Argumente statt Autorität

Wie die Kirche angemessen auf den Zeitgeist reagieren könnte

Es ist beinahe tragisch zu nennen: Die katholische Kirche, die sich über Epochen hinweg in ganz unterschiedliche Kulturen und Lebenskontexte einbetten konnte, hat diese einzigartige Fähigkeit anscheinend verloren. Auch wenn Papst Franziskus sich seit einigen Jahren an der Kultivierung eines neuen Stils versucht, pocht die Kirche nach wie vor bei brennenden Themen – von Fragen des Kommunion-empfangs über die Missbrauchs-debatte bis hin zu den Geschlechterrollen in der Kirche – eher auf ihre unumstößliche Autorität, als dass sie offen auf gut begründete Argumente für Reformen reagieren würde.
Das allerdings widerspricht dem Lebensgefühl von Gegenwartsmenschen, die vermeintlichen Autoritäten kritisch gegenüber stehen und es gewohnt sind, diese zu hinterfragen. Gleichwohl hat die Kirche immer gut daran getan, sich dem Zeitgeist nicht willenlos auszuliefern, sondern im Rahmen ihrer eigenen Zeit und ihrer Möglichkeiten zu bleiben, eher vorsichtig auf Entwicklungen zu reagieren. Wie also könnte ein Weg aussehen, der die Kirche aus ihrer selbstverschuldeten Isolation bringt? Welche Einsichten aus ihrer eigenen Vergangenheit könnten die Kirche dazu ermutigen, neu in die Zukunft zu blicken? Wo besteht der größte Veränderungsdruck?

Ihr/e Referent/in und Tagungsleitung

19.00 Uhr
Begrüßung und Einführung

Argumente statt Autorität?
Wie die Kirche auf den Zeitgeist reagieren könnte

Vortrag und Gespräch mit

  • Prof. Dr. Michael Seewald,
    Seminar für Dogmatik und Dogmengeschichte,
    Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

20.30 Uhr
Gespräche bei Wein, Wasser und Brezeln

21.00 Uhr
Ende des Akademieabends

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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