„Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt”
Von Totentanz bis Auferstehungshoffnung
Unter dem Titel „Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt“ gehen die diesjährigen Kar- und Ostertage kunstgeschichtlich den großen österlichen Themen nach, nämlich Tod und Auferstehung. Und beide Pole des Geschehens sollen sowohl in Bezug auf den Menschen als auch auf Sterben und Auferstehung Christi angeschaut werden: Von der umfangreichen und bis in die Gegenwart reichenden Totentanzthematik mit ihrer Vorstellung, dass der Tod zu allen gleichermaßen und unterschiedslos kommt, über künstlerische Ausformungen der Kreuzigung vornehmlich im 20. Jahrhundert bis hin zu einigen Schlaglichtern auf die so facettenreiche apokalyptische Gemengelage rund um das Jüngste Gericht.
Der Ostersonntag ist dann vornehmlich zwei besonderen Zeugen der Auferstehung gewidmet: Thomas und Maria Magdalena, die in ihrem Verlangen, den Auferstandenen buchstäblich zu erfassen, die theologische Debatte wie die künstlerische Fantasie gleichermaßen befeuert haben. Aber auch Komponistinnen und Komponisten haben diese Geschehnisse mit ihren Mitteln interpretiert, nur in Töne gefasst: in Totentanz-Vertonungen wie von Franz Liszt oder Camille Saint-Säens oder in der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach.
Zu einer Beschäftigung mit diesem Thema, dem Besuch der Matthäus-Passion in der Kölner Philharmonie sowie einer Exkursion zum Wallraf-Richartz-Museum und Museum Schnütgen nach Köln laden wir Sie herzlich ein.
Gründonnerstag, 28. März 2024
15.00 Uhr
Begrüßung und Einführung bei Kaffee und Tee
15.15 Uhr
Der Tod lässt bitten
Totentanzdarstellungen vom Mittelalter bis in die Gegenwart
PD Dr. Susanne H. Kolter, Münster
18.15 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Gelegenheit zum Besuch der Gründonnerstagsliturgie in der Edith-Stein-Kapelle
Zelebrant: Prof. Dr. Michael Seewald, Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Karfreitag, 29. März 2024
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
9.45 Uhr
„Dies irae“ und „Danse macabre“
Eine kleine Geschichte des Totentanzes in der Musik
Prof. Dr. Wolfram Steinbeck, Musikwissenschaftliches Institut, Universität zu Köln
11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause
11.30 Uhr
„Wir setzen uns mit Tränen nieder“
Johann Sebastian Bachs „Matthäus-Passion“. Eine Einführung in das Konzert am Abend
Prof. Dr. Wolfram Steinbeck,
Musikwissenschaftliches Institut, Universität zu Köln
13.00 Uhr
Mittagessen
15.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch der Feier der Karfreitagsliturgie in der Edith-Stein-Kapelle
Zelebrant: Prof. Dr. Michael Seewald, Münster
16.15 Uhr
Kaffee und Teepause
16.45 Uhr
Fahrt mit einem Reisebus zur Kölner Philharmonie
18.00 Uhr
Konzert in der Kölner Philharmonie
Johann Sebastian Bach
Matthäus-Passion BWV 244
Passion für Soli, zwei Chöre und Orchester. Text von Christian Friedrich Henrici-Picander
Mitwirkende:
Jeanine De Bique, Sopran | Ulrike Malotta, Alt | Sebastian Kohlhepp, Tenor (Evangelist) | Fabio Trümpy, Tenor | Krešimir Stražanac, Bassbariton | Thomas Stimmel, Bass (Christusworte)
Chor des Bayerischen Rundfunks
Gürzenich-Orchester Köln
Peter Dijkstra, Dirigent
anschließend Rückfahrt nach Bensberg
21.00 Uhr
Abendessen
Karsamstag, 30. März 2024
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
9.00 Uhr
Gekreuzigt/Durchkreuzt
Zugänge zum Kreuzigungsmotiv im 20. Jahrhundert
PD Dr. Susanne H. Kolter, Münster
10.30 Uhr
Vier Reiter & Fünfzehn Zeichen
Apokalyptische Gemengelage rund um das Jüngste Gericht
PD Dr. Susanne H. Kolter, Münster
12.00 Uhr
Mittagessen
13.30 Uhr
Fahrt mit einem Reisebus von Bensberg nach Köln zum Wallraf-Richartz-Museum/Fondation Corboud
14.15 Uhr
Weltgericht, Himmel und Hölle
Führung in der Mittelalterabteilung des Wallraf-Richartz-Museums in Köln
Cordula Reiter, Kunsthistorikerin, Köln
15.30 Uhr
Spaziergang zum Museum Schnütgen
16.00 Uhr
„Ostertage“ in der Kunst
Führung im Museum Schnütgen
Dr. Ulrich Bock, Kunsthistoriker, Museumsdienst Köln
17.15 Uhr
Rückfahrt mit dem Reisebus nach Bensberg
18.00 Uhr
Abendessen
21.30 Uhr
Gelegenheit zum Besuch der Litugie der Osternacht in der Edith-Stein-Kapelle
Zelebrant: Prof. Dr. Michael Seewald, Münster
Ostersonntag, 31. März 2024
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
9.30 Uhr
Wie das Unfassbare darstellen?
Bilder der Auferstehung
PD Dr. Susanne H. Kolter, Münster
11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause
11.30 Uhr
Künstlerischer Umgang mit einem leidenschaftlichen Verlangen
Christus und Maria Magdalena
PD Dr. Susanne H. Kolter, Münster
13.00 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Sie haben zudem die Möglichkeit, an den Morgengebetszeiten der „Besinnungstage in den Kar und Ostertagen“, die parallel zu der Tagung stattfinden, um 8.00 Uhr in der Edith-Stein-Kapelle teilzunehmen.
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.