Buchempfehlung von Johannes J. Arens
ZWISCHENGANG – über Essen und Trinken in Köln
Johannes J. Arens
60 Seiten / alle drei Monate / werbefrei / 5 Euro
www.zwischengang.de
Der ZWISCHENGANG ist ein neues, gedrucktes Magazin über Essen und Trinken in Köln und irgendwie ein bisschen anders. So wie unser neuer Alltag. Man erkennt das meiste noch wieder, aber sieht viele Dinge aus einer anderen Perspektive. Denn die Pandemie hat unseren kulinarisch-gastronomischen Alltag unwiederbringlich verändert. Und auch wenn die Restaurants hoffentlich irgendwann wieder ohne Einschränkungen geöffnet sein werden, es wird nicht wieder so sein wie vorher. Weder für die Gastronom:innen, noch für die Gäste.
Auch für den Gastrojournalismus ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen. Das Essen auf dem Teller lässt sich nicht mehr mit den gewohnten Maßstäben messen, wenn der kreative Prozess auf lange Sicht die Kreativität durch Hygieneschutzmaßnahmen, ökonomische Sorgen und einen zunehmend schwierige Fachkräftelage gelenkt wird.
Alle drei Monate berichten wir daher ganz unabhängig von der pandemischen Lage über Restaurants, Cafés und Bars, Geschäfte und Manufakturen, Menschen und ihre gastronomisch-kulinarischen Projekte. Aber nicht nur die Inhalte, sondern auch die Autor:innen, Fotograf:innen und Illustrator:innen stammen aus Köln und sogar das Lektorat und der Druck passieren intra muros.
Klassische Gastro-Kritiken findet sich nicht im Heft, wohl aber Empfehlungen. Denn niemand kennt die kulinarische Landschaft besser, als die Protagonist:innen selbst. Darum haben wir alle, die in dieser ersten Ausgabe dabei sind, gebeten, uns ihre drei Lieblingsläden zu nennen. Dabei geht es uns nicht ums bloße Namedropping, sondern um den oft nur kleinen Unterschied, der ein Restaurant zum Favoriten werden lässt.
Auch im Vertrieb werden neue Wege ausprobiert. Neben dem Verkauf über die Homepage im Internet gibt es das Magazin da, wo die Menschen ohnehin hingehen, um lecker zu essen oder schöne Bücher zu kaufen – in ausgewählten Restaurants und Buchläden.
In jeder Ausgabe versuchen wir daher, die Stadt und ihr kulinarisches System in ihrer ganzen Vielfalt abzubilden – mit dem ausführlichen Porträt eines einzelnen Restaurants, mit einem Essay über Chancen und Herausforderungen in der Gastronomie und mit einem innovativen Interviewformat. Es gibt eine Getränkekarte, eine Expat-Corner und eine Kolumne aus koreanischer Sicht.
Essen und Trinken, das ist unsere Überzeugung, ist mehr als nur physiologische Notwendigkeit oder gustatorische Sensation, unser Verhältnis zu den Dingen auf dem Teller und im Glas ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft.
Bilder: Jennifer Braun
Anlässlich der Frankfurter Buchmesse (20. bis 24. Oktober 2021) haben wir uns im Redaktionsteam über die Bücher ausgetauscht, die wir gerade lesen und/oder empfehlen können. Für uns ist Lesen eine der schönsten Beschäftigungen, auch – oder vor allem gerade – im digitalen Zeitalter. Die Lektüre eines Romans am Feierabend wirkt entschleunigend und entspannend.
Außerdem geben uns die Geschichten Einblick in das Leben anderer. Wir schauen über unseren Tellerrand, die Menschen fremder Länder, anderer sozialer Schichten oder divergierender Einstellungen kommen uns näher. Das entfaltet unser Verständnis füreinander.
Daraus ist die Idee entstanden, Personen, die mit der Akademie verbunden sind, nach einer Buchempfehlung für unseren Blog „Akademie in den Häusern“ zu fragen. Zusammengekommen sind 14 besondere Beiträge: Romane, Biografien und Kochbücher, Klassiker und neu erschienene Werke, die wir Ihnen in den nächsten zwei Wochen in unserem Blog vorstellen.
Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre.
Haben Sie ein Buch, das Sie gerne in unserem Blog empfehlen möchten? Schreiben Sie uns an:
13. Oktober 2021 || eine Empfehlung von Johannes J. Arens, Journalist und Autor