Ferienakademie - Toskana - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Bildkunst im Garten Gottes

Gärten und Skulpturenparks in der Toskana

Die Toskana wurde von jeher als Garten Gottes in Italien betrachtet. Die fruchtbaren Ebenen rund um den Arno, die naturbelassene Küstenzone des Nationalparks Maremma, die Apuanischen Alpen und die Weinberge des Chianti waren immer eine inspirierende Kulisse für Gärten und Parks. Von den Gutshöfen der Römerzeit über die Villen der Medici führt eine kontinuierliche Linie zu den modernen Skulpturenparks der vergangenen 50 Jahre. Ausgangspunkt der Reise ist ein zentral gelegenes Hotel in Siena, von dem aus Landschaft und Gärten der Toskana sternförmig erkundet werden.

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 21. September 2025
Flug mit Air Dolomiti von Frankfurt (12.30 Uhr) nach Florenz (14.05 Uhr) und Transfer zum Hotel Athena**** in Siena.
Gotische Pracht – Siena
Die Stadt des weltberühmten Palio empfängt ihre Besucherinnen und Besucher mit mittelalterlichem Charme. Ein erster Orientierungsspaziergang führt über die Piazza del Campo hinauf zum Dom, wo man die harmonische Verschmelzung von Kunst, Geschichte und Architektur hautnah erleben kann.


Montag, 22. September 2025
Ein Ort, darin sich Schicksale kreuzen – Tarot im Avantgardegarten
Idealer Auftakt für die Gartenkunst der kommenden Tage ist der Tarotgarten der Bildhauerin Niki de Saint Phalle. Zusammen mit Jean Tinguely schuf sie ab 1979 einen meditativen Park mit 22 Figuren, die den Arkana des Tarotspiels entstammen und teils begehbare Objekte wurden. Laut der Bildhauerin ist „Das Leben (...) wie ein Kartenspiel; wir werden geboren, ohne die Regeln zu kennen, aber jeder von uns muss mit dem Blatt spielen, das er bekommt.“ Damit greift die Künstlerin eine spezifisch italienische und vor allem neapolitanische Tradition auf, die an den im Tagestitel frei zitierten Text von Italo Calvino erinnert.
Parco Naturale della Maremma – Die Serengeti der Toskana
Am Rand des Tyrrhenischen Meeres liegt der Parco Naturale della Maremma, ein Naturschutzgebiet, das im Gegensatz zum Tarotgarten ein weitgehend naturbelassenes und intaktes Ökosystem darstellt. Weiden und Pinienwälder, Lagunen und Sümpfe, felsige Hänge und Steineichen bilden eine der reizvollsten Landschaften der Toskana, die man per Kutschfahrt erkunden kann.


Dienstag, 23. September 2025
Prachtentfaltung und Tugend­labyrinthe – Die Gärten der Medici
Der Tag widmet sich den manieristischen Vorläufern postmoderner Gärten. Seit dem 14. Jahrhundert zog es die Florentiner Oberschicht im Sommer aufs Land. Dort baute sie repräsentative Villen, züchtete exotische Pflanzen und schuf allegorische Skulpturenprogramme. Die Villa Medici von Castello z.B. wurde ab 1538 zu einem einzigartigen Paradiesgarten voller Brunnen, Wasserläufe und Zitrusbäume. Er erzählt in Allegorien von der guten Herrschaft der Tyrannen über ihr Territorium. Eine Grotte voller Tiere, die ehemals durch den Gesang einer Orpheusstatue besänftigt wurden, versinnbildlicht dieses „Buon Governo“. Ganz ähnlich repräsentieren die Villa La Petraia und der dazugehörige Garten die Dynastie der Medici. Nur noch in Fragmenten erhalten ist die Villa Demidoff, heute ein englischer Landschaftsgarten, der mit Pavillons und allegorischen Statuen geschmückt ist – ein idealer Ort für einen Spaziergang. Einer der Höhepunkte ist die haushohe Statue des Koloss der Apenninen aus der Werkstatt Giambolognas. Nördlich von Florenz erhebt sich das antike Fiesole, von dessen Hügel aus man einen unvergesslichen Blick auf die Stadt genießen kann. Das bedeutende archäologische Areal mit seinem römischen Theater bezeugt den etruskischen Ursprung der Stadt, die schon eine Blüte erlebte, als Florenz noch nicht einmal existierte.


Mittwoch, 24. September 2025
Krone der Südtoskana – Siena und seine Gärten
Ein Kontrastprogramm bietet die noch immer spätmittelalterlich anmutende Stadt Siena, deren Malerei die frühesten Landschaftsdarstellungen Italiens hervorgebracht hat. Nach einer Besichtigung des Doms und des wohl ältesten mittelalterlichen Spitals Europas geht es vor die Stadt zur Villa Origo, die von der berühmten Historikerin Iris Origo und dem englischen Gartenarchitekten Cecil Pinsent zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk umgestaltet wurde. Ein klassisches „Apericena“ mit regionalen Spezialitäten im angrenzenden Lokal lädt ein, den Tag entspannt Revue passieren zu lassen.


Donnerstag, 25. September 2025
Eat Art und Wein – Der Chianti und Daniel Spoerri
Gut bekannt mit Niki de Saint Phalle war der rumänisch-schweizerische Künstler Daniel Spoerri. In Seggiano hat Spoerri einen großen Skulpturenpark mit eigenen Werken und Exponaten von Freunden angelegt. Über 100 Arbeiten von ca. 50 Kunstschaffenden treten in einen faszinierenden Dialog mit der Landschaft. Inszeniert wie eine Theaterkulisse wurde die Stadt Pienza durch den Piccolomini-Papst Pius II. im 15. Jahrhundert mit dem spektakulären Blick auf den Monte Ammiata errichtet. Auch hier fand sich der Gegensatz zwischen strenger Ordnung und milder grüner Natur, die dem Papst unterworfen zu sein schien. Der Tag wird abgerundet durch eine Weinprobe im Chianti.


Freitag, 26. September 2025
Von Skulpturen zu Serpentin – Die Villa Celle und Pistoia
In Santomato, unweit von Pistoia, liegt die Villa Celle inmitten einer malerischen Parklandschaft. Sie verbindet imposante Renaissance-Architektur mit einem beeindruckenden Skulpturenpark zeitgenössischer Kunst. Auf Initiative des Kunstsammlers Giuliano Gori entstand hier 1982 ein Freilichtmuseum, in dem Werke internationaler Künstlerinnen und Künstler harmonisch in die Natur eingebettet sind. Den Abschluss bildet Pistoia, ein sehr ursprünglicher Ort, der geprägt wird von seinen Bauten im charakteristischen grünen Serpentin und weißen Carrara-Marmor. Von hier aus geht es zum Flughafen Florenz. Rückflug mit Air Dolomiti (18.50 Uhr) nach Frankfurt (20.30 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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