Akademie viel zu verdanken haben. Unser Mitgefühl gilt in diesen Tagen seinen Angehörigen und seinen Freunden. Wir werden Hajo Wagner sehr vermissen und ihn als liebenswerte Person in guter Erinnerung behalten.

Andreas Würbel

Konzert des Lisianthus Quartetts

Im Rahmen der Seniorenkulturwoche der Stadt Bergisch Gladbach bietet Ihnen die Thomas-Morus-Akademie Bensberg dieses Jahr einen klangvollen Hörgenuss: Am 11. September 2025 um 15.30 Uhr gibt das Lisianthus Quartett der Städtischen Max-Bruch-Musikschule in der Edith-Stein-Kapelle des Kardinal Schulte Hauses ein klassisches, etwa einstündiges Konzert mit Werken aus vier Epochen.
Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sie sind herzlich eingeladen!

Ablauf
Beginn: 15.30 Uhr
Dauer: 45-60 Minuten

Programm
Johann Pachelbel: Canon (1680)
Johann Sebastian Bach: „Air“ aus der 3. Suite für Orchester D-Dur BWV 1068 (1731)
Franz Xaver Richter: Streichquartett
C-Dur op. 5, Nr. 1 (1768)
Scott Joplin: Heliotrope Bouquet (1907)

Lisianthus Quartett
Das Lisianthus Quartett der Max-Bruch-Musikschule Bergisch Gladbach:
Dorothea Bertenrath, 1. Violine
Maëva Meinhardt, 2. Violine
Andreas Gerhardus, Viola
Anaïs Meinhardt, Violoncello

Neues Halbjahresprogramm erschienen

„In Wirklichkeit erkennen wir nichts; denn die Wahrheit liegt in der Tiefe.“
— Demokrit

Gerade in einer Zeit, in der politische, soziale und religiöse Ordnungen unter Druck geraten, gewinnen Orte der Besinnung, der Bildung und des reflektierten Austauschs an Bedeutung. Mit unserem neuen Programm für das kommende Halbjahr möchten wir genau solche Räume eröffnen – Räume, in denen Denken Tiefe gewinnt, kulturelle Kontinuität lebendig bleibt und geistige Offenheit neue Perspektiven schafft.

Unser Angebot ist vielfältig: philosophische und kunstgeschichtliche Seminare, theologische Akademietagungen, musikalische Veranstaltungen, Workshops für Ehrenamtliche und Lehrkräfte, Angebote zur beruflichen Bildung sowie Fachtagungen zu gesellschaftspolitischen Themen. Alle laden ein zur Auseinandersetzung mit bleibenden Fragen und bieten Raum für Inspiration und Dialog.

Sie begegnen profilierten Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis, die ihre Disziplinen mit Sachverstand und Leidenschaft vertreten. Das thematische Spektrum reicht von Simone de Beauvoir bis zum Judentum in unserer Reihe Weltreligionen, von einzelnen Büchern der Bibel über Richelieu bis zur Künstlichen Intelligenz, von der Malerei Botticellis bis zu den Klangwelten Johann Sebastian Bachs.

Ein besonderes Highlight sind zudem unsere zwei Jahreswechselveranstaltungen, die einen festlichen Start in neue Perspektiven eröffnen.

Lassen Sie sich von unserem Programm inspirieren, stellen Sie Fragen, treten Sie in den Dialog – und gestalten Sie mit uns Orte, an denen Denken, Kultur und Begegnung lebendig werden.

Norbert Michels am Rednerpult

29 Jahre im Dienst von Kirche und Gesellschaft – Danke, Norbert Michels!

Am 5. Juni 2025 verabschiedet sich Norbert Michels nach 29 Jahren als Geschäftsführer des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln in den wohlverdienten Ruhestand. Mit seinem Engagement, seiner Klarheit und seiner Verlässlichkeit hat er nicht nur die Arbeit des Diözesanrates geprägt – sondern auch unsere Akademie über viele Jahre hinweg begleitet, inspiriert und unterstützt. Als Einrichtung des Diözesanrates war die Thomas-Morus-Akademie stets eng mit seinem Wirken verbunden. Mit Weitblick, Menschlichkeit und einem feinen Gespür für gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen war er ein kluger Weggefährte und ein überzeugter Streiter für die Stimme der Laien in Kirche und Gesellschaft, insbesondere sein Einsatz gegen Antisemitismus sei hier herausgehoben. In seinem Dankeswort zur Verabschiedung wird deutlich: Norbert Michels war nicht nur ein engagierter Geschäftsführer, sondern ein Mensch der Beziehungen. Sein Blick richtete sich stets auf die Menschen – auf die vielen Ehrenamtlichen, die Mitarbeiter:innen, die Partner:innen in Kirche, Ökumene und Gesellschaft, mit denen gemeinsam Projekte entstanden, die bis heute nachwirken.

