Theodor Fontane - Akademietagung - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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„Der Realismus will das Wahre”

125 Jahre Theodor Fontane

Theodor Fontane, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 125. Mal jährt, gilt zweifellos als der bedeutendste Vertreter des poetischen Realismus in Deutschland. Trotz seiner fast durchweg regionalen, meist brandenburgischen Schauplätze erlangten seine Werke Weltruhm.

„Die Welt ist des Spekulierens müde und verlangt nach jener ‚frischen grünen Weide‘, die so nah liegt und doch so fern“ – mit diesem Credo grenzte sich Theodor Fontane konzeptionell gegen die Literatur der Romantik ab. Die Literatur der Romantiker, so seine Kritik, ginge auf die gesellschaftlichen Probleme ihrer Zeit nicht adäquat ein; an ihre Stelle müsse die realistische Literatur treten. So kreist denn auch sein Werk um ein zentrales Thema: den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft. Dabei ist es stets die Gesellschaft, die bei Fontane den Sieg über das Individuum erringt; die Ordnung des Ganzen bestimmt letztendlich das Schicksal des Einzelnen.

Erst spät wurde Fontane zum Schriftsteller; bis weit in seine fünfziger Lebensjahre verfasste er nur journalistische Texte. Die Akademietagung wird sich wesentlichen Facetten des Werks, dem Realismusbegriff, Motiven und Figuren sowie der stilistischen Genese bei Fontane widmen.

Zu dieser eingehenden Beschäftigung mit Fontanes Weltliteratur laden wir Sie herzlich nach Bensberg ein!

Freitag, 10. November 2023

14.00 Uhr
Einblicke in Fontanes Schreibwerkstatt
Zwischen Beruf und Berufung, Phantasie und Fleiß

Prof. Dr. em. Roland Berbig, Institut für deutsche Literatur, Humboldt-Universität zu Berlin und ehem. Vorsitzender der Theodor Fontane Gesellschaft e.V.

16.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

16.30 Uhr
Pastoren in Fontanes Lebens- und Erzählwelt
Ohne sie, so scheint es, ging es nicht

Prof. Dr. em. Roland Berbig, Berlin

18.00 Uhr
Abendessen

19.15 Uhr
Die fünfbändige Fontane-Chronik
Ein Bericht über ein abwegiges Unternehmen, das den Weg zum Happy End fand

Prof. Dr. em. Roland Berbig, Berlin

21.30 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

Samstag, 11. November 2023

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

9.45 Uhr
Lektüre der Orte und Landschaften
Literarische Schauplätze bei Theodor Fontane

Edith Dietzler-Isenberg, Pädagogin, Leseförderung und Literaturreisen, Niederkassel

11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Realismus als medienvermittelter Weltbezug
Fontanes Roman „Stine“ und der Modus des Theatralen

Prof. Dr. Claudia Liebrand, Institut für deutsche Sprache und Literatur I, Universität zu Köln

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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