Brauhauskultur
Kölsch abseits des Tourismus
Ein halver Hahn, Himmel un Ääd und Hämmchen mit Kappes, dazu noch Bratwurst, überdimensionierte Koteletts und donnerstags Rievkooche. Die Speisekarten in den klassischen Brauhäusern Kölns sind schnell besprochen, denn die rheinische ist wie alle anderen gutbürgerlichen Küchen eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, und seitdem scheint sich nicht viel geändert zu haben. Lässt man aber die Gassen der Altstadt hinter sich und wagt sich in die weniger touristisch erschlossenen Veedel, erweitert sich das Bild. Es gibt nicht nur überraschende Gerichte, sondern auch spannende Geschichten und innovative Interpretationen des Phänomens Brauhaus. Eine unterhaltsame Exkursion außerhalb des Zentrums mit Traditionen und Ritualen zwischen gestern und heute.
Ihr/e Reiseleiter/in
Donnerstag, 19. Oktober 2023
Treffen an der Bäckereifiliale Merzenich (Haltestelle 16/18) am Barbarossaplatz in Köln (15.00 Uhr).
Früh em Veedel
In der ehemaligen Brennerei am Chlodwigplatz schlägt gewissermaßen das kölsche Herz der Südstadt. Seit 1979 ist eine der ältesten Gaststätten Kölns ein Brauhaus. Auch wenn der Betrieb durch eine der großen Marken erfolgt, vermittelt das Lokal anschaulich, wie kölsche Geselligkeit einst funktionierte.
Haus Töller
Unweit des Barbarossaplatzes betritt man das historische Brauhaus (gegründet 1871) durch die Bierschwemme und wähnt sich erst einmal hinter der Theke. Vieles im Gastraum befindet sich noch im Originalzustand und neben der schönen Kassettendecke begeistern die klassische Speisekarte und Päffgen-Kölsch.
Johann Schäfer
Die Elsaßstraße ist seit langem durch den Polterabend im Karnevalsschlager der Bläck Fööss ein Begriff, seit 2018 auch durch das Gasthaus Johann Schäfer. In den Räumlichkeiten einer ehemaligen Spedition wird dabei an liebgewonnene Traditionen angeknüpft und das Phänomen „Brauhaus“ ganz behutsam – es gibt Pils und vegetarische Gerichte – für die Zukunft aufgestellt.
Ende der Veranstaltung im Brauhaus Johann Schäfer in Köln (ca. 20.00 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.