Eifeler Blüten-Lese
Zu den zahlreichen Vorzügen der Eifel gehört die Vielfalt ihrer Flora. Was liegt näher, als dieser Landschaft einen Strauß aus Pflanzenporträts zu binden?
Die Region zeichnet sich (immer noch) durch eine imposante Flora aus, darunter etliche andernorts stark bedrohte Arten. Und noch früher verschwindet die Pflanzenwelt insgesamt aus der gemeinschaftlichen Erinnerung, an der sie lange und selbstverständlich teilhatte.
Vierzig einzelne Pflanzenporträts versammelt der Band, außerdem mit den Kapiteln „Eifel-Orchideen“ und „Eifel-Enzianen“ zwei Gruppen, die im Eifel-Grün besondere Akzente setzen. Jedem Porträt steht ein Stich oder ein Gemälde zur Seite. Sie verleihen der Blütenschönheit ihren Zauber, der beim Ablichten leicht verloren geht. Diesem Zauber entsprechen die Texte durch anmutiges Erzählen.
Das heimische Grün hat seine ganz eigene Geschichte, manche Art hatte einen festen Platz im Brauchtum oder war Heilpflanze im doppelten Sinn. Ihre arzneilichen Qualitäten finden heute wieder vermehrt Aufmerksamkeit, und das gilt auch für die Wildgewächse, die für die Küche neu entdeckt worden sind.
Die kurzweilig erzählten Porträts verbinden immer auch die Eifel mit der Welt. Sie erfassen die Pflanzen nicht rein sachlich in der Art eines Bestimmungsbuches, sondern widmen sich jeweils der lebendigen Kulturgeschichte der einzelnen Arten.
Die „Eifeler Blütenlese“ ist kein Pflanzenlexikon. Es verbindet die Pflanzen der Eifel mit der Kultur, die sie umgibt. Auf WDR 3 stellt Detlev Arens sein Buch vor.
Detlev Arens, Eifeler Blüten-Lese, Daun 2021 (Eifelbildverlag), 272 Seiten, gebunden mit vielen farbigen Abbildungen
30. September 2021 || ein Beitrag von Dr. Detlev Arens, Autor zahlreicher Bildbände und mehrerer DuMont-Kunstreiseführer