Montessori Pädagogik.
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„Was Kinder betrifft, betrifft die Menschheit!“

Leben und Lernen in Montessori-Einrichtungen

Das Leben und Lernen von Kindern in Montessori-Einrichtungen ist eine Herausforderung für Pädagoginnen und Pädagogen. Immer wieder gilt es, die Arbeit mit neuen Materialien und Methoden zu verbessern. Welche Hilfen zur Sprachförderung und Vermittlung von mathematischem Verständnis gibt es? Welche Zugangswege zur Erschließung von Welt ermöglicht die Kosmische Erziehung? Wie wird die Rechtschreibfähigkeit durch Materialien und Übungen in der Freiarbeit grundgelegt?
Die Ausbildung von Montessori-Pädagogen ist mit dem Erhalt des Montessori-Diploms nicht abgeschlossen. Verschiedene Themen können in der Diplomausbildung nur unzureichend angesprochen werden und bedürfen einer Erweiterung und Vertiefung. Auch im Jahr 2024 können wir Ihnen dazu ein Wochenende mit sechs verschiedenen Seminaren anbieten. Jedes Seminar hat den zeitlichen Umfang von 12 Unterrichtsstunden.

Für die Teilnahme an einem der angebotenen Seminare erhalten Sie eine Bescheinigung, die zum Erwerb des Zertifikats Primarstufe oder des Zertifikats Elementarpädagogik notwendig ist. Diese Zertifikate sind ausschließlich für Montessori-Diplominhaberinnen und -inhaber vorgesehen. Bei Vorlage von Bescheinigungen im Umfang von 48 Unterrichtsstunden erhalten Sie das entsprechende Zertifikat. Selbstverständlich sind auch Interessierte aus dem Sekundarstufenbereich angesprochen.

Wir laden Sie herzlich zur Fortbildungsveranstaltung für Inhaberinnen und Inhaber des Montessori-Diploms aus den Bereichen Kinderhaus, Primarstufe und Sekundarstufe ein.

Anmeldung

Bitte nutzen Sie für Ihre Anmeldung das Anmeldeformular.

Fortbildung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Montessori-Vereinigung für Inhaber des Montessori-Diploms aus den Bereichen Kinderhaus, Primarstufe und Sekundarstufe

Samstag, 2. März 2024

ab 9.30 Uhr Begrüßungskaffee
10.00 Uhr Begrüßung und Einführung in die Tagung
10.30 Uhr 1. Seminareinheit
13.00 Uhr Mittagessen
14.30 Uhr 2. Seminareinheit
16.00 Uhr Kaffee- und Teepause
16.30 Uhr 3. Seminareinheit
18.00 Uhr Abendessen
19.30 Uhr 4. Seminareinheit
20.30 Uhr Gemeinsames Treffen und Singen
21.00 Uhr Ende des Veranstaltungstages
21.15 Uhr Meditativer Tagesausklang


Sonntag, 3. März 2024

Frühstück für Übernachtungsgäste ab 7.00 Uhr
8.00 Uhr Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle
9.30 Uhr 5. Seminareinheit
11.00 Uhr Kaffee- und Teepause
11.15 Uhr 6. Seminareinheit
12.45 Uhr Abschlussimpulse und gemeinsames Singen
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Ende der Tagung

Tagungsleitung

  • Maria Kley-Auerswald, Deutsche Montessori-Vereinigung e. V.
  • Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg

Seminarangebote

1. Musik ist überall
„Im Augenblick, da das Kind die Verbindung zwischen Musik und seinen eigenen Bewegungen begreift, ist der Berührungspunkt da“.
In „Entdeckung des Kindes“ schreibt Maria Montessori über den Beginn der musikalischen Kunst. Diese ist in die Vorbereitete Umgebung eingebunden, damit sich musikalischer Sinn und Musikverstand entwickeln können. Montessori unterteilt Musikpädagogik in drei Bereiche: 1. Rhythmus und Gymnastik; 2. musikalische Wiedergabe;3. Lesen und Schreiben von Musik. Die Freude am Singen, die Lust sich zu bewegen und das selbstverständliche Ausleben von Gefühlen sind elementare kindliche Bedürfnisse. Rhythmische Sensibilisierung in Verbindung mit Bewegung unterstützen den „musikalischen Sinn“. Musik und Bewegung haben eine Verbindung zur Symmetrie, Mathematik und Poesie. Als sinnliches Gemeinschaftserlebnis bieten sie Raum für kreative Entfaltung der Persönlichkeit und der Empathie. Sie stärken die Gemeinschaft und somit das soziale Miteinander. Ausgehend von Hörübungen, rhythmischen Bewegungsübungen, Arbeit mit den Glocken, Singspielen werden vorhandene Kenntnisse vertieft und erweitert.
Zielgruppe: Elementar- und Primarstufe
Leitung: Maria Kley-Auerswald, Dozentin für Montessori-, Früh- und Religionspädagogik, Märchenerzählerin, Godly Play-Erzählerin, Autorin, Vorstand Deutsche Montessori-Vereinigung, Kürten


