Ferienakademie - Golf von Neapel - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Traumlandschaft der Kunst und Kultur

Der Golf von Neapel

Mit seinen Küsten und Vorgebirgen, der von Leben überquellenden Metropole und den antiken Schätzen der Vesuvstädte gilt der Golf von Neapel mit Recht als eine der kulturellen Traumlandschaften des Alten Europas. Von Griechen und Römern besiedelt, doch bedeutend auch im Mittelalter, trifft die Region mit der Entdeckung von Pompeji und Herculaneum im 18. Jahrhundert ins Herz der abendländischen Kulturgeschichte. Mythos und Kunstgewerbe, Architektur und Landschaft, Musik und Literatur – alles wird von Neapel aus beeinflusst, teils gewollt, teils unbewusst. So meint man die Gegend schon zu kennen, auch wenn man noch nie dort war, weil sie in tausenden von Gemälden abgebildet, in tausenden Liedern und Gedichten besungen, auf Opernbühnen und in Weihnachtskrippen gegenwärtig zu sein scheint. Insbesondere Goethes „Italienische Reise“ hat die Italien-Sehnsucht der Deutschen begründet. Trotz der unvermeidlichen Veränderungen der Moderne ist eine Reise an den Golf von Neapel noch immer eine Reise zu den Quellen der Träume von Kunst und Kultur.

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 28. April 2024
Bentornato nel Paradiso!
Flug mit Lufthansa von Frankfurt (16.05 Uhr) nach Neapel (18.05 Uhr) und Transfer ins Grand Hotel Moon Valley**** in der Küstenstadt Vico Equense.


Montag, 29. April 2024
„Ich mache, wenns gar zu toll wird, große, große Augen“
Wie im Mittelalter Salerno, so ist heute Neapel das kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentrum des südlichen italienischen Stiefels. Ein ausgedehnter Spaziergang macht mit einigen Epochen bekannt: Der barocke Dom birgt Reste des frühen Christentums, die gotischen Kirchen besitzen königliche Grabdenkmäler und bunt glasierte Kreuzgänge. Das pralle Leben in den engen Gassen der Altstadt ist oft beschrieben, doch wohl niemals erfasst worden. Nachmittags konzentriert sich die Aufmerksamkeit ganz auf die Antike, denn das Archäologische Nationalmuseum birgt dank der Ausgrabungen in den Vesuvstädten eine der reichsten Sammlungen der Welt. Skulpturen aus Marmor und Bronze, Bilder aus Mosaik und in Fresko, unzählige Alltagsgegenstände aus der römischen Kaiserzeit – nur hier kann man sie in dieser Fülle erleben.


Dienstag, 30. April 2024
„Pompeji setzt jedermann in Verwunderung“
Ein ausführlicher Spaziergang führt durch die Ruinen von Pompeji. Einzigartig sind die gut erhaltenen Häuser der „mumisierten Stadt“ (Goethe), vom einfachen Stadthaus mit Garküche bis zur palastartigen Villa. Nach dem Rundgang konzentriert sich der Nachmittag auf ein einziges prachtvolles Anwesen in Oplontis. Seine Besitzerin soll Poppea, die Gattin Neros, gewesen sein. Die Malereien und Räumlichkeiten geben eine Vorstellung von der Kaiserpracht am Golf von Neapel.


Mittwoch, 1. Mai 2024
„Nun durften wir nicht länger säumen, Herculanum zu sehen“
Zwar ist in Herculaneum alles viel kleiner als in Pompeji, doch finden sich auch hier herrliche Mosaiken, dunkle Stollen und strahlendes Licht. Durch die heißen Schlammlawinen haben sich zudem Objekte erhalten, die andernorts verloren sind, etwa hölzerne Läden und Möbel.
Anschließend geht es hinauf zum Vesuv und bis an den Fuß des großen Kraters, zu dramatischen Bruchkanten vielhundertjähriger Lava. Die Ausblicke auf Neapel, den Golf, die Küstengebirge und die vorgelagerten Inseln sind berauschend.


Donnerstag, 2. Mai 2024
„Unterm reinsten Himmel der unsicherste Boden“
Im Nordwesten der Golfregion liegen die „Brennenden Felder“, ein zerklüfteter Bezirk mit Kraterseen und heißen Schwefelquellen. Baiae war einst kaiserlicher Thermenort. In Cumae landeten früh die Griechen, später der sagenhafte Aeneas. Am Cap Misenum lag in riesigen Hafenbecken die römische Kriegs- und Handelsflotte. Bei Pozzuoli und am Avernersee ist man dem vulkanischen Untergrund ganz nahe. Noch die Reste dieser vielbesungenen Sehnsuchtslandschaft vermögen zu beeindrucken.


Freitag, 3. Mai 2024
„Ich befand mich in einer völlig fremden Welt“
Durch die Schluchten der Monti Lattari wird vormittags Salerno erreicht. Zur Zeit der Normannen und Staufer war die Stadt Mittelpunkt der Wissenschaften und Künste, wovon heute nur noch Dom und Domschatz Zeugnis ablegen. Doch diese wenigen Denkmale der Vergangenheit aus Pergament, Elfenbein, Marmor, Mosaik und Bronze sind künstlerisch hochbedeutend. Nachmittags geht es noch tiefer in die Vergangenheit. Die weite Ebene südlich von Salerno wurde einst von der griechischen Stadt Poseidonia beherrscht, dem heutigen Paestum. Dessen prachtvolle dorische Tempel, aber auch der Reichtum an Grabmalerei lohnen die Fahrt entlang der Küste.


Samstag, 4. Mai 2024
„In dem glänzendsten Farbenschmuck lag das Gebirge vor unseren Augen“
Die Fahrt auf die Halbinsel von Sorrent führt durch Orangenhaine und unter senkrechten Felsen entlang einer der berühmtesten Straßen der Welt, der Amalfitana. An Positano vorbei führt die enge Bergstraße nach Amalfi, der einstigen Seerepublik und Konkurrentin von Genua und Venedig. Fast senkrecht über der Stadt liegt auf dem Grat des Gebirges Ravello. In dieser Traumlandschaft mit Dom, Villen und Gärten fand Richard Wagner den Zaubergarten für seinen „Parsifal“.


Sonntag, 5. Mai 2024
Arrivederci, Paradiso!
Mit dem Reisebus geht es ein letztes Mal entlang der Golfküste von Vico Equense nach Neapel. Eine Stadtrundfahrt erschließt den Hafen, das monumentale Quartier um das Königsschloss und zuletzt die Villenviertel an den Hängen des Posillipo. Von hier aus schauten Generationen mit dem Sehnsuchtsblick auf Neapel: das Viertel Santa Lucia mit dem Wasserkastell, die Fischer- und Jachthäfen, die grüne Küstenpromenade, hoch oben die Certosa San Martino und schließlich der alles überragende Vesuv.
Anschließend Transfer zum Flughafen Neapel und Rückflug (18.50 Uhr) mit Lufthansa nach Frankfurt (20.55 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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