Einladung zur Reise

Sieh im Kanal
Der Schiffe zahl
Mit schweifenden gelüsten!
Sie kämen dir her
Aufs kleinste Begehr
Von noch so entlegenen Küsten.
Der Sonne Glut
Ersterbend ruht
Auf Fluss und Stadt und die ganze
Welt sich umspinnt
Mit Gold und jazint
Entschlummernd in tief-warmem Glanze.
Dort wo alles friedlich lacht –
Lust und Heiterkeit und Pracht.

Die Zeilen stammen aus einem Gedicht von Charles Baudelaire von 1857. Der Maler Henri Matisse war von diesem Gedicht so fasziniert, dass er zahlreiche Motive und Bildelemente daraus entlehnt hat. Auch die Erfahrungen von Reisens nach Italien. Spanien oder Marokko spiegeln sich in seinen Bildern wider. Wahrhaft eine Reise durch sein Werk unternimmt im kommenden Herbst 2024 die Fondation Beyeler in Basel, die seit fast 20 Jahren die erste deutschsprachige Retrospektive zum Werk von Henri Matisse zeigen wird. Matisse gehört zu den bedeutenden Künstlern der Moderne, der zahlreiche Künstlergenerationen bis heute geprägt und beeinflusst hat. Mit den Anfängen aus der Zeit mit den Fauves, über die experimentellen Werke der 1910er Jahre bis hin zu den legendären Scherenschnitten in seinem Spätwerk wird die Ausstellung mit über 70 Arbeiten das Werk in einer Gesamtschau zeigen.

Eine Ferienakademie der Thomas-Morus-Akademie wird sich im Herbst bei einer Reise zu Museen und Sammlungen auch dieser Ausstellung widmen.

Bildweise:

Titelbild: © gotitstudio

Henri Matisse, Grand nu couché (Nu rose), 1935, Öl auf Leinwand, 66,4 x 93,3 cm, The Baltimore Museum of Art: The Cone Collection, gegründet von Dr. Claribel Cone und Miss Etta Cone, Baltimore, Maryland (BMA 1950.258) © Succession Henri Matisse / 2023, ProLitteris, Zürich, Foto: © The Baltimore Museum of Art: The Cone Collection / Mitro Hood