Malta
Mediterraner Knotenpunkt des Abendlandes
Obwohl vergleichsweise klein, ist die Insel Malta seit alters her strategisch bedeutend. So finden sich an diesem Kreuzungspunkt des westlichen und östlichen Mittelmeeres vielfältige Spuren aus den Jahrtausenden der Geschichte, trafen Handelsbeziehungen, Kulturen und Religionen aufeinander. Steinzeitliche Tempel zählen zu den ältesten menschlichen Zeugnissen der Insel und sind bis heute nur wenig entschlüsselt. Jenen frühen Völkern folgten Phönizier, Römer, Byzantiner, Araber und Normannen. Knapp 300 Jahre herrschte der Ritterorden der Johanniter über Malta und baute die Insel zu einer Festung gegen das Osmanische Reich aus. Bevor die Insel 1964 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, war Malta 150 Jahre lang britische Kolonie. Heute leben auf den Inseln rund 400 000 Menschen, die eine phönizisch-arabische Sprache sprechen und von den Briten nicht nur den Linksverkehr, sondern auch einiges an Lebensart übernommen haben. Festungen und Tempel, Kirchen aus honiggelbem Stein, zerklüftete Küsten, winzige ummauerte Felder und die große Geschichte eines kleinen Volkes charakterisieren Malta. Umstrahlt von der Sonne, umringt vom Blau des Meeres lockt hier der Frühling schon im März mit milden Temperaturen und lädt ein, die Insel zu erkunden.
Ihr/e Reiseleiter/in
Sonntag, 16. März 2025
Willkommen auf Malta!
Flug mit Lufthansa von Frankfurt (13.20 Uhr) nach Malta (15.55 Uhr). Fahrt zum AX The Victoria Hotel**** im Zentrum von Sliema. Ein kurzer Spaziergang verschafft Orientierung und erste Einblicke in die wechselvolle Geschichte Maltas.
Montag, 17. März 2025
Im Bann der Tempel: Tarxien, Hagar Qim und Marsaxlokk
Die 5 000 Jahre alten Ruinen der Tempel von Tarxien gelten als die ausgereiftesten Tempel Maltas. Faszinierend zu betrachten, wie sich die halbrund schwingenden Räume zum Ganzen eines Kultortes längst vergangener Zeiten fügen. Inmitten der quirligen Gegenwart findet man sich hingegen auf dem Fischmarkt in Marsaxlokk. Der malerische Hafen lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Weite Blicke auf das Meer und das kleine Inselchen Filfla ergeben sich von der steilen Südwestküste Maltas. Auch dort erheben sich gut erhaltene Tempel. Die Anlagen von Hagar Qim und Mnajdra (4. Jh. v. Chr.) liegen nicht nur vor eindrucksvoller Kulisse, sondern geben bis heute Rätsel auf.
Dienstag, 18. März 2025
Barocke Pracht und mittelalterliche Macht: Die Inselhauptstadt La Valletta
Ein weitläufiger Platz mit einem Brunnen bildet das großzügige Entrée zur von den Johannitern als Planstadt angelegten Inselhauptstadt La Valletta (UNESCO-Welterbe). Das Stadtbild prägen schnurgerade Straßen, arabisch anmutende Erker an den Fassaden, dazwischen Kirchen und Paläste der Johanniter. Alles umfangen von mächtigen Befestigungsanlagen. Herausragende Kunstwerke wie Caravaggios „Enthauptung Johannes des Täufers“, Matteo Pretis Fresken und aufwendige Grabmäler gilt es in der Johannes-Kathedrale zu bestaunen. Ein Stadtrundgang führt durch die mediterrane Stadt und zum Archäologischen Museum, wo die Funde mitunter poetische Namen tragen, so etwa die „Venus von Malta“.