Lieber Norbert Michels, wir danken Ihnen herzlich für die vielen Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit und wünschen Ihnen für den neuen Lebensabschnitt Gesundheit, Freude und Gottes reichen Segen.

Stumm02 Foto Erhard Schoppert i e1747047774729

Das alte Gesetz – OrgelKultur 2025 startet mit Stummfilmkonzert in Rheinbach

Mit einem Stummfilmkonzert begann das diesjährige Programmangebot von OrgelKultur im Rhein-Sieg-Kreis. Als besonderes Ereignis hatten sich die Programmplaner ein Stummfilmkonzert ausgesucht.

Gezeigt wurde in der Kirche St. Martin in Rheinbach ein Film aus den 1920er-Jahren. Der Film Das alte Gesetz ist ein mehr als 2 Stunden dauernder deutschsprachiger Stummfilm aus dem Jahre 1923 vom Regisseur E.A. Dupont, der jahrzehntelang als verschollen galt. Der Film blickt zurück in eine verlorengegangene jüdische Welt und ist ein Lehrstück über Glauben, Toleranz und kulturelle Offenheit. Damit ist sein Thema auch heute noch aktuell. Die anhand alter Zensurkarten erstellte erstmalig restaurierte Fassung des Films wurde im Februar 2018 auf der Berlinale uraufgeführt. Der Komponist, Dirigent und Organist Wilfried Kaets hat eine neue Musikfassung für Orgel, jüdischen Gesang, Schlagwerk und Glasharfe erstellt, die in St. Martin in Rheinbach am 3. Mai 2025 in der abendlichen Kirche zur Aufführung kam. Ausführende waren Aron Proujanski (Tenor), Norbert Krämer (Glasharfe, Schlagwerk) sowie Wilfried Kaets (konzertante Orgel). Für die Stummfilmtechnik war Joachim Steinigeweg zuständig. Die Besuchenden waren von dem Film, aber auch von der musikalischen Begleitung beeindruckt und blieben noch lange nach dem Konzert zu Gesprächen mit den Mitwirkenden in der Kirche. Somit war der Abend ein gelungener Auftakt für das Programm 2025.

In Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis setzt die Thomas-Morus-Akademie Bensberg 2025 das Projekt OrgelKultur fort. Neben den renommierten OrgelKonzerten umfasst das Festival auch regionale und überregionale Exkursionen zu eindrucksvollen Kirchen, Orgel-Spielstätten und Werkstätten. Fest im Projekt verankert ist außerdem das erfolgreiche Musikbildungsprojekt OrgelErlebnis für Kinder, in dem allein im vergangenen Jahr über 1.900 Grundschüler*innen die Königin der Instrumente selbst entdecken konnten.

Neugierig auf mehr OrgelKultur?
Dieses Konzert ist Teil einer ganzen Veranstaltungsreihe im Rhein-Sieg-Kreis. Alle Termine und Infos finden Sie hier:

Verabschiedung Andreas Wuerbel e1742915889642

Abschied nach über 35 Jahren: Danke, Herr Würbel!

Nach mehr als 35 Jahren engagierter Arbeit verabschieden wir heute Andreas Würbel in den wohlverdienten Ruhestand. Sein unermüdlicher Einsatz für die Thomas-Morus-Akademie Bensberg hat unzählige Menschen bereichert – sei es durch kulturelle Veranstaltungen, Bildungsprojekte oder innovative Formate.

Ein Lebenswerk für Kunst, Kultur und Bildung

Andreas Würbel begann seine Tätigkeit an der Akademie am 1. September 1990 im Rahmen einer ABM-Maßnahme für Lehrkräfte. Seit 1993 übernahm er als Referent den Bereich Kultur, Kunst und Bildung – ein Aufgabenfeld, das er mit großer Leidenschaft und Kreativität gestaltete.

