© Staatsgalerie Stuttgart, gemeinfrei

Vom Pastoralidyll zum Freiluftatelier

Facetten europäischer Landschaftsmalerei

Während die Antike, wie die Wandfresken Pompejis vielfach belegen, die elegische oder heroische Landschaft als Bildthema bereits kannte, verlor sich das Genre im Mittelalter fast gänzlich. Eine Wüstenei hinterfing vielleicht einen mageren Eremiten, in einer Blumenwiese standen Adam und Eva: Jahrhundertelang war die Landschaft Hintergrundfolie und nur selten sinnstiftende Beigabe.

Mit der Renaissance beginnt das Studium der Natur, Schlachtenpanoramen und Mythologien beziehen die Landschaft alsbald mit ein, doch erst spät steht die reale oder fiktive Szene ganz für sich und gewinnt aus sich selbst Bedeutung. Große Landschaftsmaler wie John Constable oder Caspar David Friedrich geben ihr psychologischen oder sogar theologischen Mehrwert, Impressionisten wie Claude Monet feiern die Schönheit, expressive Maler die Gefahren der Natur. In apokalyptischen Landschaften explodiert die Moderne.

Wir laden Sie ein, sich mit Dr. Andreas Thiel in ausgewählten Etappen durch die Geschichte der Landschaftsmalerei, ihrer Deutung und Bedeutung sowie ihrer nationalen Schulen zu begeben.

Ihr/e Referent/in und Tagungsleitung

Samstag, 18. November 2023

14.00 Uhr
Von goldgrüner Folie zu duftigem Grund
Die Anfänge der Landschaftsmalerei

15.45 Uhr
Kaffee- und Teepause

16.00 Uhr
Klassische Landschaft unterm Regenschirm
Englische und deutsche Malerei der Goethezeit

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
Melancholische Frömmigkeit altdeutscher Prägung
Die Landschaften des Caspar David Friedrich

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

Sonntag, 19. November 2023

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle

9.30 Uhr
Von heiterer Sommerfrische und Seelenlandschaften
Biedermeier, Pleinair und Symbolismus

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Heimelige Malerkolonien und expressive Welterschütterung
Landschaftsmalerei der beginnenden Moderne

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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