Wenn Kinder Tod und Gewalt erleben
Erfahrungen, Opferschutz, Unterstützungsangebote ...
Weltweit sind Kinder mit Gewalt, Sterben und Tod konfrontiert, wenn Eltern, nahe Angehörige oder Freunde verletzt oder getötet werden. Nicht selten belastet das Erleben von Gewalt Kinderseelen ein Leben lang – auch bis in die nachfolgenden Generation hinein. Auch der sexuelle Missbrauch an Kindern hat oft lebenslange traumatische Folgen.
Der Umgang mit Kindern und Jugendlichen nach Todesfällen, schweren Verletzungen und nach sexuellem Missbrauch stellt Eltern und Angehörige, aber auch Einsatzkräfte in Polizei, Rettungsdiensten, Kriseninterventions-Teams und Notfallseelsorge vor besondere Herausforderungen. Auch Mitarbeitende in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und in der Trauerbegleitung suchen Orientierung für den Umgang mit Kindern in Trauerprozessen oder nach Gewalterfahrungen. Zudem stellt sich die Frage, wie Angehörige europäischer Armeen damit umgehen, wenn Kinder selbst von bewaffneten Konflikten betroffen sind oder Kinder mit der Traumatisierung ihrer Eltern, die im Kampfeinsatz waren, konfrontiert werden.
Die Fachtagung soll dem Erfahrungsaustausch dienen, Studien zum Thema vorstellen und das gemeinsame Nachdenken über „best practices“ anregen. Angesprochen sind Akteure aus der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) und Notfallseelsorge, der Beratungsarbeit, aber auch Mitarbeitende aus Schulen, Kindergärten, der Polizei und Angehörige der europäischen Armeen.
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Program in English
Here you can find the program.
Samstag, 30. Oktober 2021
14.30 Uhr
Begrüßung und Einführung
Hermann-Josef Borjans, Bund Deutscher Kriminalbeamter; Bundesvorstand; Sprecher Kriminalprävention und Opferschutz, Berlin
Dr. Uwe Rieske, Militärdekan, Evangelisches Militärpfarramt Nörvenich
Andreas Würbel, Referent, Thomas-Morus-Akademie Bensberg
Grußworte/Videobotschaften
Königin Silvia von Schweden, Präsidentin, World Childhood Foundation, Stockholm
N.N., Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Bischof Stephan Ackermann, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes, Trier
15.15 Uhr
Psychosoziale Notfallversorgung von Kindern
Ein Überblick zu Erfahrungen und Studien in Deutschland
Prof. Dr. Harald Karutz, Medical School Hamburg, Projekt KIKAT und Leiter des Kommunalen psychosozialen Krisenmanagements, Mülheim an der Ruhr
16.15 Uhr
Kaffee- und Teepause
16.45 Uhr
Why Children Bother Us So Much
Dr. Jeffrey Mitchell, Ehrenpräsident der ICISF, Ellicott City (MD), USA
17.45 Uhr
Amoktaten und ihre Wirkungen auf Kinder und Jugendliche
Ursachen der Taten und Prävention
Prof. Dr. Britta Bannenberg, Professur für Kriminologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
18.45 Uhr
Abendessen
20.00 Uhr
Wenn Kinder Gewalt und Sterben erleben – Erfahrungen und Hilfen
Gespräch mit Angehörigen und Einsatzkräften, u.a. mit
Martina Müller, amitum, Köln
Albi Roebke, Notfallseelsorger, Bonn
Volker Wiedeck, Hannah Stiftung
gegen sexuelle Gewalt, Königswinter
Sonntag, 31. Oktober 2021
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch der Eucharistiefeier in der Edith-Stein-Kapelle
Aufgrund der aktuellen Sicherheitsstandards ist eine Anmeldung unter https://bit.ly/2SijQIQ erforderlich.
9.00 Uhr
Die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in Lügde
Ingo Wünsch, Direktor Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
10.00 Uhr
Erfahrungen und Perspektiven für den Opferschutz nach Gewalterfahrungen bei Kindern in NRW
Elisabeth Auchter-Mainz, Opferschutzbeauftragte des Landes NRW, Köln
10.45 Uhr
Kaffee- und Teepause
11.15 Uhr
Psychische Folgen von Gewalterfahrungen und sexuellem Missbrauch
Reinert Hanswille, Systemischer Therapeut und Autor, ifs Essen
12.00 Uhr
Multidisziplinäre und behördenübergreifende Zusammenarbeit im Childhood-Haus
Chancen und Herausforderungen der Implementierung in Deutschland
Dr. Astrid Helling-Bakki, Geschäftsführerin, World Childhood Foundation Deutschland, Stuttgart
13.00 Uhr
Mittagessen
14.30 Uhr
Parallele Workshops / Arbeitsgruppen:
1. Rechtliche Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche nach Gewalterfahrungen, Opferentschädigungsgesetz
Elisabeth Auchter-Mainz, Opferschutzbeauftragte NRW, Köln, und
Sylvia Frey-Simon, Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Berlin
2. Die Begleitung von Kindern in Schulen nach Gewalterleben und nach Todesfällen (Erfahrungsaustausch und Training)
Pfarrer Albrecht Roebke, Bonn und
Klaus Schmitz, Weißer Ring, Bonn
3. Caring for Children after Cases of Violence and Death. Experiences and
Best Practice
Dr. Jeff Mitchell und
Dr. Uwe Rieske
4. Vom Umgang mit Kindern in Einsätzen der Notfallseelsorge
Leitlinien, Kinderbücher und praktische Hinweise für die Ausbildung in der Notfallseelsorge
Prof. Dr. Harald Karutz, Hamburg
5. Begleitung von Einsatzkräften bei sexuellem Missbrauch und nach Gewalt gegen Kinder
Dietrich Bredt-Dehnen, Ltd. Landespfarrer für Polizeiseelsorge in der Evangelischen Kirche im Rheinland und
Ingo Wünsch, Direktor Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Kaffee- und Teepause zwischendurch
17.00 Uhr
Schutzmöglichkeiten und Verfahrenswege bei Ermittlungen und Vernehmungen von Kindern nach Gewaltverbrechen aus der Perspektive der Justiz
Minister Peter Biesenbach, Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen (angefragt)
18.30 Uhr
Ein feste Burg ist unser Gott
Ökumenische Andacht zum Reformationstag
19.00 Uhr
Abendbuffet
anschließend Zeit für Gespräche und Begegnungen
Montag, 1. November 2021
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
9.00 Uhr
Domestic Abuse/Homicide and the Impact on Children – a UK Perspective
Häuslicher Missbrauch und Tötungsdelikte sowie ihre Auswirkungen auf Kinder – Erfahrungen aus Großbritannien
Mark Woodland, Victims’ Services Coordinator, Greater Manchester Police (GMP)
10.30 Uhr
Erfahrungen aus der Trauerbegleitung von Geschwisterkindern der Opfer des Germanwings-Absturzes
Mechthild Schroeter-Rupieper, Familientrauerbegleiterin und Dozentin, Haltern/Gelsenkirchen
11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause
11.45 Uhr
„Wenn Kinder Gewalt und Tod erleben …“
Podiumsgespräch und Resümee der Tagung u. a. mit
Elisabeth Auchter-Mainz, Köln
Dr. Astrid Helling-Bakki, Stuttgart
Prof. Dr. Harald Karutz, Hamburg
Mechthild Schroeter-Rupieper, Haltern
Mark Woodland, Manchester
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Ende der Tagung
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.