pixabay, gemeinfrei
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Europa: Eine Idee der Philosophen?

Zur Entstehung, Identität und Gestalt einer wirkungsreichen Vorstellung

Europa – wohin? Diese Frage stellt sich in der Gegenwart mit großer Dringlichkeit. Es ist fragwürdig geworden, was Europa eigentlich ist und worin seine geistigen, kulturellen und auch religiösen Grundlagen liegen. Oft wird Europa gleichgesetzt mit der Europäischen Union und in diesem Kontext auf wirtschaftliche Funktionen reduziert. Doch kann eine solche Perspektive die Frage nach europäischer Identität nur auf einer äußerst oberflächlichen Ebene beantworten. Verloren gehen dabei die Fragen, wodurch das Konzept Europa konstituiert ist, ob Europa auch ein Wesen hat und worin dieses bestehen könnte. Europa wird jedoch nur eine Zukunft haben, wenn es weiß, was es ist und was es sein soll. Daher ist es heute erneut notwendig, über die Geschichte und die Gegenwart der Idee Europa ins Gespräch zu kommen: Wie kann man Europa denken? Worin liegen seine Aufgaben? Was ist die Verantwortung Europas in einer globalen Welt?

Samstag, 19. Oktober 2019

14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung – Krisen Europas
Die Zukunft der Europäischen Union und Europas hängt maßgeblich davon ab, dass es gelingt zu bestimmen, was wir unter Europa eigentlich verstehen – und wohin Europa sich entwickeln soll. Dabei ist es zunächst notwendig, die verschiedenen Dimensionen
der gegenwärtigen Krisen Europas aufzuzeigen. Worin bestehen diese eigentlich? Worin äußern sie sich konkret – und wie könnte auf sie reagiert werden?

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
Quellen Europas
Europa hat verschiedene Quellen: das griechische Denken, das römische Recht, den christlichen Glauben, aber auch die Aufklärung. Wie lässt sich vor dem Hintergrund der Geschichte europäische Identität verstehen? Was bedeutet es, dass vieles, das Europa zutiefst bestimmt, wie etwa das Christentum, nicht in Europa entstanden ist und von außen nach Europa kommt? Und wie ist einzuordnen, dass vieles, das Europa prägt, wie etwa die Wissenschaft, einen universalen Anspruch stellt?

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
Avantgarde Europas
1949 hat der Schriftsteller Alfred Andersch das Buch Europäische Avantgarde herausgegeben. Es enthält Beiträge vieler prominenter Intellektueller. Neben Arthur Koestler, Albert Camus, Jean-Paul Sartre äußern sich u. a. auch Emmanuel Mounier, Eugen Kogon oder André Malraux. Die Beiträge stehen in einem unmittelbaren zeitgeschichtlichen Kontext. Doch weisen sie auch über diesen Kontext hinaus. Was hat diese europäische Avantgarde heute noch zu sagen?

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

Sonntag, 20. Oktober 2019
Frühstück für Übernachtungsgäste ab 7.00 Uhr

8.00 Uhr
Gelegenheit zur Mitfeier der Eucharistie in der Edith-Stein-Kapelle

9.30 Uhr
Idee und Identität Europas
Wenn wir von Europa sprechen, beziehen wir uns auf tief verwurzelte Haltungen und Einstellungen, auf religiöse, geschichtliche und kulturelle Dimensionen. Diese sind weit schwieriger zu fassen als etwa die wirtschaftlichen Zwecke der Europäischen Union. Worin zeigen sie sich? Was können heute Momente der Idee Europas sein, die der Vielfalt Europas und seiner Geschichte Rechnung tragen? Worin liegt der
besondere und bleibende Beitrag des Christentums für Europa?

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Heimat und Hoffnung Europas
Vielleicht ist es sinnvoll, Europa als Heimat zu denken, als ein Zuhause, das Identität schenkt und Sinn stiftet. Was aber bedeutet dies? Was muss man dann unter „Heimat“ verstehen? Dabei stellen sich auch Fragen nach den Aufgaben und der Verantwortung Europas in der Welt. Gibt es angesichts globaler Krisen noch eine Hoffnung, die man auf Europa setzen kann?

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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