CC-BY-4.0; Foto K. Schäfers:
CC-BY-4.0; Foto K. Schäfers:

“Stricke der Liebe” (Hos 11,4)

Göttliche und menschliche Abhängigkeiten im Buch Hosea

Das Buch Hosea eröffnet mit seinen 14 Kapiteln die Zwölf Kleinen Propheten im Alten Testament.
Die Überschrift schreibt es dem Propheten Hosea, Sohn des Beeri, zu, der in der zweiten Hälfte des 8. Jh. v. Chr. gewirkt haben soll. Hosea ist der einzige Prophet, der aus dem Nordreich Israel stammt. Seine Verkündigung adressiert Ephraim/Israel, stellenweise aber auch Juda. Die genaue Rekonstruktion und Datierung der Prophetenschrift ist umstritten.
Hosea lädt ein, über das zentrale Thema des Alten Testaments nachzudenken, nämlich das Verhältnis zwischen Gott und Mensch. Dieses Verhältnis bewegt sich im Spannungsfeld von Freiheit und Abhängigkeit und wird bei Hosea in zahlreichen Bildern der Beziehung ausgedrückt. Der Ehebund, Treue und Untreue, Verantwortung und Versagen, Liebe und Verstoßung sowie Heil und Unheil begegnen uns in dieser Bildsprache.
In unserem Seminar werden wir diese zentralen Themen gemeinsam erarbeiten und dabei einem Prophetenbuch näherkommen, das nicht zuletzt eine lange christliche Rezeptionsgeschichte hat. In unseren gemeinsamen Exegesen werden wir besonders auf die Abschnitte Hos 1-3; 9-11; 12-14 eingehen und in den literarisch wie historisch unterfütterten Einzelanalysen Hoseas Darstellung und Bewertung der Beziehung zwischen Ephraim/Israel und seinem Gott kennenlernen.

Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein, um über diese Themen ins Gespräch zu kommen und die Prophetie Israels kennenzulernen!

Samstag, 15. November 2025

14.00 Uhr
Einführung in das Buch Hosea
Das Prophetenbuch mit seinen Eigenheiten und dem Grundthema der Abhängigkeit

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
(Religions-)Historische Kontexte
Möglichkeiten und Grenzen der Kontextualisierung vor dem Hintergrund der Geschichte Israels und der Religionsgeschichte der Levante

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
Die Ehemetaphorik bei Hosea (Hos 1-3)
Der Abfall Israels von seinem Gott als Hurerei und die Beziehungslogik der Ehemetaphorik aus historischer und heutiger Sicht

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages


Sonntag, 16. November 2025

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle

9.45 Uhr
Die Frühzeit Israels mit seinem Gott als Beziehungsgeschichte und JHWHs Abkehr vom Zorn
(Hos 9,10-11,11)
Die differenzierte und dynamische Konzeption göttlich-menschlicher Abhängigkeit

11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Gericht und Heil für Ephraim/Israel (Hos 12-14)
Über den Charakter und die Voraussetzungen göttlicher Zuwendung

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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