Auf der Porzellanstraße mit Dr. Andreas Baumerich unterwegs. Die besondere Kulturreise zum Porzellan.
© Porzellanikon

Zerbrechliche Schönheit

Auf der „Porzellanstraße“

Wer sich für Porzellan, Keramik und Glas interessiert, der kennt die großen, traditionsreichen Marken aus Oberfranken wie Seltmann Weiden, Hutschenreuther oder Rosenthal. In Städten wie Erbendorf, Selb oder Coburg bieten sich facettenreiche Einblicke in die Herstellung und Traditionen des Porzellans, der Keramik und des Glases. Herzlich laden wir Sie daher auf die „Porzellanstraße“ ein.
Ausgangspunkt ist Bayreuth. Hier lassen Sehenswürdigkeiten des 18. Jahrhunderts das Zeitalter des frühen europäischen Porzellans im Barock und Rokoko lebendig werden. Neben Informationen zur Herstellung und Gestaltung des Porzellans in Selb und Erbendorf werden es immer wieder die schimmernden Schönheiten der Porzellan-, Keramik- und Glasobjekte selbst sein, die Sie in ihren Bann ziehen.

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 20. Juni 2021
Busreise von Köln (7.00 Uhr) und Bensberg (7.45 Uhr) über Thurnau nach Bayreuth.
Die Anreise wird durch einen Halt beim Töpfermuseum Thurnau unterbrochen. Denn: Bevor Porzellan allgegenwärtig wurde, bestimmte bis weit ins 20. Jahrhundert Gebrauchskeramik aus Ton das alltägliche Leben.
Töpferstadt Thurnau
In Thurnau reicht die Tradition der Töpferei bis ins 16. Jahrhundert und ist hier bis heute von großer Bedeutung. Das Töpfermuseum in einem Renaissancegebäude aus dem 16. Jahrhundert informiert über die Tongewinnung und Arbeitsweise der ortsansässigen Töpfer ebenso wie über das Drehen, Dekorieren oder Brennen. Auch erschließt sich hier, wie die „Hasenbratenpfanne“ oder der „liegende Kasseler Ofen“ zu ihren Namen kamen.

Montag, 21. Juni 2021
Bayreuth und die Blütezeit des Porzellans
Jenseits vom „Ring des Nibelungen“, von „Parsifal“ und „Tannhäuser“ zeigt der Spaziergang Bayreuth als eine Perle jener Epoche, in der das Porzellan die erste Blütezeit erlebte. Daher werden zwei Gebäude jener Zeit in den Blick genommen, als hier das Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine herrschte. Damals wurde das europäische Porzellan erfunden und das „Bayreuther Rokoko“ prägte sich aus. Eindrucksvolles Zeugnis hierfür ist das Neue Schloss, das beispielsweise mit dem Spiegelscherbenkabinett oder dem Palmenzimmer auch die kapriziösen Vorlieben Wilhelmines widerspiegelt. Nach dem Besuch dieser „zarten“ Räume überwältigen die Eindrücke vom prächtigen Markgräflichen Opernhaus. Ebenfalls Spiegel der verfeinerten Lebenskultur des 18. Jahrhunderts ist der vor den Toren der Stadt gelegene Park der Eremitage. Neben den Gartenanlagen mit dem Ruinentheater bezaubern hier besonders der Sonnentempel der Orangerie und das Alte Schloss.

Dienstag, 22. Juni 2021
Porzellanstadt Erbendorf
Erstes Ziel ist heute auf der „Porzellanstraße“ die Kleinstadt Erbendorf. Sie ist aufs Engste mit dem traditionsreichen Porzellanunternehmen Seltmann Weiden verbunden. Eine Werksbesichtigung verdeutlicht die Abläufe und Herausforderungen der Produktion in diesem weltweit modernsten Flachporzellanwerk.
Porzellanstadt Selb
Mit Marken wie Hutschenreuther und Rosenthal ist Selb weltbekannt geworden. Nicht nur die Innenstadt verweist mit zwei Porzellanbrunnen, einer mit Porzellan gepflasterten Gasse und dem Porzellan-Glockenspiel des Rathauses auf diese Tradition. Das Museum Porzellanikon, das in einer 1969 stillgelegten ehemaligen Rosenthal-Fabrik eingerichtet ist, informiert über die Geschichte der Porzellanindustrie, das Leben der Porzellanarbeiter sowie die einzelnen Produktionsschritte. Das nahe Rosenthal-Fabrikgebäude gilt als wichtigstes Spätwerk des Bauhaus-Gründers Walter Gropius und gleicht mit dem formvollendeten Schmetterlingsdach einer Skulptur in der Landschaft.

Mittwoch, 23. Juni 2021
Glaskunst der Moderne: Coburg
Ob es Queen Victoria gefallen hätte, dass seit 2008 gegenüber der Orangerie von Schloss Rosenau in Rödental, dem Geburtsort ihres Mannes Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, das Europäische Museum für Modernes Glas seine Besucherinnen und Besucher begeistert? Vermutlich eher nicht, denn so modern war „Her Majesty“ wohl nicht eingestellt. Doch für Interessierte ist das Haus eine Offenbarung: Neben künstlerisch gestaltetem Gebrauchsglas werden hier Skulpturen, Objekte und Installationen aus Glas gezeigt, sodass die Entwicklung des Studioglases von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart nachvollziehbar wird. Sehr beeindruckend ist auch die Glastreppe, die in das Lampenglasstudio führt.

Weiterreise nach Bensberg (Ankunft ca. 19.00 Uhr) und Köln (Ankunft ca. 19.45 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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