Von Parador zu Parador
Kastilien und die Extremadura
Wie in kaum einem anderen Landstrich Europas kreuzten sich in den zentralspanischen Regionen Kastilien und der Extremadura die Wege verschiedener Kulturen: Römer und Westgoten haben ebenso wie Juden und Araber ihre Spuren hinterlassen, die in Architektur und Kunst, Literatur und Lebensgewohnheiten den Sturm der Reconquista überdauerten. Nach der Rückeroberung durch die christlichen Könige wurde Kastilien zum Zentrum des Habsburgerreiches. In dieser Gegend eröffnete auf Initiative der spanischen Regierung im Jahr 1928 das erste Parador-Hotel. Rasch folgten weitere, meist an kulturhistorisch bedeutsamen Orten. Jeder Parador ist dabei mehr als nur ein Hotel. Eine Übernachtung in einem Parador heißt, einen magischen Ort zu entdecken, seine Geschichte und Kultur, seine Tradition und seine Erinnerungen an berühmte Persönlichkeiten. Umgeben von außerordentlichen Naturlandschaften und einmaligen kunsthistorischen Bauten sind die Paradores Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart – geschaffen für die Entdeckung eines Landes, dessen vielseitige Kontraste immer wieder überraschen.
Ihr/e Reiseleiter/in
Dienstag, 18. April 2023
Flug mit Iberia von Düsseldorf (12.05 Uhr) nach Madrid (14.45 Uhr) und Empfang durch Matthias Franze.
Übers Land nach Toledo!
Fahrt durch die Auenlandschaft des Tajo nach Aranjuez, der einstigen Frühjahrsresidenz der bourbonischen Monarchen und eine der wichtigsten Barockstädte Spaniens mit dem Königspalast (Außenbesichtigung) und ausgedehnten höfischen Lustgärten. Weiter zum Parador in Toledo, von dem sich ein herrlicher Blick auf die Altstadt eröffnet.
Mittwoch, 19. April 2023
Jahrtausendstadt Toledo
Der heutige Tag ist der Stadt Toledo mit ihrem vielfältigen Erbe gewidmet: allen voran die Synagogen Santa María la Blanca und El Tránsito mit dem Sepharden-Museum, aber auch die kleinen Moscheebauten, die gotische Kathedrale und das Kloster San Juan de los Reyes. Und selbstverständlich gilt es in El Grecos Geburtsstadt dieses großen Meisters zu gedenken; eines seiner Hauptwerke ist in Santo Tomé zu bewundern.
Donnerstag, 20. April 2023
Durch das Tajo-Tal in die Extremadura
Über Talavera de la Reina, deren traditionelle Keramik in das Immaterielle Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurde, geht es in die waldige Sierra de Guadalupe, wo sich der gleichnamige Wallfahrtsort befindet: In der Marienkapelle des großen Klosterkomplexes wird seit Jahrhunderten die Schwarze Madonna verehrt. Der Parador von Guadalupe ist auf dem ehemaligen Spital San Juan Bautista aus dem 15. Jahrhundert errichtet.
Freitag, 21. April 2023
Im Lande der Konquistadoren: Trujillo und Cáceres
In Trujillo - Geburtsort der Konquistadoren Pizarro und Orellana - führt ein Spaziergang durch die mittelalterliche Altstadt vorbei an der arabischen Burg zur Kirche Santa María La Mayor. Die zweite Tageshälfte ist einem ausführlichen Rundgang durch die von zahlreichen Adelspalästen geprägte Altstadt Cáceres mit der Konkathedrale Santa Maria und dem Archäologischen Stadtmuseum gewidmet. Hier befindet sich auch der Parador, eingerichtet in einem Renaissancepalast (UNESCO-Weltkulturerbe).
Samstag, 22. April 2023
2 000 Jahre Kunst: Von der Römerstadt Mérida bis zur Fluxus-Bewegung
Die Fahrt nach Mérida, der einstigen Hauptstadt der römischen Provinz Lusitania, führt zu dem dortigen römischen Theater und Amphitheater, dem Archäologischen Nationalmuseum, der römischen Brücke sowie dem Wunder-Aquädukt. Gemeinsames Mittagessen mit Köstlichkeiten der Extremadura in Malpartida de Cáceres. Anschließend folgen der Besuch des vom Künstler Wolf Vostell eingerichteten Museums sowie ein Spaziergang um die Lagune Barrueco de Arriba, einem interessanten Feuchtbiotop.
Am Abend bietet sich Gelegenheit zum Besuch eines Vorabendgottesdienstes.
Sonntag, 23. April 2023
Geier in Monfragüe und zu Gast bei Karl V.
Nordöstlich von Cáceres, in der für die Extremadura typischen Dehesa-Landschaft, lassen sich im Nationalpark Monfragüe die größten Geier-Kolonien Europas beobachten. In Yuste, malerisch gelegen am Fuße des Gredos-Gebirges, Besuch des Klosters der Hieronymus-Mönche mit den Gemächern Karls V. Inmitten von Obstgärten befindet sich der Parador im einstigen Palast der Herzöge von Oropesa.
Montag, 24. April 2023
Stolzes Kastilien – Goldenes Salamanca
Fahrt über das Kastilische Scheidegebirge zur Hochebene der Meseta, wo sich die Universitätsstadt Salamanca befindet, Hochburg spanischer Gelehrsamkeit und eine der schönsten UNESCO-Welterbestätten Spaniens. Spaziergang durch den Monumentalbezirk mit Besuch der Alten und Neuen Kathedrale, des Muschelhauses und der Universität. Das lebendige Herz der Stadt ist die Plaza Mayor, die wohl kunstvollste Platzanlage Spaniens. Vom Parador am Ufer des Flusses Tormes bietet sich bei Nacht ein wunderbarer Blick auf die angeleuchtete Altstadt.
Dienstag, 25. April 2023
Alte Hauptstädte Kastiliens: Ávila und Segovia
Im klösterlich-streng wirkenden Ávila sind Leben und Wirken der Karmelitin Teresa von Ávila an vielen Orten präsent. Rundgang durch die Altstadt mit Besuch des Geburtshauses der Mystikerin, der Kathedrale sowie der romanischen Basilika San Vicente. Tagesziel ist Segovia, durch das ein Hauch von Mittelalter weht. Vom römischen Aquädukt erschließen sich die Gassen der Altstadt mit dem ehemaligen Judenviertel und der spätgotischen Kathedrale.
Mittwoch, 26. April 2023
Segovia und Adiós Castilla
Besichtigung der auf einem Felssporn gelegenen Burg des Alcázar. Von hier aus führt ein Fußweg hinunter zum Karmelitenkloster mit der Grablege des Mystikers Johannes vom Kreuz und der von Tempelrittern außerhalb der Stadtmauern erbauten Vera-Cruz-Kirche. Fahrt zum Flughafen Madrid und Flug mit Iberia (16.15 Uhr) nach Düsseldorf (18.50 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.