Ein Papst auf Lebensreise

Die Piccolomini-Bibliothek im Dom von Siena

Der Humanist Enea Silvio Piccolomini, Papst Pius II. (1458-1464), gehört zu den interessantesten Persönlichkeiten des 15. Jahrhunderts. In ihm wird der Geist der Frührenaissance besonders lebendig und greifbar. Er war eine der zentralen Gestalten seiner Zeit und zwar im kulturellen, politischen und religiösen Bereich gleichermaßen. Piccolomini wurde zuerst zum Bischof von Triest, später von Siena ernannt. 1455 verließ er den Kaiserhof in Graz, wo er sich für einige Jahre in den Dienst des weltlichen "Gegenspielers" der Kurie gestellt hatte, um danach Kardinal und schließlich drei Jahre später als Pius II. Papst zu werden.

Die Bibliothek Piccolomini im Dom von Siena

Die Piccolomini-Bibliothek befindet sich in einem Nebenraum des Domes von Siena. Entlang des linken Seitenschiffes wurde sie vom Erzbischof von Siena, Kardinal Francesco Todeschini Piccolomini, dem späteren Papst Pius III., in Auftrag gegeben, um das reiche Bibliothekserbe seines Onkels Papst Pius II. aufzubewahren. Hier befinden sich Pinturicchios berühmte Fresken mit Szenen aus dem Leben des Papstes. Die Szenen aus dem Leben Pius II. gelten durch ihre Eleganz und Anmut im Stil und durch ihre Farbenpracht als Höhepunkte seines Schaffens.


Das digitale KulturErlebnis mit vielen detailreichen Beschreibungen, verfasst von Dr. Till Busse, Kunsthistoriker, umfasst 60 Seiten.