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Visionen vom Ziel der Welt

Apokalyptische Texte in der Bibel: Entstehung, Einflüsse und Wirkungen

Visionen vom Ziel und Ende der Welt: Das sind Schilderungen von Katastrophen und Gottes neuer Welt, Vorstellungen vom endzeitlichen Geschichtsverlauf sowie geheimnisvolle, surrealistische Bilder, die für die Christenheit seit jeher ebenso faszinierend wie irritierend sind. Das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes, versammelt diese rätselhaften Überlieferungen in konzentrierter Form, greift dabei aber selbst auf Traditionen zurück, die in die Geschichte des Judentums und des vorderen Orients zurückreichen.

Deshalb gilt in diesem religionswissenschaftlichem Seminar der Blick der Entstehung und dem besonderen Charakter der Offenbarung des Johannes sowie ihrer Vorgeschichte in der frühjüdischen Apokalyptik. Ihre spannungsreiche Wirkungsgeschichte aufzuarbeiten und Möglichkeiten des verantwortlichen Umgangs mit apokalyptischen Texten zu überlegen ist ein weiterer Schwerpunkt: Wie lässt sich heute ihr willkürlicher Gebrauch vermeiden und der theologische Gehalt sinnvoll herausarbeiten?

Samstag, 4. Mai 2019

14.00 Uhr    
Begrüßung und Einführung

Entstehung aus der Gefahr
Apokalyptik als Krisenphänomen
Die frühjüdische Apokalyptik – greifbar vor allem im Buch Daniel – ist aus der Auseinandersetzung mit dem sog. Hellenismus erwachsen. Deshalb gilt der Blick zunächst den besonderen Bedingungen, die in dieser Zeit den Gedanken hervorbrachten, politische Macht sei vom Teufel.

15.30 Uhr   
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr     
Prophetie vor dem Ende
Das letzte Buch der Bibel    
Die Offenbarung des Johannes greift in „kritischer“ Zeit apokalyptische Traditionen auf und gestaltet diese ihrerseits zu einem umfassenden geschichtstheologischen Entwurf aus. Ein erster Überblick widmet sich den Besonderheiten dieser Schrift und den Umständen ihrer Entstehung.

18.00 Uhr    
Abendessen

19.00 Uhr    
Wege des Heils
Vom Gericht über den Satan bis zur neuen Welt Gottes
Die Visionen vom Ziel der Welt lassen besonders an das Tausendjährige Reich, das allgemeine Weltgericht und das neue Jerusalem denken. Das Interesse gilt deshalb nun den drei letzten Kapiteln der Johannesoffenbarung – und damit der ganzen Bibel.
    
21.15 Uhr    
Ende des Veranstaltungstages

Sonntag, 5. Mai 2019

Frühstück für Übernachtungsgäste ab 7.00 Uhr

8.00 Uhr    
Gelegenheit zur Mitfeier der Eucharistie in der Edith-Stein-Kapelle    

9.30 Uhr     
Problematische Apokalyptik?    
Erfahrungen aus dem Umgang mit der Johannesoffenbarung
Stärker noch als andere Bücher der Bibel ist die Johannesoffenbarung willkürlichem und missbräuchlichem Umgang mit ihr ausgesetzt. Ausgewählte Beispiele aus Geschichte und Gegenwart zeigen, welche zum Teil verheerenden Auswirkungen solcher Umgang hervorrufen kann.

11.00 Uhr    
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr     
Was können apokalyptische Schriften leisten?
Konsequenzen für den Umgang mit der Johannesoffenbarung
Letztlich ist zu fragen, welche Bedeutung die Johannesoffenbarung trotz aller bleibenden Verständnisschwierigkeiten für die Kirche heute haben kann und warum apokalyptisch-theologische Aspekte im Nachdenken über den christlichen Glauben nicht fehlen sollten.

13.00 Uhr    
Mittagessen

14.00 Uhr     
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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