Sein Wirken prägte zahlreiche Veranstaltungsformate, darunter:

  • Kunstbegegnung Bensberg und Kunstduett
  • Sonntags im Museum
  • Akademietagungen zu Opernaufführungen, Kunstausstellungen und Musiker-Biografien
  • Festival Neue Spannungen
  • Biografisches Schreiben mit Frau Dirks
  • Tagungen zu Schulverweigerung, Hochbegabung und Ganztagsschule
  • Bensberger Mediationsmodell zur Streitschlichtung
  • (Inter)nationale Fachtagungen, u. a. mit dem Bund deutscher Kriminalbeamter
  • Kirchenführer*innen-Ausbildung und Netzwerk Kirchenführungen

Mehr als nur Referent – Ein prägendes Gesicht der Akademie

Neben der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen war Andreas Würbel auch maßgeblich an der Entwicklung neuer Projekte beteiligt, darunter das Festival der Bunten Kirchen und Orgelkultur im Rhein-Sieg-Kreis. Zudem übernahm er mit viel Verstand und noch mehr Herzblut die Gestaltung von Katalogen, Flyern und Programmen. Sein Fachwissen und sein Netzwerk machten ihn zu einer zentralen Ansprechperson für Kooperationspartner. Trotz zahlreicher Veränderungen in der Akademie war er eine konstante, verlässliche Größe.

Ein leidenschaftlicher Musiker und Archivar der TMA

Doch Andreas Würbel war weit mehr als ein Referent: Er begleitete die Akademie auch als Organist, Fotograf, Dirigent und sogar als kreativer Liederdichter für besondere Anlässe. Zudem war er unser lebendiges Archiv und konnte fast immer erklären, warum bestimmte Entwicklungen ihren Lauf nahmen.

Ein verdienter Ruhestand – aber nicht ohne die TMA

Nach einer intensiven, oft herausfordernden Zeit – inklusive der Corona-Pandemie – geht Andreas Würbel nun in den Ruhestand. Doch ganz ohne die Akademie wird es nicht sein: 2025 begleitet er weiterhin das Orgelprojekt.

Die Thomas-Morus-Akademie dankt Andreas Würbel für sein außergewöhnliches Engagement und seine langjährige Treue. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir ihm alles Gute, Gesundheit und viele bereichernde kulturelle Erlebnisse!

Kollage HJP e1739862981181

Neues Akademieprogramm März bis September 2025 – Ein Jahr voller Wissen und kultureller Highlights

Auch im Jahr 2025 widmet sich die Thomas-Morus-Akademie wieder interessanten Themen und spannenden Persönlichkeiten. Das diesjährige Halbjahresprogramm lädt dazu ein, hinter die Dinge zu blicken, zu reflektieren und neue Perspektiven zu gewinnen – und das in einem abwechslungsreichen Mix aus Akademietagungen, Seminaren, Workshops und Ferienakademien.

Jubiläen und besondere Themen im Fokus

  • 150. Geburtstag Thomas Manns: Die Akademie würdigt den großen Schriftsteller mit einem intensiven Programm, das auch einen Festakt und eine Sonderausstellung im Buddenbrookhaus in Lübeck beinhaltet.
  • Historische Jubiläen: Seminare beleuchten 800 Jahre Thomas von Aquin, 1.700 Jahre Konzil von Nizäa sowie den 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer.
  • Weltreligionen – Fokus Judentum: Angesichts des zunehmenden Antisemitismus bietet diese Veranstaltungsreihe eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die jüdische Religion zu erfahren.

Darüber hinaus informieren zwei Seminare über aktuelle Ausstellungen im Rheinland: Zum einen über Marc Chagall in Düsseldorf, zum anderen über die impressionistischen Meisterwerke im Wallraf-Richartz-Museum in Köln. Ergänzt wird das Programm durch zwei Kar- und Osterveranstaltungen in Bensberg.

Für weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung besuchen Sie bitte direkt unsere Veranstaltungsseite oder kontaktieren Sie uns direkt.

https://tma-bensberg.de/programm-2025-1/

https://tma-bensberg.de/tagungen/

| Tel 02204 / 408 472

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, Teil unserer Akademiegemeinschaft zu werden und gemeinsam facettenreiche Veranstaltungen voller Erkenntnis und Kultur zu erleben.

Blumenstrauss Thomas Morus Akademie Bensber e1739374374364

Außergewöhnlicher Abend in Bensberg – Dr. Matthias Kopp stellt neues Buch vor

Am Montag, den 10. Februar 2025, versammelten sich zahlreiche Interessierte in Bensberg zu einem eindrucksvollen Abend, der ganz im Zeichen der Geschichte und Zukunft des Iraks stand. Unter der Leitung von Sandra Gilles, Leiterin des Referates Ferienakademien, bot die Veranstaltung spannende Einblicke in das christliche Erbe des Irak und die Herausforderungen des Wiederaufbaus in einer von Krisen geprägten Region.