Mittwoch, 19. März 2025
Von Insel zu Insel: Gozo
Sie gilt als die „Grüne“ unter den Inseln des Archipels: Gozo. Schon die Überfahrt über das blaue Meer scheint einen zu entrücken. Kein Wunder, dass die Malteser ihre Besuche auf der Nachbarinsel als Abstand vom Alltag erleben. Hier winden sich Täler zwischen Dörfer tragenden Zeugenbergen, erhebt sich mit Ggantija der älteste Megalithtempel (3 600 v. Chr.), beeindruckt die steile Westküste mit ihrer geschützten Vegetation und den Meeresbewohnern Naturliebhaber aus aller Welt. In der Inselmitte überragt die barocke Kathedrale Mariä Himmelfahrt die Zitadelle der Inselhauptstadt Victoria.
Donnerstag, 20. März 2025
Im Spiegel der Geschichte: La Vittoriosa und La Valletta
Der Inselhauptstadt gegenüber liegen die „Drei Städte“. Zu ihnen gehört Vittoriosa – die Siegreiche. Im Fort Sant’Angelo wird die Geschichte ihrer namensgebenden Belagerung von 1565 wieder lebendig, der ehemalige Großmeister- und spätere Inquisitorenpalast ist hingegen ein beredtes Zeugnis der Inselgeschichte.
Nachdem die Großmeister nach La Valletta übersiedelt waren, entstand dort der neue, barocke Großmeisterpalast, einst das politische Herz des Malteserordens. Heute ist er Sitz des maltesischen Staatspräsidenten und wartet mit repräsentativen Räumen auf.
Freitag, 21. März 2025
Hirstorische Spuren und Paläste: Mdina und Rabat
Palazzi und Klöster prägen Mdina, die einstige Hauptstadt aus arabischer Zeit. Heute dominiert die barocke St. Paulus-Kathedrale (1697-1702) das Bild, im benachbarten Kathedral-Museum ist der Passionszyklus von Dürer ausgestellt. Vor den Mauern Mdinas liegt gleich die nächste Stadt: Rabat. Der Name ist arabischen Ursprungs, die Besiedelung reicht hier aber weiter zurück, wie eine römische Villa mit ihren Fußböden beweist. Die St. Pauls-Kirche in Rabat birgt mit der Apostelgrotte und den teilweise ausgemalten St. Agatha-Katakomben (4./5. Jh.) Erinnerungsorte an dieses Kapitel des frühen Christentums. Dabei ist der Aufenthalt des Heiligen auf Malta ein gutes Stück weit Glaubenssache. Noch ungewisser ist die Funktion prähistorischer „Karrenspuren“ im Süden der Insel. Ihr Rätsel beschäftigt die Forschung und brachte zahlreiche Thesen zu Entstehung und Sinn hervor, von denen keine bislang überzeugen konnte. Unbestritten hingegen ist die Traumhaftigkeit des Blicks von den 250 m hohen Dingli Cliffs sowie die Tatsache, dass auf der Insel auch Weinbau betrieben wird. Davon kann man sich nachmittags bei einem Besuch auf einem Weingut überzeugen.
Samstag, 22. März 2025
Im Herzen Maltas: Naxxar und Mosta
Im westlichen Teil der Insel finden sich das Schloss und die barocken Gärten des Palazzo Parisio, gerne als das Versailles Maltas bezeichnet. Benachbart findet sich in Mosta eine der Maria Himmelfahrt geweihte Kirche. Ihre Architektur orientierte sich am römischen Pantheon und die beindruckende Kuppel, die den Innenraum überspannt, gehört zu den größten der Christenheit. Nicht minder erhaben sind die Blicke, die sich bei einer Bootsfahrt durch die Häfen der Insel auf das malerische La Valletta mit seinen beeindruckenden Befestigungsmauern ergeben. Noch einmal steht die strategische Bedeutung dieses größten Naturhafens im Mittelmeer vor Augen. Zugleich heißt es, Abschied zu nehmen von Malta.
Sonntag, 23. März 2025
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Auf Wiedersehen Malta!
Zeit für einen letzten Spaziergang entlang der Strandpromenade und anschließend Flug mit Lufthansa von Malta (13.50 Uhr) nach Frankfurt (16.40 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.