Kloster in ArmenienSandra Gilles
Sandra Gilles

Faszinierendes Land der Steine

Armenien - Geschichte, Landschaft, Gegenwart

Zwischen Ararat und Kaukasus, an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien, liegt eine der ältesten Kulturlandschaften der Welt. In dieser kargen, zugleich von eindrucksvoller Schönheit geprägten Bergwelt erzählen uralte Klöster, einsame Kirchen und kunstvoll behauene Kreuzsteine von einer jahrtausendealten Zivilisation und einem tiefen Glauben, der selbst schwierigste Zeiten überdauert hat. Noch immer spürbar sind die Spuren der Sowjetära, die sich in Architektur, Mentalität und Alltagskultur widerspiegeln. Zugleich öffnet sich das moderne Armenien zunehmend der Welt und bewahrt doch stolz seine Eigenständigkeit und reiche kulturelle Identität. Diese Reise führt zu den geistigen und landschaftlichen Höhepunkten Armeniens – zu Klöstern und Tempeln, zu Zeugnissen mittelalterlicher Gelehrsamkeit und zu überwältigenden Naturschönheiten. Sie öffnet den Blick auf ein Land, das – heute angrenzend an den Iran, die Türkei, Georgien und Aserbaidschan – zwischen Tradition und Aufbruch steht.

Ihre Reiseleiter/innen

Dienstag, 14. Juli 2026
Bari galust!
Flug mit Eurowings von Düsseldorf (12.30 Uhr) nach Jerewan (18.50 Uhr). Empfang durch die örtliche Reiseleitung und Fahrt mit dem Reisebus zum zentral gelegenen Tufenkian Historic Yerevan Hotel****.

Mittwoch, 15. Juli 2026
In den „Vatikan Armeniens“
Auf dem Weg nach Etschmiadsin, dem Sitz des armenischen Katholikos, lohnt ein Halt in Zvartnots – die Ruinen der Palastkirche bieten wertvolle architekturhistorische wie theologische Hinweise. Die Kathedrale von Etschmiadsin (UNESCO-Weltkulturerbe), deren Grundmauern bis ins Jahr 303 zurückreichen, vermittelt einen lebendigen Eindruck von der Tradition und Liturgie der armenisch-apostolischen Kirche. Am Nachmittag hinterlässt der Besuch der Gedenkstätte Tsitsernakaberd Fassungslosigkeit. Sehr deutlich werden hier die Kontexte des Genozids an den Armeniern im Jahr 1915 mit 1,5 Millionen Toten und dessen Wirkungen bis in die Gegenwart.

Donnerstag, 16. Juli 2026
Aufs Land: Garni und Geghard
Am Vormittag beginnt die Erkundung Jerewans. Während die kostbaren Exponate im Handschriftenmuseum Matenadaran die identitätsstiftende Bedeutung des armenischen Alphabets dokumentieren, hilft der Besuch im Nationalmuseum die lange und bewegte Geschichte Armeniens näher kennenzulernen. In exponierter Lage am Rande einer malerischen Basaltschlucht ist in Garni als einziges hellenistisches Relikt im Kaukasus der Mithras-Tempel erhalten, der einst Sommersitz der armenischen Könige war. Unvergessen bleibt auch der Besuch des auf mehreren Etagen gelegenen Höhlenklosters Geghard aus dem 4. Jahrhundert, das eines der bedeutendsten Wallfahrtsstätten Armeniens und UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Freitag, 17. Juli 2026
In Armeniens Nordwesten
Der Tag beginnt mit einem Halt an der Festung Amberd an den Ausläufern des Aragaz-Massivs in landschaftlich eindrucksvoller Lage. Die weitere Fahrt in die Stadt Gyumri, die ein Erdbeben im Jahr 1988 fast vollständig zerstörte, wird durch zwei weitere Stopps unterbrochen: bei der rechteckigen Kuppelhallenbasilika von Arutsch sowie bei der Muttergotteskirche von Thalin, die beide im 7. Jahrhundert erbaut wurden.

Samstag, 18. Juli 2026
Auf der „Klösterstraße“
Durch imposante Berglandschaften des sogenannten „Kleinen Kaukasus“ führt die längere Fahrt gen Osten zur Kathedrale von Odsun aus dem 7. Jahrhundert. Höhepunkte des Nachmittags sind die hoch über der Debed-Schlucht gelegenen Klöster Haghpat und Sanahin (10. Jh.), beide UNESCO-Welterbe und herausragende Zeugnisse mittelalterlicher Gelehrsamkeit. Eindrucksvoller Abschluss des Tages ist die Kirche von Achtala, nahe der georgischen Grenze, mit ihren wunderbaren Fresken.

Sonntag, 19. Juli 2026
Zur „Blauen Perle“ Armeniens
Nach serpentinenreicher Fahrt durch die reizvolle Bergwelt Tavuschs wird das Kloster Goshavankh erreicht – ein bedeutendes Zentrum mittelalterlicher Bildung und Buchkunst aus dem 11. Jahrhundert. Über den 2 114 m hohen Sevanpass öffnet sich am Nachmittag der Blick auf den majestätischen Sevansee – die „Blaue Perle Armeniens“ und einer der höchstgelegenen Binnenseen der Welt.

Montag, 20. Juli 2026
Auf alten Handelswegen in den Süden
Wenige Minuten vom Hotel entfernt, befindet sich das malerisch auf einer Landzunge gelegene Sevankloster, das einst Verbannungsort des armenischen Adels war. Weitere Ziele des Tages sind zunächst das Dorf Noratus mit einem der interessantesten Friedhöfe des Landes mit 650 Kreuzsteinen aus acht Jahrhunderten sowie die Selim Karawanserei (14. Jh.). Zum Abschluss des Tages führt ein Abstecher zur megalithischen Anlage Zorakarer, die vermutlich als Observatorium diente und mit ihrer mystischen Atmosphäre fasziniert. Anschließend Weiterfahrt nach Goris.

Dienstag, 21. Juli 2026
Über Brücken und Schluchten
Am Morgen führt ein Ausflug in die grüne Hügellandschaft um Khndzoresk, wo Höhlenwohnungen vom Leben früherer Jahrhunderte erzählen. Eine spektakuläre Hängebrücke verbindet die beiden Talseiten und bietet eindrucksvolle Ausblicke. Mit der Seilbahn geht es nachmittags hinauf zur bedeutendsten Klosterakademie des armenischen Mittelalters – Tatev. Die burgähnliche Anlage in atemberaubender Gebirgslandschaft beeindruckt durch mehrere Kirchengebäude.

Mittwoch, 22. Juli 2026
Durch die Araratebene
Auf kurvenreicher Straße geht es zum Kloster Noravankh (13. Jh.), das sich in wüstenähnlicher Landschaft auf einem Felsabsatz befindet. Mit der Fahrt durch die Araratebene und dem Besuch von Kloster Khor Virap, wo – der Überlieferung nach – der Missionar Armeniens, Gregor der Erleuchter, 15 Jahre in einer Grube gefangen war, und mit Blicken über die nahe, aber geschlossene türkische Grenze auf den „heiligen Berg“ Ararat wird am Abend wieder Jerewan erreicht.

Donnerstag, 23. Juli 2026
Abschied von Armenien
Fahrt mit dem Reisebus zum Flughafen Jerewan und Flug mit Eurowings (13.15 Uhr) nach Düsseldorf (16.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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