Zunächst führte Michaela Kolster (ZDF-Programmgeschäftsführerin des Ereignis- und Dokumentationskanals PHOENIX) in ausgewählte Aspekte des neuen Buches „Iraks christliches Erbe. Vom Überleben im Zweistromland“ ein – eine umfassende Gesamtgeschichte, die am 27. Januar 2025 im Herder Verlag erschienen ist. Im weiteren Verlauf erläuterte der Autor, Dr. Matthias Kopp (Theologe, Archäologe und Journalist, seit 2009 Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz) in seinem leidenschaftlichen Vortrag nicht nur die beeindruckende zweitausendjährige Geschichte der christlichen Kirchen im Irak, sondern thematisierte auch die politischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte – vom Sturz Sadam Husseins über die Entstehung des Terrorregimes des sogenannten „Islamischen Staates“ samt der verheerenden Zerstörung jeglichen kulturellen Erbes bis hin zum unerschütterlichen Willen zum Wiederaufbau und Aufbruch des heutigen Iraks. Besonders hervorgehoben wurden dabei auch das kirchliche Engagement sowie das diplomatische Wirken des Heiligen Stuhls – eindrucksvoll bestärkt durch den Besuch von Papst Franziskus im Jahr 2021. Aktuelle Eindrücke zur Lage der Christen vor Ort konnte sich der Autor erst wenige Tage zuvor persönlich bei einer einwöchigen Reise durch den Irak verschaffen und hatte dementsprechend eindrucksvolles Bildmaterial im Gepäck.

 

Unter der Moderation von Dr. Stefan Orth, Chefredakteur der Monatszeitschrift Herder Korrespondenz, wurden im anschließenden Gespräch weitere Perspektiven zur Zukunft der religiösen Vielfalt und Friedensarbeit im Nahen Osten sowie die Rolle der christlichen Minderheit diskutiert. Die Experten waren sich einig: Trotz aller Widrigkeiten besitzt das Christentum im Irak eine lebendige Zukunft, die gleichzeitig als Schlüssel zur Versöhnung und zum demokratischen Wiederaufbau gilt. Als dringend notwendig wird dabei jedoch u.a. auch die Unterstützung der Europäischen Union erachtet.

Die Thomas-Morus-Akademie dankt besonders Dr. Matthias Kopp und allen Beteiligten für diesen erkenntnisreichen und inspirierenden Abend und freut sich, auch in Zukunft spannende Veranstaltungen für den interkulturellen und interreligiösen Dialog zu bieten.

Hinweis: Unter dem nachfolgenden Link kann die Buchvorstellung auch nachträglich noch auf dem YouTube Kanal des Kölner Domradios angeschaut werden: https://www.youtube.com/watch?v=e-dWDQrvBk8

Foto Dr Matthias Kopp e1736255935338

Ernennung von Dr. Matthias Kopp zum Konsultor des Dikasteriums für Kommunikation im Vatikan

Mit großer Freude und Stolz haben wir erfahren, dass unser langjähriger Referent und Reiseleiter, Dr. Matthias Kopp, vom Heiligen Vater zum Konsultor des Dikasteriums für Kommunikation im Vatikan ernannt wurde.

In dieser bedeutenden Rolle wird Dr. Kopp die weltweite Kommunikationsarbeit der katholischen Kirche aktiv mitgestalten und seine umfassende Expertise bei strategischen Fragestellungen, Projekten und der internationalen Vernetzung einbringen. Seit 2009 ist Dr. Kopp Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz und hat in dieser Funktion wichtige Themen und Herausforderungen der Kirche mit großer Kompetenz begleitet. Darüber hinaus blickt er auf eine beeindruckende Karriere zurück, die von seiner Tätigkeit bei Radio Vatikan und dem Weltjugendtag 2005 in Köln bis hin zu seiner jüngst abgeschlossenen Promotion über das christliche Erbe im Irak reicht.

Diese Ernennung stellt nicht nur eine verdiente Anerkennung seiner herausragenden Leistungen dar, sondern ist auch ein bedeutender Schritt in seiner engen Verbindung zum Vatikan. Wir gratulieren Dr. Kopp von Herzen zu dieser außergewöhnlichen Berufung und wünschen ihm für seine neue, zusätzliche Aufgabe viel Erfolg und Gottes Segen. Auch in Zukunft werden wir seine inspirierenden Vorträge und Reisen sehr schätzen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!