Ferienakademie - Lissabon - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Die Stadt des Lichts auf sieben Hügeln

Lissabon

Lissabon ist wie Rom auf sieben Hügeln erbaut worden. Gelegen am äußersten westlichen Rand Europas war die Stadt Ausgangspunkt für Seefahrer und Eroberer, die von hier aus nach Afrika, Indien und Südamerika aufbrachen und der Metropole immensen Reichtum bescherten. Nachdem ein katastrophales Erdbeben Lissabon im Jahr 1755 zerstörte, schuf der Marqués de Pombal beim Wiederaufbau einige der schönsten barocken Plätze Westeuropas.
Charakteristisch sind die blau gekachelten, oft mit Glyzinien bepflanzten Aussichtspunkte, die mit Kieselmosaiken gepflasterten Straßen und die Aufzüge in die höher gelegenen Viertel. Alles erstrahlt in jenem besonderen Licht, das die prunkvollen Kirchen und weißen Marmorpaläste zum Leuchten bringt. Die vielen traditionellen Cafés bieten exzellentes orientalisch süßes Gebäck wie den Pasteis de Nata und den intensiven portugiesischen Kaffee an. Und wenn das Licht schwindet, erklingt der melancholische Fado und singt von der Saudade, jener Form des Weltschmerzes, für die nur das Portugiesische ein Wort hat. Lissabon ist ein Sehnsuchtsort, dessen Lieder von der Sehnsucht nach der Ferne und in der Ferne von der Sehnsucht nach daheim erzählen.

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 24. September 2023
Flug mit Lufthansa von Frankfurt (9.15 Uhr) nach Lissabon (11.15 Uhr) und Fahrt mit dem Reisebus zum Hotel H10 Duque de Loulé****s.
Arabisch, romanisch, gotisch – Kathedrale und Burg
Über der Stadt thront das Castelo de São Jorge, das von den Arabern erbaut und 1147 von Alfons dem Eroberer eingenommen wurde. Wo die vom Erdbeben weitgehend zerstörte Königsburg stand, bietet sich eine grandiose Aussicht auf die Stadt, den Fluss und das Umland. Nicht weit liegt Lissabons Hauptkirche, die Kathedrale Sé Patriarcal, deren Architektur romanische und gotische Elemente verbindet (Außenbesichtigung).

Montag, 25. September 2023
Bairro Alto – Mit dem Fahrstuhl in die Archäologie
Das Zentrum Lissabons wird durch eine Ebene mit spätbarocken Bauten und weiten Plätzen geprägt, umrahmt von sieben Hügeln. Besonders schroff ist der Höhenunterschied am Rande des Bairro Alto („hohes Viertel“). Der Elevador de Santa Justa erspart den Aufstieg und schenkt zudem einen grandiosen Blick auf die Stadt. Ganz in der Nähe liegt eine der prächtigsten Renaissancekirchen Lissabons, die Igreja de São Roque. Die Jesuiten beauftragten den italienischen Baumeister Filippo Terzi mit dieser gegenreformatorischen Ausstattungsorgie. Die aus Marmor, Gold und Edelsteinen angefertigte Capela de São João Baptista von 1742 gehört zu den prunkvollsten Kirchenkapellen der Welt. Etwas außerhalb des historischen Zentrums liegt das Gulbenkian-Museum, das künstlerische Artefakte höchster Qualität aus der ganzen Welt zeigt. Neben orientalischer steht europäische Kunst ab dem 11. Jahrhundert bis hin zu Rembrandt und Monet im Fokus.

Dienstag, 26. September 2023
Belém - Auf den Spuren der Seefahrer
Am Ufer des Rio Tejo beeindruckt eines der Meisterwerke der manuelinischen Architektur des 16. Jahrhundert, das Mosteiro dos Jerónimos. Seine imposante Kalksteinfassade muss einer der letzten Eindrücke der Abenteurer gewesen sein, die von hier aus in See stachen. Die Formen der Spätgotik und Renaissance vermischende Kirche ist unter anderem auch Grablege des Seefahrers Vasco da Gamas. Ebenfalls im Mosteiro dos Jerónimos untergebracht ist das Schifffahrtsmuseum, das zu den meistbesuchten Museen Portugals gehört. Anhand von Modellen, Gebrauchsgegenständen und Gemälden wird hier die Geschichte der Seefahrt in Portugal erzählt, die bis heute für das Land identitätsstiftend ist. Von hier ist es nicht weit bis zur Torre de Belém, dem Wahrzeichen Lissabons. Dieser Leucht- und Wachturm hatte ursprünglich einen Zwilling auf der anderen Seite des Stroms, der jedoch im Erdbeben 1755 unterging. Nicht zuletzt kommen die berühmten Pasteis de Nata, kleine mit Creme gefüllte Küchlein, aus Belém, wo sie vermutlich von den zwar frommen, aber naschhaften Mönchen des Klosters kreiert wurden. Zwischen Belém und der Stadtmitte gelegen, bietet das Museu Nacional de Arte Antiga einen Abriss portugiesischer Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zum frühen 19. Jahrhundert.

Mittwoch, 27. September 2023
Atlantikwind und Sommerfrische: Sintra, Cascais, Estoril
Etwa 25 Kilometer westlich von Lissabon liegt das idyllische Städtchen Sintra. Schon in maurischer Zeit besaß es einen Alcázar, eine Burganlage, die später den portugiesischen Königen zur Sommerfrische diente. Daraus entstand im ausgehenden Mittelalter einer der suggestivsten Paläste Portugals, mit üppig dekorierten Decken und markanten Küchenschornsteinen. Auf dem Berg über der Stadt thront der Palácio Nacional da Pena, eine Art portugiesisches Neuschwanstein. Der portugiesische König Ferdinand II. aus dem Hause Sachsen-Coburg ließ es vor allem von deutschen Architekten und Künstlern errichten. Interessanterweise war der eklektizistische Palast Vorbild für Bauten Ludwigs II. in Bayern – und nicht umgekehrt. Auf dem Weg zurück nach Lissabon bietet es sich an, durch Cascais und Estoril zu fahren, mondäne Badeorte an einer malerisch zerklüfteten Küste. Nicht weit entfernt liegt in Cabo da Roca der westlichste Punkt des europäischen Festlandes.

Donnerstag, 28. September 2023
Studie in Blau – die Azulejos
Etwas abgelegen vor der Stadt befindet sich das Museu Nacional do Azulejo, das nationale Keramikfliesenmuseum. In einem ehemaligen Konvent, dessen Kirche mit unglaublicher barocker Pracht ausgestattet ist, erzählt es die Geschichte der Azulejos, deren Ursprung in maurischer Zeit liegen und die bis heute das Stadtbild Lissabons prägen.
Fahrt zum Flughafen Lissabon und Rückflug mit Lufthansa (16.25 Uhr) nach Frankfurt (20.25 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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