Unterwegs sein mit der Akademie 2023
Euer Wunsch, unsere Gäste zu inspirieren und mit interessanten Menschen und Zielen in der Region, Deutschland und Europa bekannt zu machen, ist ungebrochen. Was erwartet unsere Gäste, wenn sie 2023 mit der Akademie unterwegs sind?
Judith Graefe: Die Erkundungen der Thomas-Morus-Akademie sollen unsere Gäste nicht nur begeistern, sondern zuweilen auch überraschen. Wir haben ein buntes Programm mit den unterschiedlichsten Themen zusammengestellt, so dass für jeden etwas dabei ist. Unsere herzliche Einladung ist, auch Terrain, in dem man sich (noch) nicht so zu Hause fühlt, zu betreten. Mit jedem Schritt aus dem Haus wird auch der persönliche Horizont erweitert. Und man ist ja nicht allein. Unsere ausgesprochen kompetenten Referenten haben mit ihrer eigenen Freude an Kunst und Kultur schon das ein oder andere Auge geöffnet und viele Funken der Begeisterung überspringen lassen.
Sandra Gilles: Bei den Ferienakademien achten wir nach wie vor auf ausgewählte Hotels und Restaurants, die unseren anspruchsvollen Kriterien sowie denen unserer Gäste entsprechen. Auch wenn man es natürlich nicht immer allen Recht machen kann und die Auswahl in manchen Destinationen sicherlich eingeschränkt ist, so sind wir nicht bereit, in diesem Bereich leichtfertig Abstriche zu Gunsten des Preises zu machen. Wo immer es möglich ist, versuchen wir außerdem, exklusive Zugänge und interessante Gesprächspartner zu vermitteln, um weitere Akzente jenseits touristischer Standardangebote zu setzen.
Es gibt so viele Orte gleich um die Ecke, die sind wie unausgepackte Geschenke. Welche habt Ihr bei der Planung des Katalogs neu bzw. wiederentdeckt? Welche liegen Euch ganz besonders am Herzen?
Sandra Gilles: Neu entdeckt haben wir beispielsweise Albanien und Galicien – auf beides bin ich sehr gespannt! Auch die lang ersehnte Rundreise durch Südengland konnten wir endlich realisieren – ein Ziel, das wir eigentlich letztes Jahr schon avisiert hatten, dann aber leider an der Hotelauswahl gescheitert sind, die uns lange Zeit nicht zufrieden gestellt hat. Wenn bei solchen größeren Projekten dann irgendwann endlich der Durchbruch gelingt, ist das schon Anlass zur Freude bei allen Beteiligten! Einige andere Ziele haben wir wiederentdeckt: die Provence zum Beispiel, ebenso wie Lissabon und die südlicheren Gefilde in Italien.
Judith Graefe: 2023 geht es mit den Erkundungen durch Architektur, Kunst und Kultur von der Antike bis heute. So werden die Römer in Xanten, das Mittelalter in Aachen, der Jugendstil in Hagen und die bis heute wenig beachteten Stadträume der Zwischenkriegszeit in Köln, Düsseldorf und Solingen unter die Lupe genommen. Die Kölner Luxushotels haben dieses Jahr für viel Begeisterung gesorgt, so dass wir sie 2023 gleich zweimal besuchen werden. Was liegt mir besonders am Herzen? Am liebsten würde bei wirklich allen Erkundungen dabei sein. Doch ganz besonders genieße ich immer die Verbindung, zuweilen sogar Verschmelzung, von Kunst und Natur. So sind die Erkundungen auf die Museumsinsel Hombroich und zum Kröller-Müller Museum in Otterlo für mich ganz persönliche Highlights.
Unser Ziel ist es, unseren Gästen ein unvergessliches Reiseerlebnis zu bieten, wie schaffen die Ferienakademien und Erkundungen das?
Sandra Gilles: Wir verwenden im Vorfeld wirklich sehr viel Zeit auf die Recherche und Absprache mit den verschiedenen Leistungsträgern, aber auch auf die Beratung und Betreuung unserer Gäste im Vorfeld. Ein Invest, der sich meines Erachtens lohnt und den unsere Kundinnen und Kunden zu Recht von uns erwarten dürfen. Und natürlich freuen wir uns besonders, wenn dies im Nachhinein mit positiven Rückmeldungen belohnt wird. Mit einigen Leistungsträgern pflegen wir schon seit vielen Jahren gute Beziehungen, die angesichts der vergangenen und aktuellen Herausforderungen in der Touristikbranche teilweise einerseits auf eine harte Belastungsproben gestellt wurden, andererseits aber auch gerade deswegen von gegenseitigem Vertrauen und Zuverlässigkeit geprägt sind. Auch das ist uns wichtig und trägt im Zweifelsfall zum Gelingen einer Reise bei. Gleiches gilt natürlich auch für unsere Reiseleiterinnen und Reiseleiter: Ohne ihre großartige Expertise und hohe Einsatzbereitschaft wären unsere Reisen nicht möglich.
