Vielfältig. Valencia!

Stadt und Region. Moderne und Tradition.

Mit der architektonisch spektakulären „Stadt der Künste und Wissenschaften“ nach Entwürfen der Stararchitekten Santiago Calatrava und Félix Candela setzte Valencia Akzente. Die acht strahlend weißen, futuristisch wirkenden Gebäude fügen sich mit historischen Sehenswürdigkeiten – wie der traditionsreichen Seidenbörse Llotja de la Seda oder der gotischen Kathedrale, wie dem Jugendstilbahnhof, dem Mercat Central oder den Gassen der Altstadt – zu einem facettenreichen Stadt-Bild.
Herzlich laden wir Sie ein, diese verschiedenen Aspekte der lebendigen Mittelmeermetropole, deren Geschichte von den Römern über die Zeit der Mauren und des Jugendstils bis zur richtungsweisenden Architektur von Calatrava und Gehry reicht, mit dem Kunsthistoriker Dr. Till Busse zu erleben.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 28. Oktober 2020
Flug mit Eurowings von Düsseldorf (11.45 Uhr) nach Valencia (14.15 Uhr), Fahrt mit dem Reisebus zum Hotel Meliá Plaza**** in der Altstadt.

Ins Herz der Stadt
Der Spaziergang durch die Altstadtgassen und über stimmungsvolle Plätze gleicht einem Rundgang durch die Stadtgeschichte und führt auch zur prachtvollen gotischen Seidenbörse. Mit ihrem wuchtigen, mit Zinnen verziertem Turm, mit ihren drei Portalen, der gotischen Innenhalle, den reich dekorierten Spitzbögen und den spiralförmigen Säulen verweist dieser „Tempel der Seide“ auf jene Zeit, als Valencia Hochburg des Seidenhandels war. Die nahe Kathe-drale nahe der Plaça de l‘Almoina, die über den Resten eines römischen Gotteshauses und einer Moschee erbaut ist, weist einen Stilmix von der Romanik bis zum Barock auf.

Donnerstag, 29. Oktober 2020
Futuristische Architektur
Symbol des „neuen Valencia“ und ein Ausblick in die architektonische Zukunft ist die „Stadt der Künste und Wissenschaften“ nach Entwürfen der Architekten Calatrava und Candela. Die acht skulpturalen Gebäude, die u.a. das Planetarium, das Wissenschaftsmuseum, die Oper und das L’Oceanogràfic beherbergen, sind im trockengelegten Bett des umgeleiteten Flusses Turia erbaut. Je nach individuellem Interesse bleibt nach einem gemeinsamen Rundgang Zeit für den Besuch des Wissenschaftsmuseums, des Museu de les Ciències Príncipe Felipe oder der Unterwasserwelt L’Oceanogràfic. Vielleicht reizt es Sie auch, einen Spaziergang durch den L’Umbracle, einen mehr als 17.000 m2 großen beschatteten Garten zu unternehmen ... bevor es zurück in die Innenstadt geht. Am Nachmittag reizt es, durch die Altstadtgassen zu schlendern und eigene Akzente zu setzen...bevor Sie sich zum gemeinsamen Abendessen treffen.

Freitag, 30. Oktober 2020
Wohlstand, Modernismo und moderne Kunst
Auch heute prägen wechselnde Perspektiven den Tag: Zunächst führt der Weg zur imposanten Plaza del Ayuntamiento mit dem prachtvollen, palastartig wirkenden Rathaus. Auch die Hauptpost, die eine Kuppel mit klassizistischem Dekor krönt, zeugt vom einstigen Reichtum der Stadt, der Mercat Central dagegen „entführt“ in die Zeit des Modernismo – und der Gaumenfreuden: Es ist ein Besuch mit allen Sinnen, der auch einlädt, „Horchata“ oder „Fartón“, das valencianische Hefegebäck, zu probieren. Dagegen lädt das neu erbaute Institut Valencià d’Art Modern zur Betrachtung der Kunst des 20. Jahrhunderts ein.

Vor den Toren der Stadt: Sagunto
Nördlich von Valencia, am Rande der Sierra Calderona, überrascht das historische, denkmalgeschützte Zentrum von Sagunto mit einem Römischen Theater, dem Castillo de Sagunto und der gotischen Santa Maria, deren Baubeginn auf 1334 datiert wird. Auch die monumentale Burganlage mit sieben Plätzen und Teilen des Forums, mit Zisternen und einer Basilika spiegelt
ebenso wie die Plaza Major oder die Juderia mit ihren engen Gassen, weiß getünchten Häusern und Spitzbögen die vielfältige Stadtgeschichte – während der Stadtteil El Puerto de Sagunto direkt am Mittelmeer mit langen Sandstränden aufwartet.