2. Richtig schreiben will gelernt sein
Rechtschreibregeln erarbeiten
Die Rechtschreibung ist ein wichtiger Bestandteil des Deutschunterrichts. In den ersten Jahren lernen die Schülerinnen und Schüler grundlegende Rechtschreibregeln, die sich im Verlauf der Grundschulzeit vertiefen. Dazu gehören Themen wie die Lautanalyse, die Groß- und Kleinschreibung, die Silbentrennung, die Rechtschreibung von Wörtern und die Anwendung von Satzzeichen. Das Ziel ist, die Schülerinnen und Schüler auf eine korrekte Rechtschreibung in ihrer schriftlichen Kommunikation vorzubereiten. In diesem Seminarangebot wird ein bewährtes Konzept vorgestellt, wie dies in der Freiarbeit umgesetzt werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, Material zu erstellen.
Zielgruppe: Kinderhaus, Primarstufe
Leitung: Christoph Zoll, Dozent der DMV, Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Weingarten, Grundschullehrer, Ravensburg


3. Bewegter Alltag in Kinderhaus und Grundschule
Psychomotorische Förderung in den pädagogischen Alltag integrieren
Der Erwerb motorischer Kompetenzen stellt in der frühen und mittleren Kindheit eine zentrale Entwicklungsaufgabe dar. Kinder verfügen über grundlegende Voraussetzungen wie Neugier und den Drang zur Bewegung, dennoch kommt Montessori-Pädagoginnen und -Pädagogen in den Kinderhäusern und in den Grundschulen die zentrale Aufgabe zu, zahlreiche Lernanlässe und Möglichkeiten zu schaffen, damit die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten ausdifferenzieren können. Sie gestalten anregende und bewegte Erfahrungs- und Bildungsräume und unterstützen dadurch das gesunde Aufwachsen von Kindern. Die Arbeitsgruppe richtet sich an pädagogische Fachkräfte aus dem Kinderhaus und der Grundschule, die ihr Repertoire an Möglichkeiten alltagsintegrierter psychomotorischer Fördermöglichkeiten auf- bzw. ausbauen möchten.
Zielgruppe: Kinderhaus, Grundschule
Leitung: Maria Geiger, Sportwissenschaftlerin mit Lehrqualifikation Psychomotorik (St.-Ursula-Berufskolleg Düsseldorf)
Simon Streiffels, Erziehungswissenschaftler, Dozent der DMV (St.-Ursula-Berufskolleg Düsseldorf)


4. Freiday - die Welt verändern lernen
Wir stellen unser Schulprojekt vor
Mit Blick auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen wie „Keine Armut, kein Hunger“, „Gesundheit und Bildung“, „Sauberes Wasser, saubere Energie“, „Nachhaltig produzieren und konsumieren“, „Weltweit Klimaschutz umsetzen“ entwickeln die Schülerinnen und Schüler ihren Themenschwerpunkt. Methoden des Erarbeitens werden erprobt (brainstorming, mind-map, Recherche im Internet, in der Bücherei, Bilddatenbank pixelino ... ) und die Ergebnisse auf vielfältige Weise präsentiert.
Zielgruppe: Primarstufe, Sekundarstufe
Leitung: Silvia Gerke, Förderschullehrerin, Fachseminarleiterin am Studienseminar, Sprachdozentin, Langenhagen
Burkhard Will, Förderschulrektor, Mathematikdozent, Burgdorf


5. Was den Menschen antreibt
„Und wenn es um die Geschichte geht, geht es auch darum, menschliche Solidarität aufzubauen.“ (Maria Montessori)
In der Menschheitsgeschichte erfahren Kinder durch Erzählungen über Entdeckungen und Entdecker, dass viele Menschen, Menschengruppen und Völker bis heute großen Einfluss auf unser tägliches Leben haben. Montessoris Idee ist es, den Kindern zunächst einmal das große Staunen zu ermöglichen, über die Großartigkeit des Menschen und seinen Errungenschaften, um so Respekt und Wertschätzung entwickeln zu können. Das Seminar beginnt mit der Erzählung vom „Kommen des Menschen“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben im Seminar Präsentationen zu den beiden Zeitleisten des Menschen, zu den menschlichen Grundbedürfnissen, zur Vor-Christus/Nach-Christus-Zeitleiste, zur Entstehung von Kulturen und zu bedeutsamen Entdeckungen und Entdeckern.
Zielgruppe: Primarstufe, Sekundarstufe
Leitung: Michaela Linnhoff, Dozentin für Sprache, Assistentin Kosmische Erziehung, Montessorischule Salzkotten


6. Sterben? … müssen doch alle!
Mit Kindern über das Leben und den Tod sprechen.
Kinder erleben das Sterben von Menschen, Tieren und Pflanzen in ihrer Lebenswelt oft ganz unmittelbar. Viele reagieren sensibel darauf, haben aber auch direkte Fragen dazu. Und Erwachsene wissen manchmal nicht, wie und was sie darauf antworten sollen und welche Informationen tatsächlich richtig und wichtig sind. Kinder nehmen diese Unsicherheiten, Ängste und Tabuisierungen sehr differenziert wahr und fühlen sich oft in ihrer Trauer allein. So kann es kommen, dass Kinder eine verzerrte Vorstellung todesbezogener Prozesse entwickeln. Das Seminar möchte Wege aufzeigen, wie Kinder den Umgang mit dem Sterben, dem Tod und der Trauer lernen können und welche Materialien dafür genutzt werden können.
Zielgruppe: alle Interessierten
Leitung: Dr. Jutta Hollander, Gerontologin, Autismustherapeutin, Montessorigeragogin, Bildungswerk Ahaus, Universität Münster, Stiftung Montessoripädagogik-Reformpädagogik-Wissenschaft


Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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