Die Hoffnung, dass sich die Corona-Lage im nächsten Jahr entspannt zeigt, lässt viele Menschen derzeit eine Reise buchen. Welche Vorteile genießen unsere Gäste, wenn sie frühzeitig eine Ferienakademie buchen?
Sandra Gilles: Das Buchungsverhalten bleibt leider größtenteils undurchschaubar (lacht). Grundsätzlich beobachten wir jedoch in fast allen Bereichen schon länger eine gewisse Tendenz zu kurzfristigen Buchungen – das macht die Planung für uns leider nicht einfacher. Schließlich möchten nicht nur wir gerne möglichst früh die Mindestteilnehmerzahl erreichen – auch die touristischen Leistungsträger wie Hotels, Restaurants und Fluggesellschaften benötigen eine gewisse Planungssicherheit, so dass man entsprechende Verbindlichkeiten von uns fordert. Besonders bitter ist es aber, wenn wir Reisen aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl absagen und sich dann kurzfristig plötzlich doch noch einige Interessenten melden. Das kommt glücklicherweise nicht so oft vor – ist dann aber vor allem für die Gäste schade, die sich bereits frühzeitig angemeldet und auf eine Durchführung der Reise gehofft haben. Wir versuchen dem im Bereich der Ferienakademien entgegenzuwirken, indem wir unseren Kundinnen und Kunden für alle Reisen ab dem 1.1.2023 bis 96 Tage vor Reisebeginn eine einmalige, kostenfreie Umbuchungsmöglichkeit auf eine andere, bereits buchbare Reise im Jahr 2023 anbieten. Alternativ dazu kann man sich für die bereits geleistete Anzahlung einen Wertgutschein ausstellen lassen, der zu einem späteren Zeitpunkt eingelöst werden kann. Dies soll im Übrigen auch ein kleines Entgegenkommen für unsere vielen Stammkundinnen und Stammkunden sein, die sehr regelmäßig und teilweise mehrere Reisen pro Jahr bei uns buchen. Für kurzfristigere Stornierungen empfehlen wir natürlich nach wie vor, unbedingt eine Reiserücktrittskostenversicherung abzuschließen!
Habt Ihr Tipps für unsere Gäste beim Neuentdecken ihrer Heimat?
Judith Graefe: Auch wenn sich die Bunten Kirchen im Bergischen Land schon mehrfach im Programm der Thomas-Morus-Akademie befunden haben, stellen sie für viele immer noch eine Art Geheimtipp dar. Vielleicht kennt man aber auch die Nassauischen Residenzen an der Lahn noch nicht so gut, wie die eigene Westentasche, oder, und hier bin ich mir fast sicher, den Jesuitenberg in Maastricht, denn nächstes Jahr geht es auch ein paar Mal über Deutschlands Grenzen hinaus. Außerdem wollen wir im kommenden Jahr nicht ausschließlich das Auge ansprechen. So werden auch andere Sinne in den Fokus genommen und bei unseren kulinarischen Ausflügen und unserer Erkundung „Mit allen Sinnen“ aktiviert. Der Mensch braucht Schönheit, Genuss und die berühmte quality time. Besonders nach den letzten Jahren möchte man doch wieder einmal auftanken und die eigenen vier Wände verlassen. Für viele neue schöne Erlebnisse haben wir unser Programm geschrieben und im Katalog 2023 zusammengebracht.
Dem Besonderen auf der Spur
Ferienakademien und Erkundungen 2023
Interessierte finden in den Exkursionsangeboten eine vielfältige Palette, unter fachkundiger Leitung und im Kreise Gleichgesinnter „dem Besonderen auf der Spur“ in Kultur, Literatur, Geschichte oder auch Architektur…. zu sein, Neues zu entdecken, die eigenen Kenntnisse zu vertiefen, Bekanntes in neuem Licht zu betrachten, zu erleben und zu genießen.
13. Dezember 2022 || ein Interview mit Sandra Gilles, Teamleiterin Ferienakademien, und Judith Graefe, Referentin Erkundungen