Kölner Konzert für Zuhause

Damit Sie in den nächsten Wochen trotz des Ausnahmezustandes und Absagen weiter am Kulturprogramm teilnehmen können, bieten viele Museen, Theater und Künstlerinnen und Künstler Onlinekonzerte und Livestreams an. So werden Ihnen musikalische Genüsse direkt nach Hause an die Bildschirme, Lautsprecher und Kopfhörer geliefert.

Heute nun geben wir Ihnen den Tipp, einmal die Kölner Philharmonie virtuell zu einem Konzert zu „besuchen“: Sie hat mit der Plattform Philharmonie.tv eine Möglichkeit eingerichtet, kostenfrei Konzerte ansehen zu können.

Kunst und Kultur sind kein Luxus [1]
Julia Steinkamp empfiehlt Ihnen dort besonders das „Geisterkonzert“ des Bach Collegiums Japan am 15.03.2020 in Köln. Verbunden mit dieser Empfehlung möchte sie auch die Gelegenheit nutzen an die Solidarität mit denjenigen zu appellieren, die als Selbständige zuerst und mit am härtesten von der aktuellen Situation betroffen sind. Darunter finden sich auch Musiker*innen, Schauspieler*innen, kleine Theater, Kinos und Schauspielbühnen.
Anlässlich dieser Situation sagte Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort in einem Statement[1]: „Unzählige Musikerinnen und Musiker und viele andere Künstler erhalten aufgrund der Corona-Krise über Wochen, wenn nicht Monate keine Honorare, da ihre Auftritte abgesagt werden. Wir möchten diesen Menschen helfen. Daher bitten wir Sie, wenn es Ihnen möglich ist, auf die Rückgabe Ihrer Konzertkarten für die Kölner Philharmonie zu verzichten.“ Er sagte zu, sich dafür einzusetzen, dass diese Beiträge an die Künstlerinnen und Künstler sowie betroffene Institutionen weitergeleitet werden. Er hofft, dass dem Beispiel der Kölner Philharmonie viele folgen werden, damit auch nach der Krise die Musik den Menschen weiterhin Kraft spenden könne.
„Musik bringt uns Allen Ruhe in diesen schwierigen Zeiten. Musik gibt uns die Möglichkeit uns zu wappnen gegen noch schwieriges und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren“.
So begrüßt uns der Intendant im Video und stimmt ein, auf die nun folgende Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach. Der Dirigent Masaaki Suzuki gilt seit über 30 Jahren als Bach-Instanz und leitet hier das von ihm gegründete Bach Collegium Japan (Chor und Orchester) sowie ein internationales Weltklassevokalquartett. Bach unterzog die Johannes-Passion seit ihrer Uraufführung am Karfreitag des Jahres 1724 in Leipzig mehreren Revisionen, die letzte Fassung entstand 1749. In dieser verfeinerte er Klang- und Ausdrucksfacetten und stellte die Besetzung um[2].
· Das Konzert in voller Länge finden Sie hier.
· Das Programmheft – mit Texten, Informationen zum Werk und den Künstlern – finden Sie hier.

Wir wünschen Ihnen viel Freunde bei diesem Konzert.

Julia Steinkamp ist als Mitarbeiterin unter anderem für das Festival OrgelKultur im Rhein-Sieg-Kreis im Rahmen von BTHVN2020 zuständig und ist für Sie aus ihrem Kölner Homeoffice auf der Suche nach Tipps rund um Musik, Kunst und Kultur.

Bild: Joern Neumann

26. März 2020 || empfohlen von Julia Steinkamp, Mitarbeiterin Festival Orgelkultur