Samstag, 31. Oktober 2020
Der heutige Tag widmet sich weiteren herausragenden Gebäuden der Stadt und ihren Schätzen.

Colegio del Patriarca
Im Patriarca-Komplex, einem Priesterkollegium mit Kirche, das im 16. Jahrhundert um einen großen Kreuzgang im Renaissancestil errichtet wurde, sind heute Werke von Juan de Juanes, ein kostbares Passionstriptychon von Dierick Bouts oder Gemälde von Ribalta, Morales und El Greco zu bewundern. Sehenswert ist auch die Kirche mit einem imposanten spätmanieristischen Freskenzyklus des Malers Bartolomé Matarana.

Museo de Bellas Artes
Quer durch die Altstadt und die Parkanlage Jardí del Túria führt der Spaziergang zur zweitgrößten Gemäldesammlung Spaniens. Hinter imposanter historischer Fassade werden im Museo de Bellas Artes Werke der Valencianischen Schule als Zeugnisse der hohen Blüte der Malerei und Gotik des 15. Jahrhunderts ebenso gezeigt wie solche von Pinturicchio, del Sarto, von van Dyck, Murillo, Velázquez,
El Greco, Sorolla oder Goya.

San Nicolás: „Sixtinische Kapelle“
Nach Entwürfen des Malers und Kunstschriftstellers Palomino wurde die Dominikanerkirche San Nicolás Ende des 18. Jahrhunderts ausgemalt. Der eindrucks-volle Kirchenraum orientiert sich tatsächlich an Michelangelos Decke der Sixtina, stellt aber in opulenter barocker Bildsprache das Leben des Heiligen Nikolaus und des Heiligen Petrus von Verona dar.

Sonntag, 1. November 2020
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.

Schichten der Geschichte: Museo Arqueológico de la Almoina
In einem ehrgeizigen, teils avantgardistischen Bau entstand Anfang der 2000er Jahre das unterirdische Archäologische Museum an der Nordseite der Kathedrale. Unter einem gläsernen Wasserbecken als transparentem Dach können die Besucherinnen und Besucher Siedlungen verschiedener Epochen Valencias betrachten. Hier lag einst die Kreuzung von Cardo und Decumanus der römischen Siedlung, also deren absolutes Zentrum. Aus der Epoche der römischen Republik finden sich Grundmauern, Thermen und Speicher, aus der Kaiserzeit die Kurie, das Forum mit dem Becken eines Nymphäums. Im 6. Jahrhundert errichteten die Westgoten hier eine Taufkapelle. Aus maurischer Zeit stammen Reste eines Patios; ab dem christlichen 14. Jahrhundert wurden hier Almosen an Bedürftige verteilt.

Reich durch Keramik und Seide: Valencia
In voller Pracht spanischen Rokokos präsentiert sich der Palaciao del Marqués de Dos Aguas, in dem heute das Museo Nacional de Cerámica eingerichtet ist und die größte nationale Keramiksammlung zeigt: Mit Exponaten vom 8. Jahrhundert bis zu Werken von Picasso wird hier ein eindrucksvoller Bogen zu Ehren der valencianischen Keramikkunst gespannt. Interessante Informationen zur Seide, mit deren Handel Valencia ab dem 15. Jahrhundert zur wichtigen Wirtschaftsmacht am westlichen Mittelmeer wurde, bietet dagegen das Col.legi de l‘Art Major de la Seda.

Architekturjuwel am Wasser: Veles e Vents
Nach Plänen von David Chipperfield und Fermín Vázquez wurde im Sommer 2016 an der Marina Real Juan Carlos I der futuristisch wirkende Erlebniskomplex und In-Treffpunkt Veles e Vents eröffnet: ein schöner Ort für einen Aperitif.

Montag, 2. November 2020
Monasterio de Santo Domingo Valencia
Den Schlussakkord dieser Ferienakademie setzt der Besuch des einstigen Klosters Santo Domingo aus dem 15. Jahrhundert mit der gotischen Capilla de los Reyes (Königskapelle) und einem interessanten Kapitelsaal aus dem 14. Jahrhundert, der Vorbild für die Seidenbörse, die Llontja de la Seda gewesen sein muss.

Rückflug mit Eurowings (14.55 Uhr) nach Düsseldorf (17.30 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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