Bernd Geller

Das heilige Schauspiel von Passion und Auferstehung

Hauptdarsteller, Nebenrollen, Requisiten und Kulissen

Die Passionserzählungen und die Berichte von den Erscheinungen des Auferstandenen in den Evangelien regten schon früh zu szenischen Darstellungen an. Das Lesen der Leidensgeschichte in verteilten Rollen ist noch heute geübte Praxis in den Kirchen. Gerade die Liturgie der Karwoche weist zahlreiche performative Elemente auf, die das bedeuten, was sie tun. Die bildende Kunst, die sich mit diesen Ereignissen beschäftigt, hat nicht selten theatraliche Charakterzüge. So wurden bestimmte Personen und Charaktere in besonderer Weise in den Mittelpunkt gerückt, die für die Frömmigkeit von Bedeutung waren und mit denen sich die Gläubigen identifizieren konnten. Das führte zur künstlerischen Ausgestaltung und zum szenischen Schauspiel in seinen unterschiedlichen Ausformungen. Diese szenische Dimension wird exemplarisch erkundet, indem einzelne Figuren und Requisiten ins Scheinwerferlicht gerückt werden. Zu einer Beschäftigung mit diesem Thema und dem Besuch der Markus-Passion von Johann Sebastian Bach in der Kölner Philharmonie laden wir Sie herzlich ein. Geleitet und gestaltet wird diese Akademietagung in den Kar- und Ostertagen von der Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth Peters.
Wir freuen uns auf Ihr Interesse!

Ihr/e Referent/in
Ihre Tagungsleitung

Gründonnerstag, 17. April 2025
15.00 Uhr
Begrüßung und Einführung bei Kaffee und Tee
15.15 Uhr
Der Lieblingsjünger beim Abendmahl
Eine Nebenszene verselbständigt sich

Abendmahl und Apostelkommunion
Zwischen Bilderzählung und Liturgieanweisung
• Dr. Elisabeth Peters, Kunsthistorikerin
und Studienreiseleiterin, Bonn

18.15 Uhr
Abendessen

19.30 Uhr
Gelegenheit zum Besuch der Gründonnerstagsliturgie in der Edith-Stein-Kapelle
• Zelebrant: Prof. Dr. Michael Seewald,
Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster


Karfreitag, 18. April 2025
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

9.45 Uhr
Die Passion in der Musik
Ein historischer Überblick
• Prof. Dr. Wolfram Steinbeck, Musikwissenschaftliches Institut, Universität zu Köln

11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Johann Sebastian Bachs „Markus-Passion“
Eine Einführung in das Konzert am Abend
• Prof. Dr. Wolfram Steinbeck, Universität zu Köln

13.00 Uhr
Mittagessen

15.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch der Feier der Karfreitagsliturgie in der Edith-Stein-Kapelle
• Zelebrant: Prof. Dr. Michael Seewald, Münster

16.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

16.45 Uhr
Fahrt zur Kölner Philharmonie

18.00 Uhr
Über Wunden
Konzert in der Kölner Philharmonie

Johann Sebastian Bach

Markus-Passion BWV 247 Rekonstruktion. Text von Christian Friedrich Henrici-Picander

Mitwirkende

Elisabeth Breuer, Sopran; Maarten Engeltjes, Countertenor; Tilman Lichdi, Tenor; Klaus Mertens, Bass; Gürzenich-Orchester Köln, Ton Koopman, Dirigent

anschließend Rückfahrt nach Bensberg

20.30 Uhr
Abendessen


Karsamstag, 19. April 2025
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

9.30 Uhr
Dismas, Longinus und der Centurio
Nebendarsteller der Kreuzigung
• Dr. Elisabeth Peters, Bonn

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
„Der Vorhang des Tempels“
Textile Inszenierungen der Passion
• Dr. Elisabeth Peters, Bonn

13.00 Uhr
Mittagessen

14.30 Uhr
Kulissen der Frömmigkeit
Das Heilige Grab
• Dr. Elisabeth Peters, Bonn

16.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

16.30 Uhr
Requisiten des Heils
Über Passionsreliquien und ihre Geschichte
• Dr. Elisabeth Peters, Bonn

18.00 Uhr
Abendessen

21.30 Uhr
Gelegenheit zum Besuch der Feier der Osternacht in der Edith-Stein-Kapelle
• Zelebrant: Prof. Dr. Michael Seewald, Münster


Ostersonntag, 20. April 2025
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

9.30 Uhr
Am Ostermorgen
In der weiblichen Hauptrolle: Maria Magdalena
• Dr. Elisabeth Peters, Bonn

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Die Frauen am Grab
Osterspiele und die bildende Kunst
„Roadmovie“
Der Gang nach Emmaus
• Dr. Elisabeth Peters, Bonn

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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