Sehen, verstehen und vermitteln – Modul 2
Gäste begleiten in Sakralräumen
Kirchen sind faszinierende Orte mit vielfältiger Geschichte. Architektur, Akustik, Lichtführung und besondere Baumaterialien … schaffen ein einzigartiges Raumerlebnis. Dieses Erlebnis kann durch Kirchenführungen weitergegeben und vermittelt und einem interessierten Publikum in den Gemeinden und im touristischen Umfeld nähergebracht werden. Auf diese Weise kann deutlich gemacht werden, dass Kirchen auch eine gesamtgesellschaftliche und kulturgeschichtliche Bedeutung haben.
Der neu konzipierte Qualifizierungskurs vermittelt inhaltliche Grundlagen aus Architektur, Kirchen- und Kunstgeschichte, führt aber auch in die fundierte Begleitung von Besucherinnen und Besuchern im Kirchenraum ein. Didaktik und Methodik werden im Kirchenraum praktisch eingeübt.
Wir freuen uns auf Ihr Interesse.
Bitte richten Sie die schriftliche Anmeldung für die Module 2 und 4 ausschließlich an das
Katholisch-Soziales Institut
Bergstraße 26 | 53721 Siegburg
Telefon: 02241 / 2517-0
Drei Grundelemente durchziehen den gesamten Qualifizierungskurs.
Wissen
Grundlage der Vermittlung von Kirchenräumen, Kunstwerken oder Prinzipalstücken ist ein gesichertes eigenes Wissen des Führenden. Dies muss auf Fakten basieren, die aus der wissenschaftlichen Forschung kommen und abgesichert sind. Exemplarisch erfahren Sie in diesem Qualifizierungskurs Grundlagen für die Kirchenraumerschließung aus archäologischer, kunsthistorischer, liturgischer und historischer Perspektive, zudem etwas über die Arbeitsweisen und Ergebnisse. Die Referentinnen und Referenten sind in der Regel forschend tätig und geben so aus erster Hand einen Einblick in ihre Arbeit. Dieses Grundwissen bildet eine bewährte Grundlage, nun eigene Räume zu erschließen. Ein Kirchenraum hat so viele Qualitäten, ästhetisch, liturgisch, historisch. Mit dieser Grundlage können Sie dann der Vielfalt der Kirchenräume entspannt und mit Interesse begegnen.
Erleben
Neben den Daten und Fakten haben Kirchenräume noch eine weitere Dimension, die es zu erschließen gilt. Was wir selbst erleben, sehen, anfassen und auch mit Emotionen verbinden können, prägt sich gut ein, kann auf diese Weise auch gut vermittelt werden. Zum Kurs gehören Exkursionstage, an denen die Teilnehmenden am originalen Ort in modernen Kirchen, bei archäologischen Highlights, bei Musik im Kirchenraum und durch kirchenraumpädagogisches Arbeiten dies direkt erleben können. Erste Schritte der Vermittlung entstehen, durch kollegiale Beratung gibt es Feedback, Ideen werden in Kleingruppen entwickelt und ausgearbeitet. Sie werden Ihr Konzept für eine Führung entwickeln und können schon während des Kurses in die Praxis einsteigen!
Erfahren in der Gruppe
Neben Wissenserwerb und eigenem Erleben spielt die Vermittlung eine wichtige Rolle. Sie erarbeiten vor allem in den Exkursionstagen, gemeinsam mit anderen, Konzepte für die Präsentation von Themen und Orten. Die Angebote zu Didaktik und Kommunikation bis zum individuellen Feedback in der Gruppe bieten die einmalige Gelegenheit, auszuprobieren, was zu Ihnen passt, um den eigenen Führungsstil zu finden. Das Ausprobieren von kleinen Einheiten, die wertschätzenden Rückmeldungen der anderen sind hilfreich und stärken die eigenen Kompetenzen.
Mitwirkende u.a.
- Priv.-Doz. Dr. Katharina Corsepius, Kunsthistorisches Institut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Dr. Werner Kleine, Diplomtheologe, Katholische Citykirche Wuppertal
- Dr. Joachim Open, Historisches Archiv des Erzbistums Köln
- Johannes Prill, Schauspieler, Sprecher, Sänger, Dozent für Stimmbildung und Sprecherziehung, Bonn
- Prof. Dr. Sebastian Ristow, Archäologisches Institut, Universität zu Köln und MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln
- Prof. Dr. Alexander Saberschinsky, Referent für Liturgie in der Hauptabteilung Seelsorge des Erzbischöflichen Generalvikariats Köln
- Prof. em. Dr. Winfried Schenk, Professor für Historische Geographie, Geographisches Institut der Universität Bonn
- Dr. Dirk Toelke, Kunsthistoriker
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.