Blick auf Bergstadt mit Fluss

Kirchenfürsten und Kaiserstädte

Dome in Franken und der Oberpfalz

Bamberg, Regensburg, Würzburg und Nürnberg – Städte, die auf einzigartige Weise das kulturelle, künstlerische und geistige Erbe Süddeutschlands vom Mittelalter bis zum Barock widerspiegeln. Begünstigt durch die Natur und die Lage an wichtigen Handelswegen entwickelten sich hier kunstsinnige Hochburgen, in denen sich kirchliche Würdenträger wie die Fürstbischöfe als Mäzene betätigten. Allein die Reichsstadt Nürnberg, Ort der Reichs- und Hoftage, war kein Bischofssitz und präsentiert sich eher reformatorisch geprägt. Der Reichtum der Kaufleute ließ prächtige Altstädte entstehen, unbekannte Baumeister schufen hochaufragende Meisterwerke der Romanik und Gotik; Künstler wie Dürer, Riemenschneider, Stoß und Altdorfer statteten mit ihren Werken die Kirchen aus.

Ihr/e Reiseleiter/in

Montag, 1. Juni 2026
Zur Madonna in den Weinbergen
Früh geht die Fahrt von Köln (8.00 Uhr) und Bensberg (8.45 Uhr) nach Unterfranken. Oberhalb einer Schleife des Flusses liegt bei Volkach inmitten von Reben die Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“, welche mit der 1521–1524 entstandenen „Maria im Rosenkranz“ eines der bedeutendsten Holzbildwerke Tilman Riemenschneiders beherbergt. Nach einer Vesper in der Vogelsburg wird am frühen Abend das Dorint Hotel im Zentrum von Würzburg erreicht.

Dienstag, 2. Juni 2026
Zu Kilian und Kolonat
Ziel eines erstens Ganges durch die Altstadt ist der Dom St. Killian. Die wechselvolle Geschichte des romanischen Baus spiegelt sich in seiner Ausstattung wider, die neoromanische, barocke und moderne Elemente kontrastvoll verbindet. In der angeschlossenen Schönbornkapelle finden sich prächtige Grablegen fürstlicher Bischöfe umgeben von barockem Prunk. Ein Blick in das benachbarte Neumünster rundet den Vormittag ab.
Von der Altstadt geht es anschließend zur ehemaligen fürstbischöflichen Residenz, ein opulentes Juwel des Spätbarocks. Weltbekannt ist das Deckenfresko von Tiepolo über dem stützenfrei überwölbten Treppenhaus, dem auch die übrigen Räume an Glanz in nichts nachstehen. Fürstbischof Julius Echter machte sich zwei Jahrhunderte früher durch die Stiftung des Juliusspitals mit seinen berühmten Weinkellern unsterblich.
Eine Weinprobe durch die fränkischen Spitzenlagen beschließt den Tag.

Mittwoch, 3. Juni 2026
Zu Maria und Michael
Hoch über dem Maintal beherbergt die Festung Marienberg das Museum für Franken. Mit vielen originalen Skulpturen in Holz und Stein besitzt es die größte Riemenschneidersammlung des Landes. Der kleine Weinort Dettelbach mit seiner Fachwerkkunst ist wie geschaffen für eine Mittagsrast, bis es am Nachmittag dann weitergeht zum Kloster Ebrach. Neben der frühgotischen Kirche mit kunstvollen Fensterrosetten zeugt die im Barock schlossartig umgestaltete Klosteranlage mit ihren figurengeschmückten Gärten vom Selbstbewusstsein der ehemaligen Zisterzienserabtei. Am frühen Abend wird das Hotel Residenzschloss Bamberg erreicht.

Donnerstag, 4. Juni 2026 (Fronleichnam)
Zu Heinrich und Kunigunde
Der Tag beginnt fakultativ festlich im Hohen Dom zu Bamberg, wo um 8.00 Uhr der Gottesdienst zur Fronleichnamsfeier zelebriert wird. Im Anschluss setzt sich die Fronleichnamsprozession in Bewegung. Der Zug führt durch die historische Altstadt, vorbei an Kirchen und Plätzen, und wird von prächtigen barocken Figuren der verschiedenen Zünfte begleitet, die mit reichem Blumenschmuck geschmückt sind. Der feierliche Abschluss findet auf dem Domberg statt, wo alle Figuren noch einmal zu bewundern sind. Ein eindrucksvolles Erlebnis, das religiöse Tradition und städtische Festkultur in einzigartiger Weise verbindet. Am Nachmittag öffnet sich der Blick erneut auf den Dom mit dem berühmten Grabmal Heinrichs II. und Kunigundes von Tilman Riemenschneider, den Chorschranken, Portalskulpturen und dem legendären Bamberger Reiter. Im Diözesanmuseum ergänzen wertvolle Paramente, darunter der Sternenmantel des Kaisers und das byzantinische Gunthertuch, die Einblicke in mittelalterliche Kunst und Herrschaftssymbolik. Zum Abschluss des Tages lohnt ein Besuch der Pfarrkirche Unsere Liebe Frau, eingebettet zwischen barocken Palais und Fachwerkhäusern.

Freitag, 5. Juni 2026
Zu Lorenz und Sebald
Früh geht es von Bamberg in die Kaiserstadt Nürnberg. Obgleich keine Kathedrale, ist Sankt Lorenz doch eine von den reichen Kaufmannsfamilien herausragend ausgestattete Schönheit. Adam Kraffts Sakramentshaus, der „Englische Gruß“‘ des Veit Stoß und zahlreiche Altäre der Dürerzeit schmücken die gotische Halle. Hinter dem Markt mit dem „Schönen Brunnen“ erhebt sich Sankt Sebald, die zweite romanisch-gotische Hauptkirche der Stadt. Ihr größter Schatz ist der Grabbaldachin des Peter Vischer aus virtuosem Messingguss. Ein kurzer Besuch führt am Nachmittag zu ausgewählten kaiserlichen und kirchlichen Schätzen des Germanischen Nationalmuseums, bevor es schließlich weitergeht in die Oberpfalz und an die Donau. Abends Ankunft im Herzogshof**** zu Regensburg.

Samstag, 6. Juni 2026
Zu Emmeram und Peter
Unter dem Patronat von Petrus tauchen die bunten Glasfenster den Regensburger Dom in geheimnisvolles Licht und laden zur Erkundung seiner reichen Ausstattung ein. Neben römischen, romanischen und gotischen Denkmalen finden sich in den Mauern der zum Weltkulturerbe gehörenden Altstadt auch bedeutende Werke des süddeutschen Barocks. Sankt Emmerams wird in einem der bedeutendsten Kirchenbauten und Klosterkomplexen gedacht. Die Stiftskirche Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle gilt als eine der bedeutendsten Rokokokirchen Bayerns, deren üppige Fresken ein vielschichtiges Bildprogramm aufweisen.

Sonntag, 7. Juni 2026
Zurück zu Severin und Ursula
Von Regensburg aus führt die Fahrt quer durch Deutschland zurück nach Bensberg (Ankunft ca. 17.15 Uhr) und Köln (Ankunft ca. 18.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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