Von Opulenz und Zweckmäßigkeit
Gartenstadt Margarethenhöhe und Villa Hügel
Margarethe Krupp (1854-1931) ist das Bindeglied zwischen der opulenten Villa Hügel mit immerhin 8 100 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche und der von ihr gestifteten Gartenstadt Margarethenhöhe im Südwesten Essens mit heute über 900 Gebäuden auf einer 115 Hektar großen Siedlungsfläche. Als sie am 1. Dezember 1906 den Grundstein zu der nach ihr benannten Gartenstadt legte, bewohnte die Familie Krupp die Villa Hügel seit gut drei Jahrzehnten. Zwischen deren Opulenz und der schlicht-schönen Zweckmäßigkeit der Arbeitersiedlung liegen dabei nur wenige Kilometer.
Ihr/e Reiseleiter/in
Donnerstag, 13. April 2023
Busreise ab Bensberg (8.30 Uhr) und Köln (9.15 Uhr) nach Essen.
Margarethenhöhe - ein Höhepunkt der europäischen Gartenstadtbewegung
Die Essener Margarethenhöhe gehörte von Baubeginn an zu den bedeutendsten europäischen Gartenstädten. Als gemeinnützige Stiftung Margarethe Krupps und unter der Beteiligung der Stadt Essen wurde sie von Georg Metzendorf (1874-1934), Stadtplaner und Architekt, in mehreren Bauabschnitten von 1909 bis 1934/38 errichtet. Sein zukunftsweisendes Konzept eines „umfassend reformierten Kleinwohnhauses“ war ein entscheidender Grund für seine Beauftragung zum Bau der Margarethenhöhe.
In den 1920er Jahren hatte sich die Siedlung bereits zu der heute prägenden städtebaulichen Größe und Einheit entwickelt. War die erste Bauphase noch durch eine historisierend romantische Reformarchitektur geprägt, sind die späteren Gebäude zunehmend den Prinzipien des „Neuen Bauens“ verpflichtet.
Die Villa Hügel
2023 werden die schlossartige Villa Hügel und der Hügelpark 150 Jahre alt. Das ehemalige Wohnhaus der Familie Krupp mit immerhin 269 Räumen hat dabei turbulente und ereignisreiche Jahrzehnte erlebt. An prominenter Stelle oberhalb des Ruhrtals und des Baldeneysees gelegen, gehört die Villa Hügel zu den spektakulärsten Bauten des inzwischen zu Ende gegangenen Industriezeitalters. Der geführte Rundgang durch den Gebäudekomplex vermittelt die bewegte Baugeschichte des Hauses, die Wohnkultur und die Unternehmens- und Familiengeschichte der Familie Krupp.
Rückreise nach Köln (ca. 16.30 Uhr) und Bensberg (ca. 17.15 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.