Kaiserliche Schatzkammern
Schlösser und Museen in Wien
Berlin mag „en vogue“ sein, Dresden mit den Wettinern und München mit den Wittelsbachern glänzen, die Haupt- und Residenzstadt des Alten Reiches aber ist unbestreitbar Wien. Seit dem Mittelalter ist Wien Sitz der kaiserlichen Dynastie des Hauses Habsburg. Rudolf von Habsburg lässt im 13. Jahrhundert die Hofburg erbauen, und unter Kaiser Maximilian blüht um 1500 die Universität nach Prager Vorbild. Nach der endgültigen Vertreibung der Türken durch Prinz Eugen erstrahlt die Residenz bald in barocker Fülle. Palais und Schlösser werden in und rund um die Wienerstadt errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht unter Kaiser Franz Joseph I. mit der neuen Ringstraße ein Ensemble von Prachtbauten, welches nur mit den Pariser Boulevards verglichen werden kann. Der alte Kaiser erlebt schließlich noch um 1900 den Aufbruch der Stadt in die Moderne. Die Ferienakademie erschließt diesen Reichtum der Schlösser und Museen von den Anfängen bis zum Fin de Siècle, eingerahmt von kulinarischen Genüssen in der lebenswertesten Stadt der Welt.
Ihr/e Reiseleiter/in
Montag, 13. Oktober 2025
Habe die Ehre … Willkommen in Wien!
Flug mit Austrian Airlines von Frankfurt (12.50 Uhr) nach Wien (14.15 Uhr) und Transfer zum Hotel Regina****. Ein erster Spaziergang führt vorbei an der neugotischen Votivkirche und über den Ring.
Dienstag, 14. Oktober 2025
Die Kaiserlichen Kunst- und Wunderkammern
Der ganze Tag gilt den Schätzen des Kunsthistorischen Museums. Schon das Gebäude an sich gehört zu den bedeutendsten historistischen Bauten der Ringstraßenzeit, die zwischen Prunkstiege und beeindruckender Kuppel fühlbar bleibt. Auf eine beachtenswerte ägyptische Sammlung folgen feine Arbeiten aus der griechischen und römischen Epoche. Glanzpunkte sind die antiken Kaiserkameen und ein awarischer Hortfund aus dem 8. Jahrhundert. Die hochmittelalterlichen Zimelien bilden den Grundstock der Kunstkammer. Nach einer gemeinsamen Mittagspause im prunkvollen Café des Museums schließt sich am Nachmittag die Gemäldegalerie an: Die größte Sammlung von Werken Pieter Bruegels zeigt die Verbindung mit den Niederlanden, die Werke Diego Velázquez‘ geben Zeugnis von der Heiratspolitik der Habsburger. Daneben gibt es exquisite italienische Malerei zu sehen, vor allem die venezianischen Künstler des 16. Jahrhunderts. Hauptwerke der Altdeutschen Schulen mit Albrecht Dürer an ihrer Spitze und der Holländer mit Jan Vermeer und Rembrandt ergänzen diese Weltsammlung.
Mittwoch, 15. Oktober 2025
Die Schätze der Macht und des Glaubens
Der Wiener Stephansdom, liebevoll „Steffl“ genannt, ist das wichtigste gotische Bauwerk und gleichzeitig Wahrzeichen Österreichs, wie die Ornamentik der Dachziegel noch einmal hervorhebt. Neben der Grablege von Kaiser Friedrich III. laden auch die Kanzel, ein Meisterwerk spätgotischer Plastik und der Wiener Neustädter Altar zur Besichtigung ein. Das Kaiserhaus der Habsburger hat von seinen karolingischen, ottonischen und staufischen Vorgängern die Insignien und Kleinodien ihrer Reiche geerbt. In der Hofburg werden die verschwenderisch ausgestattete Krone, Evangeliar und Ornat präsentiert, daneben der Österreichische Kaiserschatz und der Schatz des „Ordens vom Goldenen Vlies“.
Am Nachmittag geht es in den barocken Prunksaal der Nationalbibliothek am Josephsplatz. Die weltberühmte Büchersammlung besitzt einen Lesesaal, der wirklich ein Tempel des Geistes genannt zu werden verdient. Vorbei an den Palais und Kirchen der Inneren Stadt führt der Weg schließlich hinab in die Kapuzinergruft zu den Grablegen der Habsburger. Der Abend verbleibt zur freien Verfügung – vielleicht steht eine interessante Aufführung in der Staatsoper oder dem Burgtheater auf dem Spielplan? Wenige Tage vor dem 200. Geburtstag von Johann Strauss wird die Donaumetropole vermutlich im Dreivierteltakt vibrieren ...
Donnerstag, 16. Oktober 2025
Zwischen Secession und Habsburger Eleganz
Der Vormittag gilt dem Fin de Siècle und der Wiener Secession, deren Kronzeugen Gustav Klimt und Egon Schiele im Museum Leopold mit grandiosen Werken vertreten sind. Im Anschluss bietet sich Gelegenheit zum längeren Verbleib oder zum individuellen Besuch der benachbarten Museen mit moderner und zeitgenössischer Kunst, darunter das mumok oder die Kunsthalle Wien, die mit spannenden Wechselausstellungen und innovativen Konzepten ein breites Spektrum der Gegenwartskunst zeigen.
Einem weiteren architektonischen Juwel sei der Nachmittag gewidmet: Die Albertina ist nicht nur eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, sondern thront als größtes habsburgisches Wohnpalais auf einer der letzten Reste der Basteimauern Wiens an der Südspitze der Hofburg. Das prachtvolle Palais beherbergt eine Sammlung von über einer Million Kunstwerken, darunter Meisterwerke von Albrecht Dürer, Gustav Klimt und Pablo Picasso. Besonders beeindruckend ist die grafische Sammlung, die zu den umfangreichsten und bedeutendsten ihrer Art zählt.
Freitag, 17. Oktober 2025
Pfiat di, Adieu!
Am Morgen entführt das Ephesos Museum in die Welt einer antiken Metropole. Meisterwerke wie das Partherdenkmal und die Bronzestatue des Athleten zeugen von der Pracht vergangener Zeiten. Neben Funden aus Ephesos erwarten die Besuchenden architektonische Schätze aus dem Mysterienheiligtum von Samothrake und das Heroon von Trysa, ein einzigartiges Grabdenkmal eines lykischen Fürsten. Dann bleibt noch Zeit für letzte Besorgungen, zum Beispiel einer Sachertorte im gleichnamigen Hotel, oder um eine duftende Melange in einem der vielen traditionellen Kaffeehäuser zu genießen. Anschließend Transfer zum Flughafen Wien und Rückflug mit Austrian Airlines (17.10 Uhr) nach Frankfurt (18.40 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.