Notre Dame Paris
G.Vellut, CC BY 2.0 commons.wikimedia.org

Paris im Umbruch

Zur Wiedergeburt von Notre Dame

Das alte Paris ist nicht mehr. Die Gestalt einer Stadt wandelt sich schneller als das Herz eines Sterblichen.“ seufzte Baudelaire schon vor rund 200 Jahren. Tatsächlich erfindet sich die französische Capitale schon seit Jahrhunderten regelmäßig wieder neu. Die Reise zeichnet ihre Entwicklung von der mittelalterlichen Fachwerkstadt über Georges-Eugène Haussmanns radikale Einschnitte in die „absolutistischen Wucherungen“ bis zur heutigen Modernisierung inmitten denkmalgeschützter Straßenzüge nach. Auch die Kathedrale im Herzen der Stadt hat nach dem Großbrand 2019 eine Frischzellenkur erhalten und erscheint nach der Restaurierung in völlig neuem Licht. In den letzten Jahren sind einige Museen neu entstanden, viele Straßen wurden verkehrsberuhigt, Plätze und Hinterhöfe wurden grüner, auch die Stadtmitte bekam jüngst ein neues Gesicht. In den Außenbezirken finden sich ebenfalls interessante städtebauliche Entwicklungen. So können auch Paris-Kenner immer wieder neue Entdeckungen machen.

Ihr/e Reiseleiter/in

Donnerstag, 23.Oktober 2025
Fahrt mit dem Eurostar von Köln nach Paris Gare du Nord und Transfer zum Hôtel 10 Opéra*** im 9. Arrondissement.
Fluctuat nec mergitur
Das Schiff der Pariser Kaufleute schwankt, aber geht nicht unter, beschwört der Wahlspruch im Stadtwappen von Paris. Nach drohendem und tatsächlichem Unheil blühte Frankreichs Hauptstadt jedes Mal noch schöner wieder auf. Auch Notre Dame schwankte, konnte aber nach zähem Ringen schließlich gerettet werden. Die erste Stadterkundung führt in den mittelalterlichen Kern der Stadt rund um die Seine-Inseln und das Marais. Auf der Île de la Cité, der Keimzelle der Stadt, wartet die wiederauferstandene Pariser Kathedrale, die wie „aus einem Guss“ restauriert und mit neuem Mobiliar ein bisher nie gesehenes Bild abgibt.


Freitag, 24.Oktober 2025
Geburt der Welthauptstadt
Am Vormittag steht ein Spaziergang zu einigen der glasgedeckten Passagen auf dem Programm, die um 1800 in Paris erfunden wurden. Zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, erleben die heute noch erhaltenen Galerien wieder eine Renaissance. Mit ihrem Schutz vor Wind und Wetter laden sie zum Flanieren und Schaufensterbummeln gleichermaßen ein. Vis-à-vis der eleganten Galerie Vivienne wartet der historische Standort der Nationalbibliothek auf einen Besuch. Nach einem langen Umbau ist das „Gedächtnis Frankreichs“ seit 2021 erstmals einem breiteren Publikum zugänglich. Bei einer Führung durch das Haus sind mit dem Salle Labrouste und dem Salle Ovale die beiden schönsten Lesesäle von Paris zu sehen.
Am Nachmittag ermöglicht die Opéra Garnier mit ihrer opulenten Architektur und der berühmten Decke von Chagall einen Blick hinter die Kulissen. Das mondäne Opernhaus gehört wie die großen Boulevards zu den Planungen des Zweiten Kaiserreichs, mit denen Stadtpräfekt Haussmann das moderne Stadtbild von Paris schuf. Anschließend bleibt noch Zeit, um vom Dach eines der Kaufhäuser den Ausblick über die Stadtlandschaft zu genießen.


Samstag, 25.Oktober 2025
Aufbruch in die Moderne
Zwischen den beiden Weltkriegen wurde das Viertel Montparnasse zur Heimat vieler Künstler. Auf den Spuren von Picasso, Matisse, Chagall oder Modigliani geht es am Vormittag durch den Pariser Süden zu Ateliers, berühmten Cafés und Treffs der „Schule von Paris“. Einen Überblick über die Werke dieser Künstler der Avantgarde gibt das Musée d’Art Moderne im Palais de Tokyo. Der vormalige Pavillon der Weltausstellung 1937 beherbergt die städtische Sammlung moderner Kunst. Eines der Highlights ist „Fée électricité“ von Raoul Dufy, das mit 600 000 qm größte Gemälde der Stadt. Der neoklassizistische Bau liegt am Ufer der Seine vis-á-vis des Eifelturms, der als ambitionierter Ausdruck des technisch Möglichen zum Wahrzeichen der Stadt und Symbol des Fortschritts wurde.
Am Abend bietet sich die Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Vorabendgottesdienstes.


Sonntag, 26.Oktober 2025
Operation am offenen Herzen
Die einzige Konstante im Hallenviertel ist die Veränderung. Am Standort der berühmten Markthallen von Baltard aus dem 19. Jahrhundert entstand in den Siebziger Jahren unterirdisch das größte Einkaufszentrum von Paris. Nach einer Radikalkur mausert sich der frühere Problembezirk zu einer neuen Kunstachse zwischen Louvre und Centre Pompidou. Neben dem neugestalteten Forum des Halles mit seinem Herz aus Stahl und Glas, „La Canopée“, und einer neuen Gartenanlage kommt der wiederbelebten historischen Getreidebörse eine Schlüsselstellung zu. Seit 2021 ist die Pinault Collection in der Bourse de Commerce eine angesagte Adresse für zeitgenössische Kunst. Eine Führung stellt neben ausgewählten Werken den Umbau der Rotunde durch Tadao Ando vor, der den denkmalgeschützten Bau behutsam in ein modernes Ausstellungshaus überführt hat.


Montag, 27.Oktober 2025
Manhattan-sur-Seine
Der letzte Tag widmet sich der spannenden Architektur vor den Toren der Stadt. Die Kongresshalle CNIT markierte 1958 den Auftakt zu Frankreichs Wirtschaftszentrum. Ohne die strengen Bauvorschriften der Hauptstadt entstanden in La Défense nach amerikanischem Vorbild große Bürokomplexe, in denen heute die wichtigsten Unternehmen des Landes ihre Hauptverwaltungen haben. Mittlerweile in der 5. Bauphase, entwickelt sich das Areal rasant weiter. Mit immer raffinierteren Hochhäusern, neuen Grünflächen und Gemeinschaftsgärten steht aktuell die ökologische Transformation im Fokus. Neben der Architektur ist auch das Freiluftmuseum hochkarätiger zeitgenössischer Skulpturen einen Besuch im „21. Arrondissement“ von Paris wert.
Am frühen Nachmittag Transfer zum Gare du Nord und Rückreise mit dem Eurostar nach Köln Hbf.

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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