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© Calin Stan, unsplash.com

Malta

Mediterraner Knotenpunkt des Abendlandes

Obwohl vergleichsweise klein, ist die Insel Malta seit alters her strategisch bedeutend. So finden sich an diesem Kreuzungspunkt des westlichen und östlichen Mittelmeeres vielfältige Spuren aus den Jahrtausenden der Geschichte, trafen Handelsbeziehungen, Kulturen und Religionen aufeinander. Steinzeitliche Tempel zählen zu den ältesten menschlichen Zeugnissen der Insel und sind bis heute nur wenig entschlüsselt. Jenen frühen Völkern folgten Phönizier, Römer, Byzantiner, Araber und Normannen. Knapp 300 Jahre herrschte der Ritterorden der Johanniter über Malta und baute die Insel zu einer Festung aus. Hauptgegner war das Osmanische Reich, das seinen Einfluss im Mittelmeer immer weiter ausdehnte. Bevor die Insel 1964 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, war Malta 150 Jahre lang britische Kolonie. Heute leben auf den Inseln rund 400 000 Menschen, die eine phönizisch-arabische Sprache sprechen und von den Briten nicht nur den Linksverkehr, sondern auch einiges an Lebensart übernommen haben. Festungen, Tempel, Kirchen aus honiggelbem Stein, zerklüftete Küsten, winzige ummauerte Felder und die große Geschichte eines kleinen Volkes charakterisieren Malta. Umstrahlt von der Sonne, umringt vom Blau des Meeres lockt hier der März schon mit milden Temperaturen und lädt ein, die Insel zu erkunden.

Ihr/e Reiseleiter/in

Samstag, 16. März 2024
Willkommen auf Malta!
Flug mit Lufthansa von Frankfurt (10.45 Uhr) nach Malta (13.20 Uhr). Fahrt zum AX The Victoria Hotel**** im Zentrum von Sliema. Ein erster Rundgang gibt Einblicke in die wechselvolle Geschichte Maltas.

Sonntag, 17. März 2024
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Tempel und Höhlen
Die 5 000 Jahre alten Ruinen der Tempel von Tarxien gelten als die ausgereiftesten Tempel Maltas. Faszinierend zu betrachten, wie sich die halbrund schwingenden Räume zum Ganzen eines Kultortes längst vergangener Zeiten fügen. Ähnlich überraschen die Skelette von Mini-Elefanten, die in der Urzeithöhle Ghar Darlam gefunden wurden, unweit des malerischen Fischerhafens Marsaxlokk, der zum Betrachten der Fischerboote und zum Verweilen einlädt. Hoch über der steilen Südwestküste Maltas erheben sich die gut erhaltenen Tempel von Hagar Qim und Mnajdra (4. Jh. v. Chr.) – und geben Rätsel auf: Warum sind die Mnajdra Tempel exakt auf den Stand der Sonne, des Mondes ausgerichtet?

Montag, 18. März 2024
Die Inselhauptstadt La Valletta
Schnurgerade Straßen, arabisch anmutende Erker an den Fassaden, Kirchen und Paläste der Johanniter, so zeigt sich die Inselhauptstadt La Valletta, deren Altstadt mit den mächtigen Befestigungsanlagen zum UNESCO-Welterbe zählt. Herausragende Kunstwerke wie Caravaggios „Enthauptung Johannes des Täufers“, Matteo Pretis Fresken, Grabmäler oder Tapisserien gilt es in der Johannes-Kathedrale (1573-77) zu bestaunen. Ein Stadtrundgang führt durch diese mediterrane Klein-Metropole und zum Archäologischen Museum, wo die Funde mitunter poetische Namen tragen, so etwa die „Schlafende Frau“ oder die „Venus von Malta“.

Dienstag, 19. März 2024
Von Insel zu Insel: Gozo
Sie gilt als die „Grüne“ unter den Inseln des Archipels: Gozo. Hier winden sich Täler zwischen Dörfer tragenden Zeugenbergen, erhebt sich mit Ggantija der älteste Megalithtempel (3 600 v. Chr.), beeindruckt die steile Westküste mit ihrer geschützten Vegetation und den Meeresbewohnern Naturliebhaber aus aller Welt. In der Inselmitte überragt die barocke Kathedrale Mariä Himmelfahrt die Zitadelle der Inselhauptstadt Victoria.

Mittwoch, 20. März 2024
Die ehemaligen Hauptstädte: Vittoriosa und Mdina
Der Inselhauptstadt gegenüber liegen die „Drei Städte“. Zu ihnen gehört Vittoriosa – die Siegreiche. Heldenhaft verteidigten 1565 die Johanniter ihre erste Hauptstadt auf Malta gegen die Türken – wichtige Gebäude wie der Inquisitorenpalast sind beredte Zeugnisse der Inselgeschichte. Im Landesinneren hingegen liegt Mdina. Arabisch ist hier nicht nur der Name, sondern auch das Stadtbild mit seinen engen Gassen und hohen Mauern. Palazzi und Klöster, deren Türen mit kunstvollen Türklopfern verziert sind, prägen die einstige Hauptstadt aus arabischer Zeit. Heute dominiert die barocke St. Paulus-Kathedrale (1697-1702) das Bild, im benachbarten Kathedral-Museum ist der Passionszyklus von Dürer ausgestellt. Unvergessen bleibt nicht zuletzt der grandiose Blick über die Insel.

Donnerstag, 21. März 2024
Rätsel der Vorzeit
Unerklärlich bleiben die prähistorischen „Karrenspuren“ im Süden der Insel Malta. Auf einem größeren Areal liegen diese an Wagenspuren erinnernden Rillen im Gestein, die sich kreuzen und verzweigen, was einen englischen Archäologen an die Gleisanlagen des Londoner Bahnhofs Clapham Junction denken ließ. Ihr Rätsel beschäftigt die Forschung noch heute und brachte zahlreiche Thesen zu Entstehung und Sinn hervor, von denen keine bislang überzeugen konnte. Unbestritten hingegen ist die Traumhaftigkeit des Blicks von den 250 m hohen Dingli Cliffs. Auf vertrautem Terrain bewegen sich die Archäologen bei der Deutung einer römischen Villa, während der Aufenthalt des Apostels Paulus auf Malta ein gutes Stück Glaubenssache ist: Auf dem Weg nach Rom habe er vor der Insel Schiffbruch erlitten und einige Monate in einer Grotte gelebt und gebetet. Die St. Pauls-Kirche in Rabat birgt mit der Apostelgrotte und den teilweise ausgemalten St. Agatha-Katakomben (4./5. Jh.) Erinnerungsorte an dieses Kapitel des frühen Christentums.

Freitag, 22. März 2024
Das Hypogäum und der Hafen
Eine Totenstadt bildet das unterirdische megalithische Hypogäum von Hal Saflieni. Auf 550 m² wurden hier neben 7 000 Skeletten auch Figurinen von üppiger Frauengestalt gefunden. Eine Bootsfahrt durch den Grand Harbour, größter Naturhafen des Mittelmeeres, bietet malerische Blicke auf La Valletta mit seinen beeindruckenden Befestigungsmauern und Gelegenheit, Abschied zu nehmen von Malta.

Samstag, 23. März 2024
Auf Wiedersehen Malta!
Zeit für einen letzten Spaziergang entlang der Strandpromenade und anschließend Flug mit Lufthansa von Malta (14.05 Uhr) nach Frankfurt (16.55 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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