„Jeder ist an allem schuld“
„Der Feind heißt Putin, nicht Puschkin“, sagte Deniz Yücel als Präsident des deutschen PEN Zentrum wenige Wochen nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine.
Unter diesem Vorzeichen freuen wir uns besonders, in diesem Jahr gemeinsam mit der Deutschen Dostojewskij-Gesellschaft eine Tagung zur Frage der Schuld im Werk Fjodor M. Dostojewskijs ausrichten zu dürfen.
In Dostojewskijs letztem Roman „Die Brüder Karamasow“ heißt es: „Jeder von uns trägt allen gegenüber an allem schuld, und ich mehr als alle.“
Die Frage nach der Schuld des Menschen vor Gott und seiner Schöpfung und sein Glaube an eine spirituelle Gemeinschaft aller Menschen nimmt besonders im nachsibirischen Werk Dostojewskijs einen zentralen Platz ein.
Auf der Jahrestagung der Deutschen Dostojewskij-Gesellschaft, die sich bewusst auch an interessierte Nicht-Mitglieder richtet, wollen wir uns diesem facettenreichen Schuldbegriff aus verschiedenen Perspektiven heraus – psychologisch, theologisch, philosophisch, kulturhistorisch und juristisch – nähern.
Vor Beginn der Veranstaltung hat Akademiereferentin Felicitas Esser mit Prof. Dr. Christoph Garstka, Vorsitzender der Deutschen Dostojewskij-Gesellschaft, gesprochen.
Akademietagung
„Jeder ist an allem schuld“
Eine interdisziplinäre Betrachtung der Schuld im Werk Dostojewskijs
7. bis 9. Oktober 2022 (Fr.-So.)
22. September 2022 || Das Gespräch führte Akademiereferentin Felicitas Esser.