Im Land der Skipetaren
Albanien – das letzte Geheimnis Europas
Albanien wird mitunter als letztes Geheimnis Europas bezeichnet. Vielleicht zu Recht: Im europäischen Bewusstsein spielt es oft eine untergeordnete Rolle, und Karl Mays Roman „Durch das Land der Skipetaren“ erweckt den Eindruck von Exotik und Fremde. Auch heutige Reisende müssen sich erst zurechtfinden in einem Land, in dem verschiedene Kulturen und Religionen zusammenkommen. Dabei hat Albanien viel zu bieten: Berge und Meer treffen aufeinander und bilden im mediterranen Klima ein harmonisches Ganzes von großem landschaftlichen Reiz. Illyrer, Römer, Byzantiner, Normannen, Venezianer und Osmanen haben ihre Spuren hinterlassen und so eine äußerst vielfältige Kultur geprägt. Höchste Zeit, dieses Land kennenzulernen, das nur zwei Flugstunden entfernt ist!
Ihr/e Reiseleiter/in
Samstag, 20. Mai 2023
Vom Rhein an die Tirana
Flug mit Eurowings von Köln/Bonn (17.00 Uhr) nach Tirana (19.15 Uhr). Hotelbezug und Abendessen.
Sonntag, 21. Mai 2023
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Tirana
Tirana, die Hauptstadt Albaniens, erschließt sich bei einem Rundgang. Im Stadtbild fallen die vielen Kirchen und Moscheen auf, Sinnbild für das friedliche Zusammenleben der Religionen in Albanien. Der nach dem Nationalhelden benannte Skanderbeg-Platz bildet das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum der Stadt und des Landes. Das Historische Nationalmuseum bewahrt Zeugnisse aus der Geschichte Albaniens von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Zu den herausragenden Exponaten gehört das elliptische Kieselmosaik „Die Schöne aus Durrës“, das auf die zweite Hälfte des 4. vorchristlichen Jahrhunderts datiert wird.
Montag, 22. Mai 2023
Brücke nach Italien
Die Stadt Kruja war die Heimat des albanischen Nationalhelden Skanderbeg. Von hier aus organisierte er im 15. Jahrhundert den Widerstand gegen die West-Expansion des Osmanischen Reiches. Die Burg beherbergt heute ein Museum, das seinem Andenken und dem mit ihm verbundenen Kapitel der albanischen Geschichte gewidmet ist.
Im Norden liegt am Skutari-See Shkodra, die drittgrößte Stadt Albaniens, die einmal venezianisch war. Von der Burg Rozafa, dem Wahrzeichen der Stadt, geht der Blick nach Norden auf die Gipfel der albanischen Alpen.
Dienstag, 23. Mai 2023
Mazedonisch, römisch, byzantinisch
Folgt man der alten römischen Straße Via Egnatia gen Osten, geht die Fahrt über beeindruckende Pässe und durch enge Täler bis zum Ohrid-See. Dort, im heutigen Mazedonien, haben sich Zeugnisse eines der wichtigsten christlichen Zentren Südosteuropas erhalten. Die Kirchen und Klosteranlagen mit byzantinischen Fresken gehören nicht nur zum UNESCO-Weltkulturerbe, sie bieten auch eine geradezu exemplarische Möglichkeit sich mit byzantinischer Malerei vertraut zu machen.
Mittwoch, 24. Mai 2023
Osmanen, Ikonen, Derwische
Berat gilt als eine Stadt im osmanischen Stil. Weiße Natursteinhäuser mit großen Fenstern prägen das Bild der Altstadt und verleihen ihr den Namen „Stadt der tausend Fenster“. Über ihr thront eine der größten Festungsanlagen des Balkans, im Burgbereich der Altstadt mit seinen kleinen Häuschen findet sich das Onufri-Museum für Ikonen.
Der ursprünglich aus der Türkei stammende Derwischorden der Bektashi hat in Tirana eine neue Heimat gefunden. Ein Gespräch mit den Derwischen über Glaubensfragen eröffnet neue Perspektiven auf den Islam.
Donnerstag, 25. Mai 2023
Eine „Chronik in Stein“
Apollonia, ursprünglich eine griechische, dem Gott Apollon geweihte Kolonie, war Studienort von Cicero und Octavian und stellt heute eine der wichtigsten antiken Stätten Albaniens dar. In späterer Zeit bestand hier ein byzantinisches Kloster, dessen Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert das Studium byzantinischer Architektur ermöglicht. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Stadt Gjirokastra liegt eindrucksvoll auf der Höhe. Der albanische Schriftsteller Ismail Kadare hat ihr mit seinem Roman „Chronik in Stein“ ein literarisches Denkmal gesetzt. Beim Bummel durch die Gassen wähnt man sich in einer anderen Zeit. Einblick in die Lebenswelten und Wohnkultur früherer Jahrhunderte gibt auch der Besuch im Skenduli-Haus, das heute als Museum genutzt wird.
Die Fahrt über den Muzina-Pass nach Saranda im Süden des Landes vermittelt Eindrücke von der landschaftlichen Vielfalt und Schönheit Albaniens.
Freitag, 26. Mai 2023
Landschaft mit Ruinen
In Sichtweite der griechischen Insel Korfu zwischen dem Ionischen Meer und einem See liegt die Ruinenstadt Butrint, die bereits in Vergils Aeneis Erwähnung findet. Interessante Einblicke gewährt der Besuch der weitläufigen Ruinenanlage mit der Akropolis und einem Amphitheater, Tempeln, Thermen, Mosaiken, Kirchen und der venezianischen Burg sowie dem Archäologischen Museum. Die angeblich von einem Sohn des Priamos gegründete Stadt erlebte ihre Blüte in Augusteischer Zeit - mit vielen Relikten, die Butrint den UNESCO-Status eingebracht haben. Die Ksamil-Küste mit ihren kleinen Inseln und schönen Buchten ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Samstag, 27. Mai 2023
Entlang der Küste
Weit schieben sich die Berge Albaniens ans Meer, sodass die Küstenstraße über den 1 000 m hohen Llogara-Pass führt. Schon Caesar ist über ihn hinweggezogen. Der Küstenabschnitt erhält durch die Berge seine wildromantische Landschaft mit Buchten, die für die Schifffahrt früherer Jahrhunderte große Bedeutung hatten. Davon legt die Porto-Palermo-Bucht mit der Ali-Pasha-Festung eindrücklich Zeugnis ab. Gegenüber ließ Enver Hoxha einen U-Boot-Bunker in den Berg treiben.
Rückfahrt nach Tirana und Flug mit Eurowings (20.00 Uhr) nach Köln/Bonn (22.20 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.