Im Land der Skipetaren
Albanien – das letzte Geheimnis Europas
Albanien wird mitunter als letztes Geheimnis Europas bezeichnet. Vielleicht zu Recht: Im europäischen Bewusstsein spielt es oft eine untergeordnete Rolle und auch Karl Mays Roman „Durch das Land der Skipetaren“ erweckt eher den Eindruck von Orient und Fremde. Auch heutige Reisende müssen sich erst zurechtfinden in einem Land, in dem sich verschiedene Kulturen und Religionen treffen. Die Antike, die byzantinische, die venezianische und die osmanische Zeit haben hier Spuren hinterlassen: Eine Symbiose, bei der auch Berge und Meer in mediterranem Klima ein harmonisches Ganzes bilden. Nach langen Jahrzehnten der Abschottung und Isolation herrscht heute dort Aufbruchstimmung, Wandel und Zuversicht. Doch das heißt auch Abschied und Verlust: Albanien wird in wenigen Jahren ein anderes Land sein. Höchste Zeit, dieses Land, das nur zwei Flugstunden von Düsseldorf entfernt ist, kennenzulernen.
Ihr/e Reiseleiter/in
Montag, 19. Mai 2025
Vom Rhein an die Adria!
Flug mit Eurowings von Düsseldorf (12.45 Uhr) nach Tirana (15.05 Uhr) und Transfer zum Tirana International Hotel****. Die Hauptstadt Albaniens erschließt sich bei einem ersten Rundgang.
Dienstag, 20. Mai 2025
Albanische Identitäten: Tirana und Kruja
Tirana ist eine lebendige Stadt, voller Menschen, Anziehungspunkt für die Jugend des ganzen Landes, die zum Studium hierherkommt oder um auf andere Weise ihr Glück zu machen. Der Skanderbeg-Platz bildet das Zentrum der Stadt, um ihn liegen die Bauten der Regierung, das Nationalmuseum, das Theater und die Bibliothek. Die Moschee und die Kathedralen der Katholiken sowie der Orthodoxen zeigen die religiöse Vielfalt Albaniens. Im nördlich von Tirana gelegenen Kruja hatte Skanderbeg, der Nationalheld Albaniens, seine Burg. Von hier aus organisierte er im 15. Jahrhundert den albanischen Widerstand gegen die vordringenden Osmanen.
Mittwoch, 21. Mai 2025
Eine „Chronik in Stein“: Gjirokastra
Die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärte Stadt Gjirokastra liegt eindrucksvoll auf der Höhe mit Panoramablick auf die Berge und das breite Tal des Drino. Die Stadt besitzt eine eigene Ästhetik, die sie ihrer steilen Lage unterhalb der Burg und den mit Steinplatten gedeckten Dächern verdankt. So wähnt man sich beim Bummel durch die Gassen fast in einer anderen Zeit. Einblick in die Lebenswelten und Wohnkultur früherer Jahrhunderte gibt der Besuch im Skenduli-Haus. Die Stadt ist sowohl der Heimatort von Enver Hoxha als auch von Ismail Kadare, dem wohl prominentesten albanischen Schriftsteller. Mit seinem Roman „Chronik in Stein“ hat er der Stadt ein literarisches Denkmal gesetzt. Am frühen Abend wird Saranda an der Albanischen Riviera erreicht.
Donnerstag, 22. Mai 2025
Landschaft mit Ruinen: Butrint
In Sichtweite der griechischen Insel Korfu, zwischen dem Ionischen Meer und einem See, liegt die Ruinenstadt Butrint, die schon in der Aeneis des Vergil Erwähnung findet. Interessante Einblicke gewährt der Besuch der weitläufigen Ruinenanlage mit der Akropolis, einem Amphitheater, Tempeln, Thermen, Mosaiken, Kirchen und der venezianischen Burg sowie dem Archäologischen Museum. Die angeblich von einem Sohn des Priamos gegründete Stadt erlebte ihre Blüte in Augusteischer Zeit: Die vielen Relikte haben Butrint an der Ksamil-Küste den UNESCO-Status eingebracht.
Freitag, 23. Mai 2025
Entlang der Küste: Über den Llogara-Pass bis Berat
Weit schieben sich die Berge Albaniens ans Meer heran, sodass die Küstenstraße über den 1 000 m hohen Llogara-Pass führt, über den schon Caesar hinweggezogen ist. Der Küstenabschnitt formt zum Beispiel mit der Bucht von Porto Palermo und der monumentalen Ali-Pasha-Festung eine wildromantische Landschaft. Gegenüber ließ Enver Hoxha einen U-Boot-Bunker in den Berg treiben. Apollonia, ursprünglich eine griechische, dem Gott Apollon geweihte Kolonie, Studienort von Cicero und Octavian, stellt heute eine der wichtigsten antiken Stätten Albaniens dar. In späterer Zeit entstand hier ein byzantinisches Kloster mit seiner Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert. Das heutige Tagesziel ist Berat.
Samstag, 24. Mai 2025
Osmanen und Ikonen – Von Berat bis zum Ohridsee
Weiße Natursteinhäuser mit vielen großen Fenstern prägen das Bild der Altstadt Berats, daher ihr Name „Stadt der tausend Fenster“. Hier hat sich ein Ensemble von osmanischen Häusern des 18. Jahrhunderts erhalten. Beim Bummel durch die alten, schmalen Gassen, die sich den Hang hinaufziehen und oftmals nur zu Fuß erkundet werden können, wähnt man sich in einer anderen Zeit. Über Berat thront eine der größten Festungsanlagen des Balkans; im Burgbereich der Altstadt mit ihren kleinen Häuschen findet sich das Onufri-Museum für Ikonen und eine ganze Reihe byzantinischer Kirchenbauten. Am Nachmittag führt der Weg entlang der alten römischen Via Egnatia gen Osten, über beeindruckende Pässe und durch enge Täler bis zum Ohridsee, der in der heutigen Republik Nordmazedonien liegt.
Sonntag, 25. Mai 2025
Gelegenheit zum Besuch eines
katholischen Gottesdienstes.
Mazedonisch, römisch, byzantinisch: Kirchenkunst in Ohrid
Rund um Ohrid haben sich Zeugnisse eines der wichtigsten christlichen Zentren Südosteuropas erhalten. Die Kirchen und Klosteranlagen mit byzantinischen Fresken gehören aus gutem Grund zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben der Kunst begeistert auch das schöne Stadtbild, das sich unterhalb einer Burg an den Hügel schmiegt, und die Lage der Stadt am See mit dem Blick auf die ihn umgebenden Berge. Es bleibt noch etwas Zeit für eigene Erkundungen und um Abschied zu nehmen vom Balkan.
Montag, 26. Mai 2025
Mirupafshim Shqipëri!
Vom Ohridsee geht es noch einmal durch die spektakulären Landschaften Albaniens über Pässe und durch Täler nach Tirana. Von dort Rückflug (15.45 Uhr) mit Eurowings nach Düsseldorf (18.10 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.