Die Stadt im Mittelalter

Zu Besuch in drei aktuellen Ausstellungen

Seit dem 12. Jahrhundert werden Städte immer mehr zu rasant wachsenden Innovationszentren von Handel und Gewerbe, von Kultur und Wissenschaft, von technologischem und gesellschaftlichem Fortschritt. Mit diesen Entwicklungen gehen ein neues bürgerliches Selbstverständnis und Selbstbewusstsein einher, die sich mit den vielen Stadtgründungen immer weiter ausbreiten.
Gleich drei sehenswerte Ausstellungen thematisieren mit je eigenen Akzenten nun diese Entwicklungen rund um die mittelalterliche Stadt. So laden wir Sie herzlich ein, mit dem Kunsthistoriker und Historiker Daniel Leis Ihr Augenmerk bei den Ausstellungsbesuchen in Hannover, Hildesheim und Magdeburg auf jene bedeutende Umbruchszeit zu richten.
Freuen Sie sich auf den Besuch der Schau „Faszination Stadt“ in Magdeburg. Auch die Besuche der Parallelausstellungen „Zeitenwende 1400“ in Hannover und Hildesheim, die sich vor allem der Kunst jener Zeitenwende widmen, werden Ihnen in Erinnerung bleiben.

Ihr/e Reiseleiter/in

Donnerstag, 23. Januar 2020
Busreise von Bensberg (7.30 Uhr) und Köln (8.15 Uhr) zum Hotel Van der Valk**** am „historischen“ Marktplatz von Hildesheim.

„Zeitenwende 1400. Hildesheim als europäische Metropole“
Das Ausstellungsprojekt nimmt im Dommuseum jene Blütezeit in Norddeutschland in den Blick, an der Hildesheim als Bischofssitz einen zentralen Anteil hatte. Daher spiegeln hier kostbare Leihgaben aus internationalen Museen die kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen jener Zeit wider, in welcher der Dom ausgebaut sowie große Pfarrkirchen errichtet wurden und sich das Stadtbild Hildesheims wandelte. Die Schau verdeutlicht auch das enorme Spek-trum der Lebenswirklichkeit sowie die Stellung und Bedeutung regionaler Zentren im europäischen Kontext: Vielschichtige Bezüge zur Gegenwart werden deutlich.

Freitag, 24. Januar 2020
„Faszination Stadt. Die Urbanisierung Europas im Mittelalter und das Magdeburger Recht“
Im Fokus dieser Ausstellung steht die Stadt des späten Mittelalters als Zentrum für Kunst und Kultur, als Ort neuer politischer und rechtlicher Strukturen und als Markt für zahlreiche Waren aus ganz Europa. Denn die Strahlkraft dieser neuen Zentren erfasste Stadtgründer und Zuwandernde gleichermaßen, sodass Städte rasant wuchsen, stetig neue gegründet wurden – und dies nicht selten nach den Statuten des erfolgreichen Magdeburger Stadtrechtes. Dessen internationale Bedeutung für die Urbanisierung Europas wird daher hier mit hochkarätigen Exponaten aus dem In- und Ausland beleuchtet.
Dom St. Mauritius und Katharina
Wer den Magdeburger Dom heute betritt, ist überwältigt vom steinsichtigen Raum und den originalen Ausstattungsstücken aus vielen Epochen: Zu nennen sind etwa die Spolien aus dem ottonischen Vorgängerbau, die originale Grablege Kaiser Ottos I. und seiner ersten Gemahlin Editha, die romanischen Bronzegrabplatten, die frühgotischen Sandsteinskulpturen wie die berühmten Portalfiguren der klugen und törichten Jungfrauen. Auch das mit hervorragenden Schnitzarbeiten versehene Chorge-stühl aus dem 14. Jahrhundert oder Werke des 20. Jahrhunderts, wie das bekannte Mahnmal von Ernst Barlach, „erzählen“ hier ihre je eigene Geschichte.

Samstag, 25. Januar 2020
„Zeitenwende 1400.
Die Goldene Tafel als europäisches Meisterwerk“
Schreiner, Bildschnitzer und Maler von internationalem Rang schufen mit der Goldenen Tafel ein einzigartiges Kunstwerk. Dieser Hochaltaraufsatz der Benediktinerkirche St. Michaelis in Lüneburg diente einst der Inszenierung eines wertvollen Kirchenschatzes und zählt wohl zum Schönsten, was sich aus der Zeit um 1420 erhalten hat. Erstmals seit der Auflösung des Gesamtwerks und nach einer umfassenden Restaurierung erstrahlt die Goldene Tafel wieder in neuem Glanz. Die Ausstellung spürt den Impulsen für ihre Entstehung sowie ihrer außergewöhnlich früh einsetzenden Wahrnehmung als Geschichtsmonument von überregionaler Bedeutung nach.

Rückreise nach Bensberg (Ankunft ca. 18.30 Uhr) und Köln (Ankunft ca. 19.15 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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