Shiraz, Isfahan, Teheran …
Zwischen antiker Hochkultur und Islamischer Republik
Beginnend in Shiraz im Süden des Iran durchmessen Sie mit dem Archäologen und Theologen Matthias Kopp grandiose Landschaften, lernen Kulturgeschichte durch sechs Jahrtausende kennen und erörtern aktuelle politische Kontexte. Dabei sind prächtige Paläste, strahlende Moscheen und blühende Gärten oder die majestätischen Treppenanlagen von Persepolis, die Felsengräber der Achämeniden, die antiken Feueraltäre der zoroastrischen Tempel oder die „Türme des Schweigens“ herausragende Zeugnisse der Kulturgeschichte. Neben dem Eintauchen in die facettenreiche jahrtausendealte Geschichte lernen Sie bei dieser Ferienakademie auch faszinierende Städte und Landschaften kennen und erfahren Interessantes zur Gegenwart.
Donnerstag, 3. und Freitag, 4. Dezember 2020
Flug nach Shiraz (Ankunft frühmorgens am 4.12.2020), Empfang durch die örtliche Reiseleitung, Fahrt zum Hotel.
Shiraz: Dichter und Gärten
Am späten Vormittag richtet sich in dieser faszinierenden, 1 600 m hoch gelegenen Oasen-Metropole das Interesse auf ausgewählte Sehenswürdigkeiten: Stationen sind u. a. der berühmte Eram-Garten, der mit seiner Schönheit, seiner Größe und seinem Alter zu den bekanntesten Gärten des Landes zählt, aber auch der Narenjestan-Pavillon, das Shah-Cheragh-Heiligtum sowie das Ali-Ibn-Hamzeh-Mausoleum, das eines der heiligsten Stätten der Schiiten ist. Abgerundet werden die Eindrücke durch Besuche der Mausoleen der Dichter Hafis und Saadi sowie der Nasir-al-Mulk-Moschee, die wunderschön mit Rosenfayencen aus der Kadjarenzeit gestaltet ist.
Samstag, 5. Dezember 2020
Persepolis: Hauptstadt des Persischen Reiches
Fahrt in das antike Persepolis, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier macht der Rundgang mit Größe und Pracht der einstigen Achämenidenresidenz bekannt, die heute die bedeutendste archäologische Stätte des Landes ist. Er führt zur ausgedehnten Palastanlage von Darius I., zu Terrassen und Propyläen des Xerxes, zum Palast mit den Treppenreliefs und der großartigen Darstellung aller Völker des Reiches, zum „Hundert-Säulen-Saal“ … Die Betrachtung der Paläste von Dareios, Xerxes und Artaxerxes lädt auch dazu ein, sich in den alttestamentlichen Kontext dieser Herrscherhäuser zu vertiefen. Weitere Akzente setzt der Besuch der Nekropole Naqsh-e Rostam sowie die Betrachtung der Felsreliefs in Naqsh-e Radschab aus früher sassanidischer Zeit.
Sonntag, 6. und Montag, 7. Dezember 2020
Zwischen Wüste und Gebirge: Pasargadae, Abarqu, Yazd
Die Fahrt durch die beeindruckende Wüsten- und Gebirgslandschaft nach Yazd wird durch den Besuch der 1 900 m hochgelegenen Stadt Pasargadae (UNESCO-Weltkulturerbe) unterbrochen. Wenige Ruinen erinnern hier an die Gestaltungskraft von Kyros II., der vor 2 500 Jahren diese Stadt errichtete und auch im Alten Testament eine große Rolle spielt. Die Wüstenstadt Abarqu zeichnet sich durch traditionell gebaute Häuser, durch Windtürme oder eine aus Lehm errichtete Moschee aus und ist auch durch die „tausendjährige Zypresse“ bekannt, die Zarathustra gepflanzt haben soll …
Wüstenstadt Yazd
Zunächst führt der Weg zu den „Türmen des Schweigens“, die einst von Zoroastriern als Aufbahrungsorte für ihre Toten aus Lehm und Ziegeln erbaut wurden, sowie zum „Feuertempel“. Später führt der Spaziergang durch die Altstadtgassen mit wunderschönen Innenhöfen und Bogengängen zur eindrucksvollen, blau gekachelten und reich mit Fayence-Mosaiken reich ausgestalteten Freitagsmoschee (12./14. Jh.). Nachmittags beeindruckt in Nain die dortige Freitagsmoschee aus dem Jahr 960. Tagesziel ist Isfahan, das malerisch auf 1 500 m Höhe am Rande des Zagros-Gebirges liegt.
Dienstag, 8., Mittwoch, 9. und Donnerstag, 10. Dezember 2020
Isfahan: „Spiegel des Paradieses“
In der einstigen safawidischen Königshauptstadt beginnt der Rundgang auf dem doppelstöckig eingefassten Imam-Platz (500 m lang, 150 m breit; UNESCO-Weltkulturerbe) und mit dem Besuch der Imam-Moschee (17. Jh.). Der Ali Qapu-Palast („Hohe Pforte“) lässt mit hervorragenden Wandmalereien ebenso staunen wie die Moschee Sheikh Lotfollah mit der 32 m hohen, cremefarbenen, majestätisch wirkenden Kuppel. Und selbstverständlich gilt auch dem „Palast der 40 Säulen“ (Chehel Sotun-Palast) mit dem vergoldeten Thronsaal von Shah Abbas II. das Interesse. Danach geht es zum Friedhof Foulad, der als einer der ältesten der Welt gilt, sowie zur monumental wirkenden Freitagsmoschee (10. und 12. Jh.).
Isfahan: Christliches Leben
Nach einem Blick auf die alten safawidischen Brücken folgt der Besuch der im persisch-armenischen Baustil errichteten Vank-Kathedrale (17. Jh.). Ein weiteres Zeugnis christlicher Kultur ist die reich mit Fresken ausgeschmückte Bethlehem-Kirche.
Berglandschaften, Seidenstraße, Heilige Stadt Qom
Entlang des Zagros-Gebirges führt die Fahrt in die Stadt Kashan am Rande der Salzwüste, die heute für ihre Teppichherstellung bekannt ist. Reizvoll ist hier ein Spaziergang durch den Fin-Garten, der für Abbas I. als Vision des Paradieses gestaltet wurde. Nachmittags wird die heiligen Stadt Qom am gleichnamigen Fluss erreicht, die theologisches Zentrum des schiitischen Islam ist. Mit Eindrücken, auch vom prächtigen Heiligtum der Fatima Masuma wird abends die Hauptstadt Teheran erreicht.
Freitag, 11. und Samstag, 12. Dezember 2020
Hauptstadt Teheran
Die beiden Tage in der Hauptstadt kombinieren Besuche ausgewählter Sehenswürdigkeiten mit Begegnungen: So ist der Golestan-Palast aus der Kadjarenzeit („Palast der Blumen“) mit dem berühmten Pfauenthron ebenso ein Ziel wie der Weiße Palast von Reza Shah Pahlavi aus dem 20. Jahrhundert. Gleich einem Brennglas bündelt das Iranische Nationalmuseum die Jahrtausende umfassende Kulturgeschichte des Landes. Im Großen Bazar klingen die vielen Eindrücke der Ferienakademie aus.
Sonntag, 13. Dezember 2020
Rückflug von Teheran.
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.