Die Weltordnung neu denken?
Aufstrebende Mächte, Global Swing States, neue strategische Partnerschaften
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beruhte die Weltordnung auf einer starken Stellung der USA und ihrer Verbündeten. Aber seit der Niederlage in Afghanistan und Putins Krieg gegen die Ukraine stehen die Grundlagen westlicher Außen- und Sicherheitspolitik auf dem Prüfstand. Hinzu kommt, dass andere Länder wirtschaftlich und militärisch aufgeholt haben und die Vormachtstellung der USA immer mehr infrage stellen.
So sind China und Indien nicht nur die bevölkerungsreichsten Länder der Welt und große Volkswirtschaften, sondern mit ihrer militärischen Stärke folgen sie direkt den USA und Russland (Index GFP). Beide Staaten liefern sich einen Wettstreit um militärischen Einfluss im Indo-Pazifik entlang auch für den Westen wichtiger Handelsrouten. Indien zählt wie z.B. Saudi-Arabien, Brasilien oder Indonesien zu den sogenannten „Global Swing States“. Diese orientieren sich weder fix am US-dominierten „Westen“ noch an Russland oder China. All diesen Staaten ist gemein: Sie sind selbstbewusst und wollen die Weltpolitik mitgestalten. Projekte wie Chinas „neue Seidenstraße“ oder Indiens „indopazifischer Korridor für die Freiheit“ zeugen davon.
Wie sehen sich diese Länder in der Weltpolitik? Mit welchen Strategien verfolgen sie ihre Ziele? Welche geopolitischen Veränderungen und Gefahren ergeben sich daraus? Was muss sich ändern, damit Deutschland in der neuen Welt(un)ordnung bestehen kann? Was sind notwendige Konsequenzen für Politik und Bundeswehr?
Wir laden Sie herzlich ein, diese und weitere Fragen gemeinsam zu diskutieren!
Akademietagung für Offiziere der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Militärdekanat und der Gemeinschaft Katholischer Soldaten
Montag, 3. Juni 2024
14.00 Uhr
Neue Welt(un)ordnung
Von den Illusionen des Westens hin zu einer Neuordnung
Prof. Dr. Sven Bernhard Gareis
Leiter der Fakultät Politik, Strategie und Gesellschaftswissenschaft, Führungsakademie der Bundeswehr
15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause
16.00 Uhr
Das Reich der Mitte
Machtverschiebungs- und Weltordnungsvorstellungen Chinas
Frederik Schmitz
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Anspruch auf eine wichtige Rolle in der Welt
Indien auf dem Weg zur neuen Supermacht?
Dr. Philipp Gieg
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Würzburg
20.30 Uhr
Ende des Veranstaltungstages
Dienstag, 4. Juni 2024
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
9.00 Uhr
Morgenimpuls
9.30 Uhr
Das Handeln aufstrebender Staaten in den Vereinten Nationen
Multipolarität, Blockbildung, Global Swing States
Dr. Ekkehard Griep
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen
11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause
11.30 Uhr
Im Zeichen der „Zeitenwende“
Deutsche und europäische Sicherheitspolitik
Brigadegeneral a.D. Dr. Klaus Wittmann
Lehrbeauftragter an der Professur Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt der Universität Potsdam
13.00 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.