Abschied und Dank
Mit der Eröffnung der Ausstellung von Sonja Kuprat endet für Prof. Dr. Frank Günter Zehnder die Zeit als freiberuflicher Referent für die Thomas-Morus-Akademie. Mit diesem Abend ging er in den „Ruhestand“.
Unzählige Veranstaltungen in der Akademie hat er in rund 40 Jahren mit seiner Expertise begleitet. Einzelne Vorträge im Rahmen von Tagungen zur Museumsarbeit, zu Künstlerinnen und Künstlern, zu Forschungsprojekten wie zu Stefan Lochner, die Leitung von kunstgeschichtlichen Seminaren zu Kunstepochen wie der mittelalterlichen Tafelmalerei, zum Expressionismus oder zum Jugendstil. Nicht zu vergessen sind zahlreiche mehrtägige Reisen, die er für die Akademie realisiert hat, wie in den Schwarzwald, zum, Bodensee, in die Schwäbische Alb, nach Luxemburg oder Brüssel oder auch zur documenta nach Kassel. Dazu kommt eine lange Liste von Tagesexkursionen ins Rheinland, die Eifel oder den Westerwald: zur Insel Hombroich, zum Jugendstil nach Darmstadt, zu den Bunten Kirchen im Bergischen Land oder in der Eifel, zu kleinen Kapellen in der Eifel, die den meisten von uns noch nicht bekannt waren, vor allem auch zu den modernen Kirchen im Rheinland, von denen es viele gibt und deren Zukunft oft ungewiss ist. Auch zu Städten im benachbarten Belgien und den Niederlanden wie Maastricht, Lüttich, Leuven oder Mechelen waren dabei Ziele. Bei diesen Erkundungen haben Sie, lieber Professor Zehnder, vielen die Augen geöffnet.
Ein besonderer Bereich sind die Kunstbegegnungen Bensberg. Mit dem Wiedereinzug der Thomas-Morus-Akademie in das Kardinal Schulte Haus Anfang Dezember 1989 war auch die Wiederaufnahme des Ausstellungsbetriebs im Haus verbunden. Die Akademie hatte schon in den 1960er und 1970er Jahren Kunst ausgestellt, aber durch den Brand war auch diese Arbeit in den Hintergrund geraten. Mit Prof. Zehnder wurde die Reihe der Kunstbegegnungen entwickelt und in dieser Reihe steht auch die letzte Ausstellung, die 90, die er als seine letzte Tätigkeit für die Akademie eröffnet hat. Prof. Zehnder war bis auf wenige Ausnahmen an der Auswahl der Ausstellungen bzw. Künstlerinnen und Künstler beteiligt und hat fast alle auch eröffnet. In dieser Reihe stehen Ausstellungen mit Herbert Falken, Arnulf Rainer, Georg Baselitz, Paul Magar, Alexander Jokisch, Herbert Rosner, Edgar Ende, Alfred Pohl, Johannes Langen, Edith Oellers-Teuber – Günther Oellers, Andreas Felger, Karl Burgeff, Rudolf Ackermann, Rolf Schaffner, Heinz Georg Neussl, Zeynep Yüksel, Egbert Verbeek, Rolf Maria Koller, Jane Dunker, Rolf Jahn, Dorissa Lem, Mehmet Güler, Dieter Otten, Walter Prinz, Philip Wolf, Otmar Alt, Elizabeth Weckes und Uwe Appold, um nur einige zu nennen.
Nicht zu vergessen sind die Mitgestaltung und Unterstützung des kleinen Skulpturenparks, in deren Mitte die große Arbeit von Rolf Schaffner steht.
Im Namen der Akademie danken wir für die unzähligen Stunden des Einsatzes für die Thomas-Morus-Akademie Bensberg, für das große Engagement, für den Einsatz für die unterschiedlichen Themen, aber auch die Empathie für die Menschen in der Akademie, die Mitarbeitenden und die Gäste. Sie haben einen wichtigen Anteil daran, dass die Akademie so ist, wie sie ist. Es gibt wohl keinen Referenten, der so lange engagiert und zuverlässig im Programm der Akademie mitgewirkt und auch seine Spuren hinterlassen hat. Dieser Einsatz und dieses Engagement werden uns sehr fehlen. Für Ihre Mitarbeit am Programm, ihre Expertise in vielen Fachfragen sagt die Akademie noch einmal ganz herzlichen Dank. Es war uns eine große Ehre und Freude, mit Ihnen zusammen zu arbeiten. Vielen Dank dafür!
Für die Akademie: Andreas Würbel