Die andere Gewalt

Mobbing in der Schule. Ursachen, Mechanismen, Handlungsstrategien

Für Lehrende der Sekundarstufen I und II ist Mobbing unter Schülerinnen und Schülern ein bekanntes Phänomen. Aber auch in der Grundschule sind Anfänge dieses Verhaltens zu beobachten. Mobbing geschieht zumeist im Verborgenen und gerade nicht unter den Augen der Lehrerinnen und Lehrer, so dass es nur selten mit den an der Schule üblichen Konfliktlösungsstrategien erfasst und reguliert werden kann.

Häufig fällt es schwer, zwischen Hänseleien, Ver­balangriffen, Rücksichtslosigkeiten unter Schülerinnen und Schülern und tatsächlichem, folgenschwerem Mobbing zu unterscheiden. Wie kann Mobbing identifiziert werden? Welche Mechanismen laufen dabei ab, mit welchen Folgen für die Betroffenen? Mit welchen Handlungskonzepten kann man Mobbing begegnen? Wie fühlen, denken und verhalten sich Mobbing-Opfer und wie kann man ihnen helfen, ohne sie noch weiter zu gefährden? Welche Möglichkeiten haben Lehrerinnen und Lehrer, rechtzeitig Warnsignale und Anzeichen für Mobbing zu erkennen?

Neben der Vermittlung von Hintergrundwissen werden Vorgehensalternativen zur Bearbeitung und Veränderung von Mobbing-Situationen in der Schule – unter besonderer Berücksichtigung des mediationsnahen Unterstützergruppenansatzes „No Blame Approach“ – erarbeitet und auch praktisch in Rollenspielen erprobt.

Ihr/e Referent/in und Tagungsleitung

Veranstaltungsdauer
Freitag, 17. September 2021,
15.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr

Samstag, 18. September 2021,
9.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr

Themen

  • Ankommen – mitteilen – sich orientieren
  • Mobbing – was ist das? Was ist es nicht? Wie erkenne ich es? Zur Theorie des Mobbing
  • Welche Personenkreise sind beteiligt?
  • Welche Handlungsspielräume haben Lehrerinnen und Lehrer?
  • Welche Interventionsmöglichkeiten gibt es?
  • Was versteht man unter dem Unterstützergruppen-Ansatz („No Blame Approach“)?
  • Wie funktioniert der Ansatz in der Schule?
  • Erarbeitung des Unterstützergruppen-Ansatzes mit Hilfe von Gesprächsleitfäden im Rollenspiel
  • Entwicklung möglicher Präventivmaßnahmen und -konzepte

Methoden
Gruppenarbeit, Rollenspiel, Gespräche, Kurzreferate

Zielgruppe
Diese Veranstaltung richtet sich an Leh­rerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeiter und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Grundschule sowie den weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I und II. Im Rahmen des Workshops wird zeitweise arbeitsteilig nach Schulformen gearbeitet.

Voraussetzungen
Eine Schulmediatorenausbildung und/oder praktische Mediationserfahrungen in der Schule sind für die Teilnahme an der Fortbildung sicherlich von Vorteil.

Anerkennung
Im Kontext mit der dreistufigen Qualifizierung zur Schulmediatorin/zum Schulmediator nach dem Bensberger Mediations-Modell gilt der Workshop als einer von zwei Aufbaumodulen.

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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