Montags in Kolumba-Angebot der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
L. Schnepf © VG Bild-Kunst, Bonn

Du sollst/wirst erzählen!

1 700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Die hebräische Version der zehn Gebote lässt zwei Übersetzungsmöglichkeiten in die deutsche Sprache zu: Eine einschärfende Form, die mit „sollen“ und eine selbstverpflichtende, die mit „werden“ umschrieben wird. So gesehen lässt sich z.B. das Gebot: „Du sollst nicht töten!“ auch als „Du wirst nicht töten!“, wenn Du Dein Leben in Gott festmachst, übersetzen.
Die Ausstellung „In die Weite“, die das Museum Kolumba in Kooperation mit MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln anlässlich des Jubiläums zu 1700 Jahren jüdisches Leben in Deutschland veranstaltet, lädt nicht nur ein, auf Spurensuche zu gehen, Unbekanntes oder vom Vergessen Bedrohtes zu erkunden, sondern sich Geschichte(n) erzählen zu lassen als auch selbst zu erzählen. Das Judentum ist wie auch das Christentum eine Erzählgemeinschaft.
Wer in die Weite geht, wird Geschichte(n) zu erzählen haben! Wer Geschichte(n) hört, sie weitererzählt, der wirkt mit an der Transformation des „Gewesenen“ in die Gestalt eines identitätsstiftenden Gedächtnisses für alle, die daran teilhaben und das generationsübergreifend ist.
Die Thomas-Morus-Akademie und Kolumba laden daher zum Besuch der aktuellen Jahresausstellung, zu Begegnung und Austausch unter dem Gedanken „Du sollst/wirst erzählen!“ ins Museum Kolumba ein. Welche Geschichte(n) erzählen Ihnen die Exponate? Lassen Sie uns einander teilhaben an Eindrücken, Erinnerungen, Fragen und Wünschen.
Herzliche Einladung nach Köln!

Ihre Referenten/innen und Tagungsleitung

Montag, 13. Juni 2022

18.00 Uhr
Begrüßung im Foyer des Museums
Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg

Einblicke
Einführende Perspektiven in die Ausstellung
Dr. Stefan Kraus, Direktor, Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln

Im Dialog mit
Dr. Arno-Lutz Henkel, Bonn
Kunsthistoriker und Theologe

19.30 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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