Musik und Landschaft. Eine „Hör-Reise“ nach Norwegen
Mit diesem Beitrag zum Akademie-Blog möchte ich eine kleine Reihe beginnen, in der ich Sie einlade, mit Musik auf Gedanken-Reise zu gehen. Viele Musikstücke sind verknüpft mit Personen, Orten und Erlebnissen. Musik weckt Erinnerungen. Man hört nur ein paar Töne – und schon reist man gedanklich in der Zeit zurück. So ist es bei mir mit der Musik von Edvard Grieg.
1885 bezog Grieg das Haus „Troldhaugen“ im Weiler Hop südlich von Bergen, in dem sich heute das Grieg-Museum befindet. Dort erstand ich eine CD mit den Peer-Gynt-Suiten, deren Klänge für mich seitdem untrennbar mit meinem Norwegenurlaub verbunden sind.
Seine Musik führt mich über Wiesen, Seen, Berge und Gletscher. Ich sehe wieder reißende Wasserfälle und tief eingeschnittene Küstenfjorde vor meinem inneren Auge. Enge und Weite in der Landschaft wechseln sich ebenso ab wie alte Holzhäuser und -kirchen mit neuer Architektur. Die norwegische Natur ist oft der Ausgangspunkt neuer verwegener Architekturideen. Griegs Werk und die spektakuläre, dramatische Landschaft Norwegens passen einfach gut zueinander.
Grieg verschmolz Elemente der Volksmusik seiner Heimat mit satztechnischen Errungenschaften der Spätromantik in seiner von 1874 bis 1876 komponierten Schauspielmusik zu Henrik Ibsens Werk, aus der er 1888 und 1891 seine beiden Peer-Gynt-Suiten zusammenstellte.
Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß, Hörgenuss und schöne Kopfbilder.
Bildnachweis:
Landschaftsbilder von Norwegen, Pixabay, gemeinfrei
Edvard Grieg Museum Troldhaugen, Wikipedia, gemeinfrei
Peer Gynt Vegen, © Anna Anichkova / CC BY-SA
20. Juli 2020 || ein Beitrag von Andrea Hoffmeier, Akademiedirektorin