Zwischen Macht und Ohnmacht
Starke Frauen in der Geschichte des Christentums
Samstag, 11. März 2023
14.00 Uhr
Auftakt - „... von Frauen ist kaum die Rede“
Theologische Einordnung ins Thema
14.45 Uhr
Kaffee- und Teepause
15.00 Uhr
2 parallel stattfindende Workshops:
Elisabeth von Thüringen – Weiblichkeit zwischen Rollen- erwartung und Rollenbruch
Elisabeth von Thüringen, ungarische Prinzessin, an den thüringischen Landgrafenhof verheiratet, bricht schon zu Lebzeiten mit vielen Konventionen ihrer Zeit. Gleichzeitig werden diese Rollenverweigerungen bald nach ihrem Tod „geheiligt“. Welche Modelle von Weiblichkeit, Heiligkeit und Macht an der Person Elisabeths und ihrer Rezeption sichtbar werden, soll im Mittelpunkt des Workshops stehen.
Loppa vom Spiegel – Schriftlichkeit und Selbstbewusstsein
Loppa vom Spiegel, eine Kölner Klarisse des 14. Jahrhunderts, steht gemeinsam mit ihren Mitschwestern im Mittelpunkt. Diesen eher unbekannten Frauengestalten wird sich der Workshop über die von ihnen erhaltenen Buchmalereien annähern. Kleine Selbstporträts in liturgischen Büchern, Gebetsbitten und Namenskürzel können eine Menge vom Selbstbewusstsein dieser Schwestern erzählen. Gleichzeitig gerät eine Bildungs- und Kunsttradition in den Blick, die systematisch in der historischen und kunsthistorischen Forschung abgewertet wurde.
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
„Nur wie eine Posaune, die bloß den Ton von sich gibt, aber ein anderer bläst hinein...“
Sr. Maura Zátonyi OSB stellt Hildegard von Bingen in Selbstdarstellung und in Interaktion nach dem Zeugnis ihrer Briefsammlungen vor.
Sr. Maura hat vielfach zu Hildegard von Bingen publiziert und 2011-2012 an den theologischen Gutachten für das Verfahren der Heiligsprechung und der Erhebung Hildegards von Bingen zur Kirchenlehrerin mitgearbeitet.
21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages
Sonntag, 12. März 2023
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle
9.30 Uhr
2 parallel stattfindende Workshops :
Caritas Pirckheimer – Konfessionalität und Selbstbewusstsein
Caritas Pirckheimer war Äbtissin des Nürnberger Klarissenklosters. Als Humanistin war sie Mitglied eines gelehrten Netzwerks, das sich in Briefen und Gesprächen manifestierte. Im Gefolge der Reformation geriet sie in massiven Konflikt mit dem Nürnberger Stadtrat – und erhielt dabei Unterstützung durch den lutherischen Gelehrten Philipp Melanchthon. Ihrem Verständnis von biblischer Frömmigkeit und selbstbestimmter Spiritualität wird in dieser Einheit nachgegangen.
Katholikinnen und das Zweite Vatikanische Konzil – von der Wirksamkeit der „zweiten Reihe“
Schaut man sich die eindrucksvollen Bilder des Zweiten Vatikanums an, so scheint dieses Konzil eine reine Männerversammlung gewesen zu sein. Aber der Blick hinter die Kulissen zeigt: Es gab nicht nur in der Spätphase des Konzils offizielle weibliche „Hörerinnen“ – Laienauditorinnen -, sondern im gesamten Umfeld des Konzilsereignisses waren Frauen aktiv – durch Konzilseingaben, als Gastgeberinnen mit klarer Mission, als kirchenpolitisch aktive Romreisende. Diesen Einflüssen und ihrer Bedeutung wird im Workshop nachzugehen sein.
11.45 Uhr
Kaffee- und Teepause
12.00 Uhr
Ein anderer Blick in die Geschichte – von der Inklusivität historischer Genderforschung
Theologische Schlussbetrachtung
13.00 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Ende der Tagung
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.