Katalanisch. Herausragend!

Kultur- und Naturschätze südlich der Pyrenäen

Südlich der Pyrenäen zeugen in einsam gelegenen Gebirgstälern, auf Bergen wie in malerischen Dörfern und Kleinstädten großartige Kirchen und Klöster von einer kulturell reichen Vergangenheit. Daher verbindet diese Ferienakademie abseits gängiger Reiserouten herausragende Zeugnisse einstiger Lebens- und Glaubenswelten mit beeindruckenden Landschaftserfahrungen: Von Poblet im Süden geht es über Cardona in das einsam gelegene Pyrenäen-Gebirgstal Vall de Boí und zurück über Víc bis Girona und Barcelona. Besuche in bedeutenden Museen romanischer Kunst in Barcelona und Víc vervollständigen die Eindrücke. Einen besonderen Akzent setzen bei dieser Rundreise mit Matthias Franze nicht zuletzt die Übernachtungsorte: Sie wohnen in drei historischen Paradores sowie im Gästehaus des Zisterzienserklosters Poblet.

Ihr/e Reiseleiter/in

Freitag, 26. Juni 2020
Lufthansa-Flug von Frankfurt/Main (13.15 Uhr) nach Barcelona (15.15 Uhr), Empfang durch Ihren Reiseleiter Matthias Franze.
Prachtvoll: romanische Fresken
Ein sehr guter Auftakt der Ferienakademie ist der Besuch des „Museu Nacional d’Art de Catalunya“. In maßstabgerechter Architekturkulisse können hier Original-Fresken aus Apsiden von 29 bedeutenden romanischen Kirchen Kataloniens betrachtet werden. Tagesziel ist das Gästehaus des bis heute von den weißen Mönchen bewohnten Klosters Santa Maria de Poblet.

Samstag, 27. Juni 2020
Zisterziensisch: Kloster Poblet und Kloster Santes Creus
Als „Theologie in Stein“ sind die Klöster Poblet und Santa Maria de Santes Creus zu begreifen, denn sie spiegeln in großer Klarheit und Schlichtheit zisterziensische Maximen wider. Abends wird der Parador Cardona**** erreicht, der die Gäste in einer mächtigen romanischen Burg empfängt. Hier beeindruckt die Kirche Sant Vicenç, ist sie doch eine der ältesten und eindrucksvollsten Bauten früher romanischer Architektur im nördlichen Katalonien.

Sonntag, 28. Juni 2020
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Schätze in wunderbarer Landschaft
Heute wird die Fahrt gen Norden mit Halt an zwei Kirchen fortgesetzt: In der gotischen Kathedrale von Solsona sind ein Portal aus dem 12. Jahrhundert und eine der schönsten romanischen Mariendarstellungen erhalten. Im nahen Sant Esteve d’Olius repräsentiert die kleine dreischiffige Krypta, die von sechs unterschiedlichen Säulen getragen wird, die lombardische Romanik des 11. Jahrhunderts. Die Fahrt zum Parador in La Seu d’Urgell wird durch Besuche in einigen kleineren Kirchen im Fürstentum und Zwergstaat Andorra unterbrochen.

Montag, 29. und Dienstag, 30. Juni 2020
In die Einsamkeit der Pyrenäen
Bevor die Fahrt fortgesetzt wird, lohnt ein Besuch der romanischen Kathedrale in La Seu d’Urgell, denn sie ist ein schönes Beispiel italienisch beeinflusster Romanik in Katalonien. Durch das landschaftlich reizvolle Aran-Tal geht die Fahrt in die westlichen Pyrenäen zum abgeschiedenen Vall de Boí, denn hier ist das wohl weltweit bedeutendste Ensemble romanischer Kirchen mit einzigartigen Fresken erhalten. (UNESCO-Weltkulturerbe)
Romanische Kleinode im Gebirgstal Vall de Boí
Der Besuch einiger ausgewählter Kirchen zeigt auch Heilige und Fabelwesen, die von unbekannten Meistern auf die Wände gebannt wurden und Rätsel aufgeben: So erinnert etwa ein Lifan mit seinen Stoßzähnen an einen Elefanten. In großartiger Landschaft wurde in Taüll die Kirche Sant Climent gebaut, im Innern thront der berühmte Pantokrator. Hier bietet sich Gelegenheit, gemeinsam in den Nationalpark von Aigüestortes zu wandern.

Mittwoch, 1. Juli 2020
Von Taüll über L’Estany nach Víc
Ein weiterer Höhepunkt der Romanik in Katalonien ist das einstige Augustinerkloster Santa Maria in L’Estany, dessen Kreuzgang mit reichem und hervorragend erhaltenem Kapitellschmuck beeindruckt. Auch die Kathedrale in Víc mit romanischer Krypta, gotischem Kreuzgang und dem Altar aus Alabaster (15. Jh.) werden ebenso in Erinnerung bleiben wie das reich ausgestattete Episkopalmuseum. Mit Meisterwerken der romanischen sowie gotischen Malerei und Bildhauerei ist das Museum – neben dem Museu Nacional d’Art de Catalunya in Barcelona – eines der weltweit bedeutenden Romanik-Museen. Tagesziel ist der in traumhafter Lage oberhalb eines Stausees errichtete Parador de Víc-Sau****.

Donnerstag, 2. Juli 2020
Kunst in Ripoll, Sant Joan de les Abadesses und Besalú
Über das Städtchen Ripoll, wo sich am romanischen Portal und im Kreuzgang des Klosters Santa Maria ein reicher Skulpturenschmuck aus dem 12. Jahrhundert mit biblischen, historischen und allegorischen Szenen wie ein Bilderbuch liest, wird Sant Joan de les Abadesses erreicht. Eindrucksvoll ist hier eine Skulpturengruppe mit sieben Figuren aus dem Jahr 1251, welche die Kreuzabnahme darstellt und als Heiliges Mysterium bekannt ist. Weiter geht es nach Besalú mit der malerischen romanischen Brücke und den Überresten einer Synagoge mit Mikwe: Es ist wohl eines der wichtigsten Monumente der hebräischen Kultur in Europa. Tagesziel ist die Provinzhauptstadt Girona.

Freitag, 3. Juli 2020
Girona und Sant Pere de Rodes
Ein Rundgang durch die engen Gassen der historischen Altstadt von Girona führt zur gotischen Kathedrale Santa Maria mit barocker Fassade und romanischer Ausstattung. Besonders sehenswert sind hier der Kreuzgang mit Kapitellen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und vor allem der „Schöpfungsteppich“ aus dem 11. Jahrhundert. Auch die arabischen Bäder, die Abtei Sant Pere de Galligants, die Kirche Sant Feliu sowie gut erhaltene Reste des ehemaligen Judenviertels sind sehenswert. Vom einstigen Benediktinerkloster Sant Pere de Rodes bietet sich schließlich bei gutem Wetter ein atemberaubender Blick auf das Mittelmeer und über die Costa Brava.

Samstag, 4. Juli 2020
Über Terrassa nach Barcelona
Auf der Fahrt zum Flughafen lohnt ein Halt bei den drei vorromanischen Kirchen Santa Maria, Sant Pere und Sant Miquel. Flug mit Lufthansa von Barcelona (16.00 Uhr) nach Frankfurt/Main (18.10 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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