Auf ein Wort mit… Prof. Dr. Albrecht Goebel
Albrecht Goebel war mit den Musikveranstaltungen in der Thomas-Morus-Akademie über Jahrzehnte eng verbunden. Schon in den 1980er Jahren, gestaltete er als junger Wissenschaftler Musikseminare und Konzerteinführungen in der Akademie. Vor allem nach dem Wiedereinzug der Akademie in das Kardinal-Schulte-Haus ab 1990 gab es pro Jahr mehrere Musiktagungen mit Prof. Goebel. Ob Komponistenporträts wie zu Bach, Mozart, Haydn, Beethoven oder Verdi, Einführungen in Musikepochen wie den Barock, die Klassik oder die Musik der Romantik, Begleitveranstaltungen zu Opernaufführungen in Bonn, Köln oder Düsseldorf und schließlich die Veranstaltungen zu Aufführungen des Rings von Richard Wagner in Köln oder Weimar sowie zum Beethovenfest in Bonn – immer ging es um die musikpädagogische Vermittlung, um das Näherbringen und Erschließen von Musik. Besonders sind vielen Gästen die Ferienakademien zur Schubertiade in Erinnerung. Und diese weit über 150 Veranstaltungen hat Prof. Goebel immer neben seiner Lehrtätigkeit in Köln, Frankfurt und zuletzt an der Universität Koblenz-Landau geleistet. Nun sagt Professor Goebel der Akademie „Adieu“ und verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand.
Herr Professor Goebel, Sie haben das Musikprogramm der Thomas-Morus-Akademie über Jahrzehnte mitgeprägt. Erinnern Sie sich noch an die Anfänge Ihres Wirkens in der Akademie?
Ein genaues Datum kann ich nicht nennen, aber ich habe eine Kalender-Notiz von Anfang 1990 gefunden. Vorher war ich allerdings schon Gast bzw. Teilnehmer einer Akademieveranstaltung in Bensberg; lebhaft erinnere ich mich an eine Bensberger Matinee mit dem französischen Opern-Regisseur Jean-Pierre Ponnelle. Er gestaltete damals an der Kölner Oper den „Mozart-Zyklus“, der zu vielen Diskussionen geführt hat.
Welche Veranstaltungen sind Ihnen nachdrücklich in Erinnerung geblieben?
Gerne erinnere ich mich an die verschiedenen Opern-Einführungen (Mozart, Wagner, Gounod) sowie – nicht zu vergessen – die „Bach-Seminare“ innerhalb der Kar- und Oster-Tage, bei denen die „Passions-Aufführungen“ in der „Philharmonie“ mit eingeschlossen waren. Hinzu kommen die von Ihnen erwähnten „Schubertiaden“.
Was hat Ihnen bei den Musikseminaren am meisten Freude bereitet?
Neben der Vermittlung von Musik und Musikgeschichte selber waren es natürlich die persönlichen Kontakte zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Hieraus sind auch persönliche Kontakte und Freundschaften entstanden.
Welche Rolle spielt die Musik für Sie auch in Ihrem Ruhestand?
Ich besuche mit meiner Frau gern die umliegenden Opernhäuser, d.h. in Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt, Mannheim. Musik lässt mich also nicht los!
Ein letztes Wort: Zu danken habe ich der – gastfreundlichen – Thomas Morus-Akademie: Wie in meinem Hauptberuf an der Universität gab es dort große Freiheit bei der Wahl und Ausgestaltung der jeweiligen Themen. In diesem Zusammenhang danke ich ausdrücklich Herrn Andreas Würbel, der über die ganzen Jahre die Musikseminare in Bensberg begleitet hat.
Lieber Herr Professor Goebel, die Akademie ist Ihnen für das großartige Engagement in den vielen Jahren zu einem großen Dank verpflichtet. Viele Kunden sind gerade wegen Ihnen immer wieder in die Akademie gekommen und zu treuen Teilnehmenden geworden. Wir wünschen Ihnen für die weitere Zukunft alles Gute und freuen uns, wenn wir Sie wieder einmal in der Akademie als Gast begrüßen können.
Das Interview führte Andreas Würbel, Akademiereferent.
Einmal im Monat erscheint „Auf ein Wort mit…“ und stellt interessante und engagierte Personen vor, mit denen die Akademie auf unterschiedliche Weise verbunden ist. Gesprochen wird über Gott und die Welt, über Kunst und Kultur, über Aktuelles aus Gesellschaft und Kirche ….
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19. September 2021 || ein Gespräch mit Prof. em. Dr. Albrecht Goebel, Universität Koblenz