Land am Fuße der Berge
Durch das Aostatal ins Piemont
Benannt ist das Piemont im Nordwesten Italiens nach seiner Lage am Fuße der Alpen. Die Anreise mit dem Bus durch die Schweiz und das Aostatal eröffnet eindrucksvolle Einblicke in die faszinierende Landschaft dieser Region. Die Savoyer, die Gebiete diesseits und jenseits der Berge beherrschten und die Pässe des Großen und Kleinen Sankt-Bernhard kontrollierten, verlagerten erst im 16. Jahrhundert ihre Hauptstadt von Chambéry nach Turin. Die Residenzen des Herrschergeschlechts, das im 19. Jahrhundert die Könige Italiens stellte, sind heute Teil der Welterbeliste der UNESCO. Dort befinden sich auch die „Sacri Monti“ (heilige Berge) der Lombardei und des Piemont, wozu auch der Sacro Monte die Crea gehört
Ihr/e Reiseleiter/in
Donnerstag, 22. Mai 2025
Aufbruch in die Schweiz
Busreise von Bensberg (7.30 Uhr) und Köln (8.15 Uhr) über Basel und Bern zum Hôtel D Bulle****, im Herzen der Region Greyerz.
Freitag, 23. Mai 2025
Von Märtyrern und Granatäpfeln
Seit dem 4. Jahrhundert gilt Agaunum als der Ort, an dem der heilige Mauritius und seine Gefährten das Martyrium erlitten. So gründete sich schon früh ein Kloster am Grab der thebäischen Legionäre. Seine religiöse Bedeutung ist enorm und wird u.a. durch den kostbaren Klosterschatz anschaulich. Mittags besteht die Möglichkeit, am Stundengebet der Mönche teilzunehmen. Weiter geht die Reise über den Großen Sankt-Bernhard ins Aostatal. Die beeindruckende Burg von Issogne ist u.a. wegen der um 1500 entstandenen, sehr gut erhaltenen Fresken und des einzigartigen sogenannten Granatapfelbrunnens sehenswert. Am Abend wird Pollenzo mit der Albergo dell‘Agenzia**** erreicht.
Samstag, 24. Mai 2025
Auf den Spuren der Markgrafen
Das ehemalige Zisterzienserkloster Staffarda aus dem 12. Jahrhundert wartet mit einer spannungsvollen Geschichte auf. Anschließend geht es nach Saluzzo. Das Städtchen vor der gewaltigen Kulisse des Monviso war markgräfliche Residenz und erlebte in der Renaissance eine besondere Blütezeit. Aus Anlass der Aufnahme des Markgrafen in den Michaelsorden malte Hans Clemer kurz vor 1500 das farbenprächtige Polyptychon im Dom von Saluzzo. Weitere Werke Clemers lassen sich in der Casa Cavassa bewundern. Das Kloster San Giovanni mit stimmungsvollem Kreuzgang und prächtigen Bemalungen machten die Markgrafen zu ihrer Grablege. Am Nachmittag schließlich wird das Castello della Manta besichtigt. Der steile Aufstieg zur Burg wird mit prächtig ausgemalten Innenräumen belohnt.
Sonntag, 25. Mai 2025
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in Turin.
Pracht und Macht des Turiner Barock
Der Königspalast von Turin, einstige Residenz der mächtigen Savoyer-Dynastie, beeindruckt durch seine prunkvolle Architektur und spiegelt die glanzvolle Geschichte des piemontesischen Königshauses wider. Die Besichtigung gipfelt in der Capella della Sindone, die vom Architekten Guarino Guarini zur Aufnahme des Turiner Grabtuches gestaltet wurde. Er schuf auch die der Residenz benachbarte Kirche San Lorenzo mit ihrer faszinierenden Geometrie. Die Auffahrt zur Wallfahrtskirche Superga – eine grandiose Schöpfung von Filippo Juvarra – erlaubt einen wunderbaren Blick über die Stadt.
Montag, 26. Mai 2025
Pilger, Palio und Piemonteser Genuss
Auf dem heiligen Berg von Crea soll einst der hl. Eusebius als Einsiedler gelebt haben. Seit dem 17. Jahrhundert verbindet ein Wallfahrtsweg 23 Kapellen miteinander, in denen meist Szenen aus dem Marienleben nachgestellt sind. Die Provinzhauptstadt Asti ist berühmt für ihren süßen Schaumwein, aber auch für den Palio. Die Trophäen dieses traditionsreichen Pferderennens zu Ehren des Stadtpatrons San Secondo werden in der gleichnamigen Stiftskirche aufbewahrt. Nur wenige Gehminuten entfernt liegt das Benediktinerkloster Sant‘ Anastasio mit seiner wunderbaren romanischen Krypta. Zum Ausklang des Tages geht es an die Università dei Cani in Roddi, an der Trüffelhunde ausgebildet werden. Diese bei der Suche nach dem besonderen Pilz zu begleiten und anschließend mit Trüffeln zubereitete Spezialitäten zu verkosten, gehört sicher zu den besonderen Erlebnissen.
Dienstag, 27. Mai 2025
Majestätische Wege und mystische Höhen
Das Jagdschloss Stupinigi gehört zu den von der UNESCO ausgezeichneten Residenzen der Savoyer. Über eine 10 Kilometer lange schnurgerade Straße war es mit dem Palazzo Reale in Turin verbunden. Den östlichen Ausgang des Susatales bewacht seit dem späten 10. Jahrhundert ein Kloster in schwindelnder Höhe. Die Sacra di San Michele wurde zum Wahrzeichen des Piemont. Ein steiler Aufstieg, über die sogenannte Totentreppe im Inneren des verschachtelten Baus, wird mit grandiosen Ausblicken belohnt.
Mittwoch, 28. Mai 2025
Moderne Kunst in ungewöhnlichem Ambiente
Das Castello di Rivoli bei Turin sollte von Juvarra zu einer barocken Residenz für die Savoyer ausgebaut werden, blieb aber unvollendet. Fragmentarisch und bizarr wirkt die grandiose, aber immer wieder jäh abbrechende Architektur. Die leeren Raumfluchten bieten dem Museo d’Arte Contemporanea eine ideale und kontrastreiche Kulisse. Vor den Toren Turins eröffnete 1923 das moderne Fiat-Werk mit einer Teststrecke auf dem Dach. Nach der endgültigen Schließung der Produktionsstätte wurde der Komplex nach Plänen von Renzo Piano bis 1989 zu einem Kultur- und Messezentrum umgebaut, in dem auch die Kunstsammlung des Ehepaares Agnelli untergebracht ist.
Donnerstag, 29. Mai 2025
Durch das Tor der Alpen
Heute führt die Fahrt durch das Aostatal zu der Stadt, die ihm den Namen gab. Die Bedeutung der römischen Augusta Praetoria Salassorum lässt sich heute noch an den erhaltenen Teilen der Stadtmauer und dem Augustusbogen ablesen. Besonders sehenswert ist die ehemalige Stiftskirche Sant‘ Orso mit ihrem romanischen Kreuzgang. Von hier aus geht es weiter über den Großen Sankt-Bernhard zur Zwischenübernachtung in Bulle.
Freitag, 30. Mai 2025
Heimkehr ins Rheinland
Rückfahrt durch die Schweiz nach Köln (Ankunft ca. 18.00 Uhr) und Bensberg (Ankunft ca. 18.45 Uhr).
Hinweis
Einige der Sehenswürdigkeiten in den malerischen Hügeln des Piemont sind nur zu Fuß erreichbar (Castello della Manta, Sacro Monte di Crea, Sacra di San Michele).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.