Landwirtschaft auf neuen Wegen
Das Modell Regionalwert
Jedes Jahr müssen zahlreiche Landwirte ihren Betrieb aufgeben, weil Preise für Produkte wie Milch erbarmungslos niedrig sind – was gerade die Region des Bergischen Landes mit ihrer typischen Grünlandwirtschaft besonders trifft –, weil Bauern zu Nebenerwerbslandwirten werden, oder weil sie keine Nachfolge haben. Wieder andere geben nicht auf und schwenken auf den ökologischen Landbau um, weil in der Bevölkerung insgesamt die Wertschätzung und Nachfrage nach regionalen, naturnah angebauten Produkten wächst und auch die Bereitschaft, dafür einen höheren Preis zu zahlen.
Daraus folgt allerdings nicht zwangsläufig, dass es den Bio-Bauern besser geht. Obwohl die Nachfrage steigt und auch in Discountern das Angebot an zertifizierter Bioware größer wird, prägt die herkömmliche Landwirtschaft den Markt. Biobauern sind daher gezwungen, eigene neue Wege zu gehen, die ihnen für die Zukunft mehr Kapital versprechen.
Ihr/e Reiseleiter/in
Freitag, 3. September 2021
Treffpunkt an der Kirche in Lindlar-Kapellensüng (15.00 Uhr).
Neue Wege gehen – Wanderung mit Besuch des Breuner Hofs
Die Wanderung beginnt an der 1913-14 entstandenen St. Agatha Kirche. Rund um die Pfarrkirche finden sich einige hübsche historische Häuser, z. B. das verschieferte Pfarrhaus von 1799 und zwei denkmalgeschützte Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Über die kleinen Weiler Oberfeld und Unterfeld wird der Breuner Hof erreicht: ein Betrieb, der neue Wege geht und der über die Hilfe des Netzwerkes und der Initiative Regionalwert die Hofnachfolge gesichert hat. Das Projekt Regionalwert Rheinland verfolgt als Bürgeraktiengesellschaft das Ziel „nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung durch finanzielle Beteiligungen und ein regionales Partnernetzwerk“ zu fördern. Bestehende Betriebe werden so in die Lage versetzt, zu investieren oder auch ihre Produktion um weitere Betriebszweige zu erweitern. Zurück geht es nach Hartegasse, wo die Lindlarer Sülz gequert wird.
Ende der Veranstaltung in Lindlar-Kapellensüng (ca. 20.45 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.