Stadträume - Expressionismus - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Ausdruck und Strenge

Skulptur in Expressionismus und Neoklassizismus

An den Bauten und im Stadtbild der Rheinmetropole Köln finden sich viele Skulpturen und Plastiken, die die Kunstvorstellungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spiegeln. Wobei besonders der Gegensatz, aber auch die Durchdringung der Positionen von Expressionismus und Neoklassizismus, teils durch prominente Namen wie Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, Gerhard Marcks oder auch Arno Breker vertreten ist.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 14. Juni 2023
Treffpunkt an der Kreuzblume vor dem Kölner Dom (10.00 Uhr).

Wilhelm Zwo und Gaea Zwo
Das Reiterstandbild Wilhelm II. eröffnet den Reigen der neoklassizistischen Bildwerke, obwohl sein wichtigstes Vorbild eine andere Art von Antikenrezeption, die der Renaissance, vertritt. Eine weitere, sanftere Art von Antike zeigt Marcks „Gaea II“. Die Nachwirkungen des Expressionismus lassen sich dann an Matarés Domtüren erkennen.

Skulpturen im Museum Ludwig
Die lyrisch anmutenden Gestalten von Lehmbruck zeigen im Museum Ludwig die melancholische Seite des Expressionismus, aber auch ihre Entwicklung aus der neoklassizistischen Menschendarstellung. Bei den wesentlich robusteren Arbeiten Hermann Scherers verbinden sich europäische Traditionen mit Bezügen zur westafrikanischen Skulptur, vergleichbar den Gemälden der Brücke-Maler.

Barlach in der Antoniterkirche
Der Meister des deutschen Expressionismus in der Bildhauerei ist in der evangelischen Antoniterkirche durch drei Werke vertreten. Dabei stellt der „Schwebende“ (oder besser „die“ Schwebende?) eines seiner Hauptwerke dar. Ergänzt wird die Plastik mit ihrer wechselvollen Geschichte durch einen „Lehrenden Christus“ sowie einen Gekreuzigten.

Arno Breker im Gerling Quartier
Zwar zeigt sich der heilige Martin an einem der ehemaligen Bauten des Gerling Konzerns dem Bettler gegenüber immer noch mitleidig, aber ansonsten ähnelt er eher einem „Helden“ aus einem NS-Film. Auch die anderen Skulpturen von Heiligen und sogar die Bronzeputten Arno Brekers besitzen eine eher kühle, heroische Ausstrahlung, die das Fortleben des Neoklassizismus in der Bildnerei der NS-Zeit und bei Gerling darüber hinaus oft kennzeichnet.

Ende der Veranstaltung an der Haltestelle Christophstraße Köln (ca. 18.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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