Moses und Aron_Seminar - Thomas-Morus-Akademie

Du sollst Dir kein Bild machen!

Die Oper Moses und Aron von Arnold Schönberg

Die Handlung von Arnold Schönbergs unvollendet gebliebener Oper Moses und Aron folgt in etwa der Bibelerzählung: Aus einem brennenden Dornenbusch heraus erhält Moses von Gott den Auftrag, dessen Existenz dem Volk Israel zu verkünden. Mit dem Argument, dass ihm dazu die Eloquenz fehlt, lehnt Moses den Auftrag ab. Gott bestimmt darauf Moses Bruder Aron als Verkünder. Doch das Volk Israel glaubt Worten nicht, es fordert Wunder – die Aron ihnen liefert. Zwischen Tat und Gedanke, Aberglaube und Vernunft, gesungenem und gesprochenem Wort findet ein philosophischer Kampf statt, der seinen Ausdruck in der Beziehung der Brüder findet. Das Team um den Regisseur Lorenzo Fioroni stellt sich der Herausforderung, den Stoff in all seiner Undarstellbarkeit zu bebildern, und setzt auf die prachtvolle Bühnenmaschinerie einer Barockbühne, die sich allmählich durch die Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte in einen modernen Performance-Raum verwandelt: ein Puppen- und Menschenspiel im fulminanten Bühnenbild von Paul Zoller und mit ausdrucksstarken Kostümen von Sabine Blickenstorfer.
Von 1930 bis 1932 arbeitete Arnold Schönberg an Moses und Aron. Warum Schönberg nach seiner Emigration in die USA seine Arbeit nicht fortgesetzt hat und das Werk unvollendet blieb, wirft Fragen auf. Die Möglichkeit, dass Schönberg in Amerika nicht mehr die Inspiration fand, die zur Weiterarbeit notwendig war, steht neben der Option, dass er sein eigenes Werk für nicht aufführbar hielt. Da der Komponist eine Aufführung der Oper vor seinem Tod explizit autorisierte, konnte eine erste konzertante Aufführung 1954 in Hamburg stattfinden.
Zu einer Beschäftigung mit einem der wichtigen Werke der Operngeschichte und einem Besuch der Aufführung in der Oper Bonn laden wir Sie herzlich ein.

Ihre Tagungsleitung

Akademietagung in Zusammenarbeit mit der Oper Bonn

Samstag, 13. Januar 2024

14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung

„Oh Wort, du Wort, das mir fehlt“.
„Moses und Aron“. Eine Einführung
Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Leitung Stabsstelle Ehemaliges Reichsparteitagsgelände, Stadt Nürnberg und Musikwissenschaftliches Institut, Universität zu Köln

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

16.00 Uhr
Moses und Aron
Zwei Symbolfiguren der Bibel
Prof. Dr. Cornelia Richter, Inhaberin des Lehrstuhls für Systematische Theologie der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn

17.30 Uhr
Abendessen

18.15 Uhr
Fahrt mit einem Reisebus zur Oper Bonn

19.30 Uhr
Moses und Aron
Oper von Arnold Schönberg
Besuch der Aufführung in der Oper Bonn
Musikalische Leitung: Dirk Kaftan
Inszenierung: Lorenzo Fioroni

21.45 Uhr
Rückfahrt nach Bensberg


Sonntag, 14. Januar 2024

Ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes

9.30 Uhr
„Fragment und Universalismus“
Zur Rezeption und Inszenierungsgeschichte von Arnold Schönbergs „Moses und Aron“
Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Nürnberg

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Moses und Aron
Zur musikalischen und inszenatorischen Umsetzung in der Oper Bonn

Gespräch und Impulse zur Aufführung am Vorabend
Barbara Dallheimer, Referentin für Sonderaufgaben FOKUS ‚33‘, Oper Bonn
Polina Sandler, Dramaturgin, Oper Bonn
Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Nürnberg

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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